31.12.11

Eurokurs enttäuscht 2011 und fällt von 1,2472 auf 1,2165 CHF


Für den Eurokurs CHF geht ein turbulentes Handelsjahr mit extremen Schwankungen zu Ende. Unter dem Strich wertete die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken um -2,46 Prozent ab. Die Kursentwicklung fällt von EUR/CHF 1,2472 auf 1,2165 zwischen dem 3. Januar und dem 30. Dezember 2011.

Die Europäische Zentralbank (EZB) fixiert den offiziellen Referenzkurs in Koordination mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf EUR/CHF 1,2156 am Nachmittag des 30. Dezembers 2011. Damit besitzt die eidgenössische Währung einen Gegenwert von 0,8226 Euro. Am 3. Januar 2011 kostet der Franken 80,18 Euro.

Sein Jahreshoch erreicht der Eurokurs am 6. April 2011 bei 1,3241 CHF. Den niedrigsten Stand 2011, der zugleich ein Allzeittief darstellt, stammt vom 9. August 2011 und einem Tageskurs von EUR/CHF 1,0075. Die Spanne zwischen Höchst- und Tiefstkurs liegt mit knapp 32 Rappen deutlich höher als im Jahr 2010 als ein Wert von 24 Rappen erreicht wurde.

Devisenexperten führen die schwankungsreiche Euro CHF Kursentwicklung 2011 in erster Linie auf die Schuldenkrise zurück. Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist im Sommer 2011 im Zuge der Griechenland-Turbulenzen so groß, dass immer mehr verunsicherte Anleger ihr Geld in die Schweiz transferieren.

Indes schafft der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken ein leichtes Jahresplus in Höhe von 0,42 Prozent. So klettert der Dollarkurs CHF zwischen Anfang Januar und Ende Dezember 2011 von 0,9345 auf 0,9384. Seit dem Erreichen einen Rekordtiefs Anfang August 2011 bei USD/CHF 0,7066 geht es steil nach oben.

30.12.11

EUR/CHF 1,2155: Deutsche Teuerung 2,3% ermöglicht Leitzinssenkung

Am Devisenmark sinkt der Wechselkurs EUR/CHF auf 1,2155 und ist damit so niedrig wie zuletzt vor zwei Monaten. Der Eurokurs stand zu Wochenbeginn noch bei 1,2232 CHF und taumelt den fünften Handelstag hintereinander. Gegenüber dem Dollar fallen die Verluste der europäischen Gemeinschaftswährung deutlich höher aus. Das Devisenpaar purzelt auf EUR/USD 1,2858 und markiert ein 15-Monats-Tief.

Die deutsche Teuerung 2011 setzt ihre Talfahrt fort und sinkt auf 2,3 Prozent im Dezember 2011. Es handelt sich um den dritten Rückgang in Folge bei der jährlichen Inflationsrate. Im September 2011 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft noch mit einer Geschwindigkeit von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Eine rückläufige Teuerung signalisiert, dass sich die Eurozone aktuell bereits in einer Rezession befindet. Für Devisenexperten ist die Inflationsrate besonders wichtig, um die zukünftige Leitzinsentwicklung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu prognostizieren. Wenn die historische Inflationsangst der Deutschen ein wenig gebannt ist, dann dürfte sich im EZB-Rat eine Mehrheit für weitere Senkungen des Schlüsselzinses leichter organisieren lassen.

EZB Leitzinsentwicklung 2008-2011.

Noch steht der EZB Leitzinssatz bei 1,00 Prozent. Allerdings könnte Notenbank-Chef Mario Draghi noch vor Ostern 2012 auf 0,75 Prozent oder gar 0,50 Prozent nach unten gehen. Draghi korrigierte gleich zu Amtsantritt die Leitzinserhöhungen seines Amtsvorgänger Jean-Claude Trichet, indem er den Schlüsselzins im November und Dezember 2011 jeweils um 0,25 Prozent reduzierte.

Unter dem Strich dürfte es der Eurokurs CHF weiterhin sehr schwer haben. Das durch Schweizer Politiker und Gewerkschaften regelmäßig erwähnte fairer Wechselkursniveau bei EUR/CHF 1,35-1,40 bleibt in weiter Ferne. Damit der Euro aus eigener Kraft wieder über 1,30 CHF steigen kann, ist eine Bewältigung der Schuldenkrise erforderlich. Dafür benötige man ein weiteres Jahr, sagte Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble.

29.12.11

Schweizer Franken prüft bei EUR/CHF 1,2165 den SNB-Rettungsanker

Der Euro gerät unter erheblichen Verkaufsdruck und fällt auf 1,2165 CHF. Anschließend greift offenbar die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein und befördert die Kursentwicklung durch Deviseninterventionen Richtung EUR/CHF 1,2200. Unterdessen drängt der Dollarkurs den Euro auf 1,2858 USD. Die europäische Gemeinschaftswährung fällt gegenüber dem Greenback zwei Tage vor Silvester auf ein Jahrestief.

Unter Devisenhändlern wird der Euro zu einem Schreckgespenst, von dem man besser die Finger lässt. So intensiviert die europäische Gemeinschaftswährung ihre Verluste auch zum japanischen Yen. Der Euro Yen Kurs sinkt auf 100,05 und steht damit so tief wie letztmalig im Sommer des Jahres 2001.

An den Währungsmärkten zeichnet sich derweil ein Regime-Wechsel ab. Während fallende Eurokurs normalerweise durch sinkende Aktienkurse begleitet wurden, können aktuell die Börsenbarometer steigen. Der deutsche Aktienindex legt um +0,40 Prozent zu und steigt auf 5.794,55 Punkte. Die Abkopplung von den Aktienmärkten und damit von der Risikobereitschaft, könnte zu einem Abrutschen des Euro auf 1,21 Dollar führen (langjähriger Durchschnittskurs).

SNB, EZB

Das Abwärtspotential des Euros gegenüber dem Schweizer Franken ist durch die Wechselkursuntergrenze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf 1,2000 CHF begrenzt. Gleichzeitig wird eine Euro-Aufwertung aus eigener Kraft, wie sie die Nationalbank favorisiert, in den Bereich von EUR/CHF 1,25-1,30 im ersten Quartal 2012 immer unwahrscheinlicher.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte 2012 den Außenwert ihrer Währung noch stärker verwässern. Nachdem die EZB in der Vorwoche den Bankenmarkt mit 489 Milliarden flutete, beläuft sich ihre Bilanzsumme auf 2,73 Billionen Euro. Die bereits sehr aufgeblähte Notenbankbilanz sollte weiter steigen, weil eine weitere Flutungsaktion für Ende Februar 2011 terminiert ist.

28.12.11

Eurokurs lustlos bei 1,2206 CHF vor italienischer Anleiheplatzierung


Am Devisenmarkt kommt der Eurokurs kaum voran gegenüber dem Schweizer Franken. Der Wechselkurs steht bei EUR/CHF 1,2206 um 10:38 Uhr. Zuvor fixierte die Europäische Zentralbank (EZB) in Koordination mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den offiziellen Referenzkurs auf 1,2210. Die eidgenössische Währung kostet 0,8190 Euro.

Investoren warten mit Spannung auf Platzierungen von italienischen Staatsanleihen im Wert von 20 Milliarden Euro. So sucht der italienische Finanzminister Giulio Tremonti Käufer für Nullkuponanleihen mit Fälligkeit 2013 und 179-Tages-Anleihen. Morgen sollen drei-, sieben-, zehn- und elfjährige Schuldtitel ausgegeben werden.

Trotz der Technokraten-Regierung unter Leitung des ehemaligen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti, konnte Italien bisher das Vertrauen der Anleger nicht zurückgewinnen. Die Renditen für zehnjährige Schuldtitel des Stiefellandes kletterten von 5,80 auf 7,02 Prozent zwischen dem 6. Dezember und dem 28. Dezember 2012.

Der neugewählten spanischen Regierung unter Ministerpräsident Mariano Rajoy traut man wesentlich mehr zu. Die Risikoaufschläge für Staatsanleihen des Königreichs Spanien gingen merklich zurück. Umlaufrenditen von Referenzanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sanken von 6,73 auf 5,08 Prozent in den letzten fünf Wochen.

Unterdessen warten Devisenhändler mit dem Fokus Eurokurs CHF auf die Veröffentlichung des KOF Konjunkturbarometers. Analysten rechnen mit dem siebten Rückgang in Folge und einem Indexstand von 0,25 Zählern. Im Mai 2011 stand das eidgenössische Konjunkturbarometer noch bei 2,30 Punkten und markierte ein Fünf-Jahres-Hoch.

27.12.11

UBS informiert über Rezessionsgefahren für die Schweizer Wirtschaft

Das UBS Konsumindikator befindet sich mit vier seiner fünf Sub-Indikatoren auf Rezessionsniveau, teilte die Schweizer Großbank mit. Verbraucherstimmung, Hotelübernachtungen von Inländern, Kreditkartentransaktionen und die Geschäftslage im Detailhandel deuten auf eine Kontraktion der Schweizer Wirtschaft hin. Nur die Neuimmatrikulationen von Personenwagen können auftrumpfen mit einem Plus von 13,9 Prozent im November 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat.

Allerdings reicht die konstant hohe Nachfrage nach Automobilen diesmal nicht aus, um den USB Konsumindikator nach oben zu hieven. Der Index fällt um 0,09 auf 0,81 Punkte im Berichtsmonat November 2011. Es ist der erste Rückgang seit zwei Monaten. Allerdings konnte sich der Konsumindikator zuvor im September und Oktober nur auf niedrigem Niveau behaupten mit Werten von 0,84 und 0,91 Punkten. Das Jahreshoch vom Mai 2011 mit einem Indexstand von 1,95 Punkten liegt in weiter Ferne.

Aktueller EUR/CHF Kurs

Der Eurokurs nutzt die Gunst der Stunde und baut seine zaghaften Gewinne gegenüber dem Schweizer Franken aus. So steht der Wechselkurs um 10:30 Uhr bei 1,2225 CHF. Zwar schafft es der Euro am fünften- der letzten sechs Handelstage zu steigen. Allerdings fällt die Bergfahrt mit einer Kursentwicklung von EUR/CHF 1,2164 auf 1,2236 (+0,59 Prozent) äußerst mickrig aus. Devisenexperten sprechen von einem ausgedünnten Handelsvolumen, das bis zum Beginn des neuen Jahres anhalten werde.

Neue Erkenntnisse über den Zustand der Schweizer Wirtschaft erhoffen sich Analysten durch die Veröffentlichung des KOF Konjunkturbarometers am 28. Dezember 2011 um 9:30 Uhr. Finanzmarktexperten prognostizieren den siebten Rückfall in Folge und einen Indexstand von 0,25 Zählern. Im Mai 2011 lag das Konjunkturbarometer noch bei 2,30 Punkten und erreichte ein Fünf-Jahres-Hoch. Seitdem trübten sich die Perspektiven für die eidgenössische Volkswirtschaft aufgrund des starken Franken, der Schuldenkrise und der globalen Wirtschaftsabkühlung extrem ein.

26.12.11

Dollarkurs wittert Morgenluft nach Xmas und steigt auf 0,9348 CHF


Zwischen Weihnachten und Neujahr festigt der Dollarkurs CHF seinen Aufwärtstrend. So steigt das Devisenpaar auf USD/CHF 0,9348 und steht damit um einen Rappen höher als in der Vorwoche. Zwar rechnen Devisenexperten in den kommenden Tagen nicht mit einem Angriff auf das Zehn-Monats-Hoch vom 15. Dezember 2011 bei USD/CHF 0,9546. Allerdings dürfte sich der Greenback im Jahr 2012 allmählich Richtung Franken-Parität bewegen.

Spekulanten haben bereits vorgebaut und forcieren ihre Wetten auf einen steigenden Dollarkurs CHF. Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskontrakten liegt bei -12.627 Kontrakten. Das negative Vorzeichen zeigt, dass spekulative Konten von der Chicago Mercantile Exchange (CME) eine Abwertung des Schweizer Frankens und einer Aufwertung des US-Dollars erwarten.

Die mehrjährige Talfahrt beim Dollarkurs CHF seit dem Ausbruch der Finanzkrise kann zwar noch nicht abgehakt werden. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass im Sommer 2011 eine Bodenbildung erfolgte. So fiel das Währungspaar am 8. August 2011 auf USD/CHF 0,7066 und markierte ein Rekordtief. Der Franken hatte damals einen Gegenwert von 1,4152 Dollar und vergünstigte enorm US-Aufenthalte für Schweizerinnen und Schweizer.

Schweizer Franken Prognose 2012

Der Dollar wird gegenüber dem Schweizer Franken bei 0,96 stehen zu Beginn des zweiten Quartals 2012, prognostiziert die Scotiabank. Bis zum Jahresende 2012 rechnen die Devisenexperten des kanadischen Geldhauses mit einer Dollarkursentwicklung auf 0,99 Franken. Den Eurokurs sieht man hingegen das gesamte Jahr 2012 bei 1,24 CHF verharren, schreibt die Scotiabank in ihrem „Foreign Exchange Outlook Dezember 2011“.

25.12.11

BayernLB macht CHF Prognose 2012/2013 bei EUR/CHF 1,26 fest

Die Schweizer Franken Prognose 2012 und 2013 der Bayerischen Landesbank macht dem Eurokurs kaum Hoffnung. So rechnen die Devisenexperten der zweitgrößten Landesbank Deutschlands mit einer Euro Kursentwicklung auf 1,26 CHF bis Januar 2013. Sollte sich der Ausblick als korrekt herausstellen, dann würde der Euro in den nächsten 13 Monaten um +2,29 Prozent aufwerten gegenüber der eidgenössischen Währung.

Aktuell notiert der Eurokurs ein wenig fester bei 1,2220 CHF. Vor Weihnachten konnte sich die europäische Gemeinschaftswährung ein bisschen erholen und übersprang die Marke von 1,22 Schweizer Franken. Zuvor war die Kursentwicklung zwischen dem 15. Dezember und dem 20. Dezember 2011 von EUR/CHF 1,2395 auf 1,2164 in den Keller gerauscht. Der Dollarkurs CHF steht zwischen Weihnachten und Neujahr bei USD/CHF 0,9360.

Teuerung 2012

Im Rahmen ihrer Analysemitteilung vom 16. Dezember 2011 und der darin gemachten CHF Prognose 2012 verweist die BayernLB ausdrücklich auf die Möglichkeit einer Anhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Die SNB hat den Franken an den Euro gekoppelt und toleriert seit Anfang September 2011 keine Eurokurse mehr unter der Marke von 1,20 CHF.

Negative Inflationsraten oder ein Einbruch der Wirtschaftsleistung könnten die Nationalbank zu einer Anhebung des Mindestkurses veranlassen, schreibt das Research-Team der Bayern LB. Bisher rechnen die eidgenössischen Währungshüter mit einer Teuerung 2012 von -0,3 Prozent und einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Größenordnung von +0,5 Prozent.

24.12.11

Schweizer Franken verliert an Glanz und Glamour 2012

Der Schweizer Franken schafft das vierte Anstiegsjahr hintereinander gegenüber dem Euro. So klettert die eidgenössische Währung von 0,8018 Euro auf 0,8183 Euro (+2,05 Prozent) zwischen dem 3. Januar und dem 24. Dezember 2011. Das Plus fällt deutlich geringer aus als in den Jahren zuvor. Unterdessen hegen Devisenexperten Zweifel am Franken.

„Der Schweizer Franken behalte nicht seinen Status als sicherer Hafen, schreibt der USB Chef-Analyst Alexander Friedman an die wohlhabende Kundschaft des größten Geldhauses der Schweiz. Aufgrund der Bindung an den Euro biete der Franken schon seit drei Monaten keine Wertsteigerung mehr, stellt Friedman fest.

Am 6. September 2011 koppelte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Währung an den Euro in Verbindung mit der Festlegung eines Mindestkurses bei EUR/CHF 1,20 bzw. aus Franken-Sicht eines Höchstkurses von 0,8333 Euro. Weil SNB-Präsident Philipp Hildebrand einen Eurokurs unter 1,20 CHF nicht zulasse, könne die Währung des Alpenlandes nur abwerten, erläutert Friedman.

Dollarkurs CHF

Die Entwicklung beim Dollarkurs CHF der letzten Monate dürfte die Nationalbanker deutlich positiver Stimmen, als der trotz Mindestkurs nicht vom Fleck kommende Euro. So konnte die US-Währung kräftig aufwerten und kletterte von USD/CHF 0,7066 auf 0,9361 (+32,48 Prozent) zwischen dem 9. August und dem 24. Dezember 2011. Der Eurokurs stieg im gleichen Zeitraum von 1,0075 auf 1,2210 CHF (+21,19 Prozent).

Aufgrund der extrem ausgeweiteten Geldmenge, die sich aktuell auf 66 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) beläuft, könnte der Schweizer Franken immer mehr von seinem Glanz und Glamour verlieren. In den USA liegt das Verhältnis zwischen Geldmenge und BIP bei lediglich 20 Prozent, obwohl die Fed seit dem Ausbruch der Finanzkrise zwei quantitative Lockerungen durchführte.

Solange die überschäumende Geldmenge nicht in die Schweizer Realwirtschaft einsickert, bestehen keine Gefahren einer erhöhten Inflation. Allerdings tickt die Geldmenge wie eine Zeitbombe und die SNB wird versuchen die Liquidität herunter zu fahren, in erster Linie durch die Verkäufe von Euro-Devisenreserven. Dafür müsste der Eurokurs jedoch erst einmal aus eigener Kraft steigen.

23.12.11

Dollarkurs CHF zieht wieder an auf 0,9354 nach US-Arbeitsmarkt


Während es sich der Eurokurs aktuell bei 1,2230 CHF gemütlich macht, zeigt der Dollarkurs CHF Aufwärtspotential. Die US-Leitwährung profitiert von robusten Konjunkturdaten und klettert von USD/CHF 0,9242 auf 0,9354. Dadurch verringert der Schweizer Franken seinen Gegenwert auf 1,07 Dollar. Die eidgenössische Währung kostete im Sommer 2011 noch 1,4152.

Der amerikanische Arbeitsmarkt versprüht Hoffnung. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 364.000 auf ein Rekordtief nach der Finanzkrise. So wenige Erstanträge wurden zuletzt im Juli 2008 eingereicht. Gleichzeitig kletterte das Verbrauchervertrauen pünktlich vor Weihnachten auf ein Fünf-Monats-Hoch. Der von der University of Michigan und der Nachrichtenagentur Reuters herausgegeben Index stieg auf 69,9 Zähler.

Der Dollarkurs CHF war am 15. Dezember 2011 auf ein Zehn-Monats-Hoch von 0,9546 geklettert. Anschließend folgte eine Korrekturphase mit einem Rückgang auf USD/CHF 0,9242 sowie der aktuelle Anstieg. Charttechniker setzen auf eine Aufwertung des Dollar gegenüber dem Schweizer Franken.

Grund für die optimistische Haltung ist ein mehrmonatiger USD/CHF Aufwärtstrend. Die wellenförmige Ausformung dieses Trendverlaufs ist lehrbuchartig. Eine Fortsetzung des Trends ist damit deutlich wahrscheinlicher als ein Bruch der Trendlinie in Verbindung mit der Bildung eines neuen Abwärtstrends.

22.12.11

Berner Regierung will am Frankenkurs herum doktern

Den Schweizer Politikern ist der Eurokurs CHF knapp über 1,20 weiterhin ein Dorn im Auge. Zusammen mit den Gewerkschaften drängen die Volksvertreter die Schweizerische Nationalbank (SNB) seit Wochen den Mindestkurs anzuheben. Dieser bleibt jedoch vorerst bei EUR/CHF 1,20, was Notenbankchef Philipp Hildebrand im Rahmen der geldpolitischen Sitzung vom 15. Dezember 2011 ausdrücklich bestätigte.

Unterdessen forderte eine führende Sozialdemokratin die Erhöhung des Mindestkurses. Es sei eine absolute Notwendigkeit die Wechselkursuntergrenze auf mindestens EUR/CHF 1,40 anzuheben, sagte Susanne Leutenegger Oberholzer von der Sozialdemokratischen Partei (SP). Unter Devisenexperten gilt die Forderung als vollkommen realitätsfremd, auch weil sie die Nationalbank ruinieren könnte.

Bei einer Eskalation der Schuldenkrise wäre die Schweizerische Nationalbank (SNB) wahrscheinlich chancenlos und könnte einen Mindestkurs bei EUR/CHF 1,40 nicht verteidigen. Der daraus resultierende Glaubwürdigkeitsverlust würde für Jahre an der SNB haften bleiben und könnte womöglich nur durch einen Rücktritt von SNB Präsident Philipp Hildebrand und seinen Stellvertretern Jean-Pierre Danthine und Thomas Jordan allmählich wieder hergestellt werden.

Gleichzeitig würde die Nationalbank Euro Reserven von mehren hunderten Milliarden Euro anhäufen. Dies wäre ein enormes Klumpenrisiko für die Notenbankbilanz. Wenn der Eurokurs wieder abwerten sollte, käme es zu einem noch höheren Verlust als im Jahr 2010, als die SNB 21 Milliarden Sfr abschreiben musste. Die Steuerzahler bzw. die Anteilseigner (Kantone) müssten frisches Eigenkapital nachschiessen.

Wechselkurs-Aktionismus

Angesichts der kletternden Arbeitslosigkeit, die laut KOF Prognose im nächsten Jahr von 2,9 auf 3,3 Prozent steigen sollte, verfallen Politiker aller Coleur in blanken Wechselkurs-Aktionismus. So prüft die Schweizerische Finanzministerin Eveline Widmer Schlumpf die Einführung von negativen Zinssätzen und Kapitalkontrollen.

Wer sein Bares künftig in der Schweiz in Franken hält, der soll dafür eine Bankgebühr zahlen. Ein solches Vorhaben in die Praxis umzusetzen. gilt als äußerst aufwendig. Darüber hinaus schade es der Wirtschaft, weil die Mehrheit von CHF-Transaktionen ohnehin im Ausland abgewickelt werde, sagte Peter Stuhler von der Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Die Hektik und der Aktionismus der politischen Klasse ist auch vollkommen übertrieben, weil der Eurokurs aktuell lediglich zehn Prozent unter seinem fairen Wechselkurs von 1,35 CHF, basierend auf der Kaufkraftparität, liegt. Solche Wechselkursschwankungen sind etwas vollkommen Normales und erfordern ein besonnenes Vorgehen, wie es Japan seit Jahren mit seinem überbewerteten Yen vormacht.

21.12.11

Schweizer Franken Kurs prallt bei EUR/CHF 1,22 nach oben ab

Der Eurokurs schafft die Trendwende und drängt den Schweizer Franken zurück. Nach einer viertägigen Talfahrt von EUR/CHF 1,2395 auf 1,2164 (-1,86 Prozent) geht es wieder nach oben mit dem Außenwert der Gemeinschaftswährung. So schafft es die Kursentwicklung auf 1,2215 um 12:50 Uhr MEZ. Die Europäische Zentralbank (EZB) versprüht gute Laune, indem sie 489 Milliarden Euro den angeschlagenen Banken zur Verfügung stellt.

Im Rahmen eines Refinanzierungsgeschäftes mit einer Laufzeit von 1.134 Tagen zum aktuellen Leitzinssatz von 1,00 Prozent saugen sich die Kreditinstitute mit Zentralbankgeld der EZB voll. Obwohl die Banken im Februar 2012 erneut die Chance haben sich für drei Jahre so viel Zentralbankgeld zu leihen wie sie wollen, schöpfen die Geldhäuser bereits zum jetzigen Zeitpunkt aus dem Vollen.

Analysten bewerten die EZB-Aktion als vollen Erfolg, der zur Linderung der Schuldenkrise ein wenig beitragen könnte. Aus diesem Grund kann auch der Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken wieder aufwerten. Besonders erfreulich sind die sinkenden Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen. Die Umlaufrenditen von zehnjährigen Schuldtiteln der iberischen Halbinsel sanken von 6,70 Prozent auf 5,06 Prozent zwischen dem 25. November und dem 20. Dezember 2011.


Aus technischer Sicht verbessert sich die Ausgangslage für den Eurokurs. Durch den Abpraller hat der EUR/CHF das Potential sich der oberen Begrenzung des Seitwärtskanals bei 1,2450 CHF zu nähern. Unter dem Strich wird der Eurokurs mit großer Wahrscheinlichkeit ein weiteres Verlustjahr gegenüber dem Schweizer Franken einfahren. Allerdings ist der Abschlag mit -2,18 Prozent recht gering. Am 3. Januar 2011 startete der Währungskurs bei 1,2472 in den diesjährigen Devisenhandel.

20.12.11

Kurs EUR/CHF verharrt unter 1,22 trotz gutem Ifo Geschäftsklima

Am Devisenmarkt fällt der EUR/CHF Kurs auf 1,2170 und markiert ein Sieben-Wochen-Tief. Der eidgenössische Franken kostet 0,8217 Euro. Zwar klettert das Ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft von Deutschland. Allerdings springt der Funke von der deutschen Wirtschaft nicht auf den Eurokurs CHF über, weil die Schweiz mit einem massiven Außenhandelsüberschuss glänzt.

Das Ifo Geschäftsklima trotzt Schuldenkrise und Konjunkturabkühlung und schafft den zweiten Monat hintereinander einen Anstieg. Der Index für die gewerbliche Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland klettert von 106,6 auf 107,2 Punkte. Die deutsche Wirtschaft trotze dem Abschwung Westeuropas, teilte das Münchner Ifo Institut mit.

Volkswirte blicken wieder optimistischer in die Zukunft, weil der Ifo Teilindex zu den Geschäftserwartungen um 1,1 Punkte auf 98,4 Punkte anzieht. Die 7.000 befragten Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe sowie dem Groß- und Einzelhandel bleiben gut gelaunt. Von einem Einbruch wie im Jahr 2008 im Zuge der Finanzkrise könne keine Rede sein, erläutert Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

Massiver Überschuss

Der Schweizer Außenhandel trumpft mit einen satten Exportüberschuss in Höhe von 3,0 Milliarden Sfr auf. Die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren weitete sich deutlich stärker aus als von Analysten prognostiziert, die mit einem Saldo 2,47 Milliarden Sfr gerechnet hatten für den Berichtsmonat November 2011.

Während die Ausfuhren trotz des starken Schweizer Frankens um +1,0 Prozent auf 17,8 Milliarden Sfr kletterten, sanken die Importe um -6,7 Prozent auf 14,8 Milliarden Sfr. Dies resultiere in der Handelsbilanz in einem massiven Überschuss, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mit.

19.12.11

Eurokurs lässt Dampf ab und purzelt auf 1,2182 CHF nach Kims Tod


Der Eurokurs macht sich dünn und rauscht unter die Marke von 1,22 CHF. Nach dem Tod des nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-il ist der Schweizer Franken gefragt. Die politische Neutralität der Eidgenossenschaft in Verbindung mit dem Status einer Fluchtwährung führt zu einer Aufwertung. Auch die US-Währung hat aktuell keine Chance. Der Dollarkurs CHF sinkt den dritten Handelstag in Folge und steht bei USD/CHF 0,9360

Zum Wochenauftakt fällt der Eurokurs von 1,2212 auf 1,2182 CHF und erreicht ein Sieben-Wochen-Tief. Die Talfahrt hat jedoch bereits in der Vorwoche begonnen, nachdem die Schweizerischen Nationalbank (SNB) den Mindestkurs bei 1,20 Euro pro Franken beließ. Kurz vor der SNB-Sitzung hatte der Wechselkurs noch bei EUR/CHF 1,2395 gestanden.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone untermauern den jüngsten Sinkflug der Euro CHF Kursentwicklung. Die italienische Handelsbilanz befindet sich im negativen Terrain. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone konsumiert weiterhin mehr Waren und Güter als sie produziert. Der Fehlbetrag betrug im Oktober 1,08 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Außenhandelsdefizit in Höhe von 0,97 Milliarden Euro gerechnet.

Unterdessen macht die Eurozone aus einem Leistungsbilanzüberschuss ein Defizit. Die Differenz zwischen den Ein- und Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen, Kapitalerträgen und laufenden Übertragungen fällt im Berichtsmonat Oktober 2011 auf -7,5 Milliarden Euro. Im September hatte der Saldo noch mit +2,2 Milliarden Euro im positiven Terrain gelegen.

Aus technischer Sicht findet der Eurokurs die nächste Unterstützung bei 1,2120 CHF. Spätestens an dieser Stelle sollte die Kursentwicklung umkehren, weil ansonsten ein umfassendes Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) droht. Die SNB hat stets betont notfalls unbegrenzt Devisen zu kaufen, um den Mindestkurs bei 1,2000 zu verteidigen.

18.12.11

Der CHF Kurs aktuell mit Rückenwind auf 0,82 Euro und 1,07 Dollar

Am Devisenmarkt lässt sich der CHF Kurs trotz mauer Schweizer Wachstumsprognose 2012 von +0,2% nicht bremsen. Der Schweizer Franken verteuerte sich in fünf Handelstagen von 0,8077 auf 0,8192 Euro (+1,42 Prozent). Der unerwartete Aufwärtsdrall bringt die Kursentwicklung in die Nähe des Deckels bei 0,8333 Euro. An dieser Stelle hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Linie in den Sand gezogen.

Aus der Perspektive der europäischen Gemeinschaftswährung handelt es sich um eine Wechselkursuntergrenze. So bekräftigte die SNB in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom 15. Dezember 2011 den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro. Aktuell steht der Eurokurs zwei Rappen darüber bei 1,2207 CHF.


Mit großer Spannung verfolgen Devisenexperten derzeit den Dollarkurs CHF. Dieser steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei USD/CHF 0,9358, kletterte jedoch zuvor auf USD/CHF 0,9546 und markierte ein Zehn-Monats-Hoch. In den letzten vier Monaten hat der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken um +35,10 Prozent aufgewertet. Am 9. August 2011 war der Dollarkurs CHF noch auf 0,7066 gesunken und hatte ein Rekordtief erreicht.

Der technische Aufwärtstrend beim Dollarkurs CHF ist voll funktionsfähig. Technische Analysten prognostizieren einen Anstieg in den nächsten Wochen auf die Januar und Februar Hochs 2011 bei USD/CHF 0,9784 respektive 0,9775. Wenn dieses Widerstandsniveau knapp unter USD/CHF 0,98 durchbrochen seien, dann stünde die Zurückeroberung der Parität auf der Tagesordnung.

Währungshändler verweisen auf den Zusammenhang zwischen dem Dollarkurs CHF und der Devisenrelation Euro Dollar. Sollte USD/CHF die Parität zurückerobern, dann müsse es zwangsläufig zu einem Abtauchen des Euros auf 1,25 Dollar kommen. Aktuell steht der Euro USD Wechselkurs (noch) bei 1,3041.

17.12.11

Traurige Eurokurs Bilanz 2007-2011: Von 1,68 CHF auf 1,22 CHF


Der Eurokurs befindet sich seit mehr als vier Jahren unter ständigem Verkaufsdruck. So sank die Euro Kursentwicklung von 1,6827 CHF auf 1,2207 CHF zwischen dem 11. Oktober 2007 und dem 16. Dezember 2011. Im Laufe der Finanzkrise 2008/09 und der Schuldenkrise 2010/2011 verlor die europäische Gemeinschaftswährung -27,46 Prozent ihres Außenwertes gegenüber dem offiziellen Zahlungsmittel der Schweiz und Liechtensteins.

“Seit viereinhalb Jahren ist man im permanenten Krisenmodus“, sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, gegenüber dem Radiosender DRS 1. Verhängnisvoll für die Schweizer Konjunktur sei ein Krisen-Gemenge, in dem sich Wirtschaftskrise, Finanzkrise und Immobilienkrise überlagerten. Ein solcher Mix würde die Volkswirtschaft auf lange Sicht sehr hart treffen. Die Unsicherheit in Bezug auf den Fortgang der Staatsschuldenkrise beeinträchtige bereits die Gesamtwirtschaft.

Schweizerischen Exportunternehmen und der Tourismussektor leiden jedoch nicht mehr so stark unter dem starken Frankenkurs wie noch im Sommer. So fiel der Eurokurs am 9. August 2011 auf 1,0075 CHF und erreichte mit den ersten beiden Nachkommastellen die Parität. Der Schweizer Franken kostete an diesem Tag 0,9926 Euro. Wer an Wechselstuben Euros in Franken umtauschte, musste aufgrund von Umtauschgebühren ungefähr 110 Euro auf den Tisch legen, um eine 100 Franken Banknote zu erhalten.

Durch die Festlegung eines Mindestkurses am 6. September 2011 bei EUR/CHF 1,2000 entschärft die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein wenig die Lage. Allerdings gilt der Schweizer Franken immer noch als sehr stark überbewertet. Ökonomen haben ausgerechnet, dass ein fairer Eurokurs zwischen 1,35 CHF und 1,40 CHF liegen würde. Bei einem solchen Umtauschkurs wäre die Kaufkraft der Konsumenten im Euroraum und der Schweiz in etwa gleich.

16.12.11

Schweizer Franken Kurs mit größtem Tagesgewinn seit 3 Monaten

Am Devisenmarkt verteuert sich der Schweizer Franken Kurs von 0,8067 auf 0,8183 Euro (+1,43 Prozent). Es ist das größte Tagesplus für die eidgenössische Währung seit dem 1. September 2011. Aus der Perspektive der europäischen Gemeinschaftswährung geht die Franken-Aufwertung einher mit einer Talfahrt beim Eurokurs von 1,2395 auf 1,2221 CHF.

„Die Schweizerische Nationalbank (SNB) befindet in einer Abwartehaltung“, sagte der Volkswirt Claude Maurer von Credit Suisse nach der Notenbanksitzung der eidgenössischen Währungshüter. „Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die SNB im nächsten Jahr ihre Prognose für Wirtschaftswachstum und Inflation nach unten korrigiert und weitere Maßnahmen, wie die Erhöhung des EUR/CHF Mindestkurs, ergreift.“

Bisher hält Notenbank-Chef Philipp Hildebrand an der Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 fest. Man schließe eine weitere Eskalation der Schuldenkrise nicht aus, schreibt die Nationalbank in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom 15. Dezember 2011, in der sie ein Wirtschaftswachstum 2012 in Höhe von +0,5 Prozent in Aussicht stellt.

Geldströme

Die SNB hat offenbar große Angst auf dem falschen Fuß erwischt zu werden und an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wenn man den Schweizer Franken Kurs auf mindestens 1,25 oder 1,30 per Euro angehoben hätte und anschließend die Eurokrise weiter eskalierte, hätte die Nationalbank womöglich große Probleme die Wechselkursuntergrenze zu verteidigen.

In den letzten Monaten profitierte der Außenwert der europäischen Gemeinschaftswährung sogar indirekt von der Schuldenkrise. Im Zuge der Finanzmarkt-Turbulenzen verkauften Portfoliomanager verstärkt Vermögensgegenstände aus dem Nicht-Euroraum und transferierten die Erlöse in den Euroraum zurück, um sich für die Krise zu wappnen.

Im August betrugen die Kapitalzuflüsse 65,9 Milliarden Euro. Auch im September 2011 lag der Wert mit 11,6 Milliarden Euro deutlich über dem Durchschnitt von 630 Millionen Euro. Die Zuströme ebben immer mehr, was sich auch in einem Euro Dollarkurs unter 1,30 USD wieder spiegelt. Die SNB dürfte in den kommenden Monaten einen größeren Aufwand haben, um die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 zu verteidigen.

15.12.11

Eurokurs Kopplung bleibt bei 1,20 CHF, Nationalbank bleibt hart

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20. Damit enttäuschen die Währungshüter in erster Linie die Arbeitgeberverbände, welche auf einen Anhebung der Wechselkursuntergrenze zum Euro auf 1,30 CHF hofften. Auch das Zielband für den Drei-Monats-Libor (Leitzins) bleibt unverändert bei 0-0,25 Prozent. Derzeit liegt der Leitzinssatz bei 0,05 Prozent.

Am Devisenmarkt wird der Eurokurs aktuell abgestraft. So rauscht die europäische Gemeinschaftswährung in den Keller gegenüber dem Schweizer Franken. Im Rahmen einer vierstündigen Talfahrt fällt der Euro von 1,2395 auf 1,2252 CHF. Technische Analysten wollen den Bruch des November-Tiefs bei EUR/CHF 1,2235 sehen, damit sich der Abwärtsdrall beschleunigt.

Quelle: Schweizerische Nationalbank (SNB).

Die Schweizer Teuerung 2012 werde bei -0,3 Prozent liegen, prognostiziert die Nationalbank im Rahmen ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung. Für das Wirtschaftswachstum erwarten die Notenbanker einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +0,5 Prozent. Für das laufende Jahr zurrt die SNB ihre Prognose zur Teuerung bei +0,2 Prozent und für die Erhöhung des Wirtschaftsleistung bei 1,75 Prozent fest.

Eine massive Aufwertung des Schweizer Frankens belaste die Wirtschaft erheblich, schreibt die SNB. So sei das internationale Umfeld von enormer Unsicherheit geprägt und man dürfe eine weitere Eskalation der Schuldenkrise nicht ausschließen. Aufgrund der engen Verflechtung mit den Euroraum seien die Schweizer Konjunkturaussichten sehr stark von dem weiteren Verlauf der Krise abhängig.

Unterdessen knickt der Dollarkurs CHF ein wenig ein und fällt um -1,50 Prozent auf 0,9403. Wenige Stunden zuvor kletterte der Wechselkurs auf USD/CHF 0,9546 war damit so teuer wie zuletzt am 17. Februar 2011. Devisenexperten rechnen mit einer Fortsetzung des steilen Anstiegs in Verbindung mit einer Kursentwicklung oberhalb der Parität bis zum Ende des ersten Quartals 2012.

14.12.11

Dollarkurs CHF auf 0,9082, Euro bei 1,23 CHF und unter 1,30 USD

Über dem Schweizer Konjunkturhimmel hängen dunkle Wolken. Die Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein, weshalb mit einer Rezession über den Winter gerechnet wird. Dass wwei Quartale hintereinander mit einer negativen Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) immer wahrscheinlicher werden, zeigen auch die ZEW Konjunkturerwartungen.

Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Credit Suisse herausgegeben Finanzmarkttest fällt um -7,7 Zähler auf -72,0 Zähler. Damit sackt der Index, welcher die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten wiederspiegelt, immer tiefer ins negative Terrain. Einen positiven Indexstand wurde zuletzt im April 2011 mit +8,8 Punkten erreicht.


Am Devisenmarkt wirken sich schwache Konjunkturdaten in erster Linie beim Dollarkurs CHF aus. So klettert der Umrechnungskurs zwischen dem amerikanischen- und eidgenössischen Währungsraum auf ein 10-Monats-Hoch und nähert sich mit Riesenschritten der Parität. Der Wechselkurs steigt auf USD/CHF 0,9482 und steht damit um +34,19 Prozent höher als am 9. August 2011. Damals sank der Dollarkurs CHF auf 0,7066 und markierte ein Rekordtief.

Eine Abschwächung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro kann hingegen nicht beobachtet werden. Die eidgenössische Währung ist sogar in der Lage aufzuwerten und drängt den Eurokurs auf 1,2297 CHF zurück. Die europäische Gemeinschaftswährung hat einen Schwächeanfall, der besonders stark bei der Wechselkursnotierung zum Dollar sichtbar wird. So taucht der Euro unter die Marke von 1,30 Dollar und markiert um 12:58 Uhr bei EUR/USD 1,2987 ein 11-Monats-Tief.

Dem Goldkurs schlägt die Stärke der US-Währung aufs Gemüt. Die Feinunze (31,1 Gramm) fällt auf 1.540 Schweizer Franken. Anfang Dezember 2011 kostete das gelbe Edelmetall noch 1.615 Sfr je Feinunze bzw. 51,93 Sfr pro Gramm. Der Goldkurs in Euro rauscht ebenfalls in den Keller, obwohl sich der Außenwert der Einheitswährung gegenüber dem Dollar verringert. Der Goldpreis beträgt aktuell 1.245 Euro je Feinunze oder 40,03 Euro pro Gramm.

13.12.11

ZEW Konjunkturerwartungen hieven Eurokurs auf 1,2367 Franken

Am Devisenmarkt kommt die mehrtägige Talfahrt des Euro gegenüber dem Schweizer Franken zu einem Ende. So klettert der Eurokurs von 1,2312 auf 1,2367 CHF. Der ZEW Index für die Bundesrepublik Deutschland sorgt für eine positive Überraschung. Bei den Konjunkturerwartungen scheine die Bodenbildung erreicht worden zu sein, meint der Präsident des Zentrums für Europäischen Wirtschaftsforschung (ZEW), Wolfgang Franz.

Die ZEW Konjunkturerwartungen für den Berichtsmonat Dezember 2012 liegen bei -53,8 Zählern und sind damit um 1,4 Punkte höher als im November 2011. Analysten hatten mit -56,1 Punkten gerechnet. Der Index für den Euroraum verbessert sich von -59,1 auf -54,1 Punkte. Obwohl sich die Stimmung leicht verbessert, befinden sich beide Indizes weiterhin tief im negativen Terrain. Bis die Konjunkturerwartungen wieder im positiven Bereich liegen, könnte es noch bis zu einem halben Jahr dauern.

Das Wirtschaftswachstum Schweiz 2012 werde +0,5 Prozent betragen, lautet die Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Damit würde sich das Konjunkturtempo deutlich entschleunigen. So rechnet die Expertengruppe des Bundes mit einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für dieses Jahr von +1,8 Prozent. Allerdings sollte es im Jahr 2013 mit einem Wirtschaftswachstum von +1,9 Prozent wieder recht kräftig aufwärts gehen, meinen die SECO-Volkswirte.

Grund für das Wirtschaftswachstum 2012 auf Sparflamme sei das verschlechterte Konjunkturumfeld in der Europäischen Union (EU) sowie der immer noch hohe Außenwert des Schweizer Frankens. Man gehe davon aus, dass die Schuldenkrise nicht weiter eskalieren werde und sich ein Konjunktureinbruch wie im Jahr 2008 nicht wiederhole. Dennoch sei mit einem vorübergehenden Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen, erläutert die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft.

Devisenexperten und Spekulanten beobachten aktuell mit Argusaugen den Dollarkurs CHF. Die US-Währung steigt gegenüber dem Schweizer Franken auf ein Zehn-Monats-Hoch. So klettert der Wechselkurs auf USD/CHF 0,9388. Der technische Aufwärtstrend, der bei USD/CHF 0,7066 am 9. August 2011 seinen Ursprung hat, erhält durch die Überwindung eines Widerstandes bei USD/CHF 0,9325 neue Schwungkraft und könnte bis zum Ende des ersten Quartals 2012 über die Parität steigen.

12.12.11

EUR/CHF 1,2350: Devisenexperten müssen SNB Paukenschlag einpreisen

Der Wechselkurs EUR/CHF steht bei 1,2350 und zeigt keine klare Tendenz. Händler warten gebannt auf die vierteljährliche Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 15. Dezember 2011. Die Nachfrage nach der eidgenössischen Währung ist gedämpft, weil die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000 zur Disposition steht.

„Am Devisenmarkt herrscht eine negative Positionierung gegenüber dem Franken vor. Spekulationen über eine mögliche Anhebung des Euro Mindestkurses auf 1,25 CHF oder 1,30 CHF kochen hoch“, erläutern die Analysten der französischen Großbank BNP Paribas in einer aktuellen Investorenmitteilung.


Unterdessen macht der Dollar gegenüber dem Schweizer Franken weiterhin Boden gut. So klettert der Dollarkurs CHF auf 0,9335 und steht damit so hoch wie zuletzt am 1. April 2011. Der Greenback wertete in den letzten Monat um +32,11 Prozent auf. Am 9. August 2011 hatte der Wechselkurs noch bei USD/CHF 0,7066 notiert. Aus der Franken-Perspektive ging es von 1,4152 USD auf 1,0712 USD nach unten.

Während der Euroraum durch Schuldenkrise und sinkende EZB Leitzinsentwicklung gebrandmarkt ist, bleibt der amerikanische Währungsraum für viele Investoren der einzig sichere Hafen mit signifikanter Liquidität. Darüber hinaus versucht die Eidgenossenschaft weiterhin alles zu tun, um den Franken mit seinem hohen Außenwert in die Knie zu zwingen.

So diskutiert der Berner Regierung bereits negative Zinssätze und Kapitalkontrollen, sagte die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Die Abschwächungspolitik von SNB und Regierung wird in erster Linie beim Dollarkurs CHF sichtbar. Allerdings täte der eidgenössischen Wirtschaft eine Aufwertung beim Eurokurs CHF gut, weil in den Euroraum die meisten Exporte gehen.

11.12.11

OECD Prognose Wirtschaftswachstum Schweiz 2012 bei mageren +0,8%

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) korrigierte ihre Prognose Wirtschaftswachstum Schweiz deutlich nach unten. Die OECD-Volkswirte rechnen mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das kommende Jahr in Höhe von +0,8 Prozent. Im Frühjahr hatte man noch einen BIP-Anstieg in der Größenordnung von +2,5 Prozent für möglich gehalten.

Von der weltweiten Konjunkturabkühlung könne sich auch die Eidgenossenschaft nicht abkoppeln. Darüber hinaus sei das Schweizer Wirtschaftswachstum 2012 maßgeblich von der der Schuldenkrise und dem Euro Frankenkurs abhängig, erläutert die OECD. Die Kopplung des Franken an den Euro bei einem Mindestkurs von EUR/CHF 1,20 sei angemessen gewesen, sagte die OECD, die für den Euroraum mit einer BIP-Erhöhung für 2012 von +0,2 Prozent rechnet.

Der Eurokurs befindet sich seit der Einführung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 6. September 2011 in einer recht engen Handelsspanne. Dabei pendelt die Euro Kursentwicklung die meiste Zeit zwischen 1,21 CHF und 1,24 CHF. Die drastischen Ausschläge im Zuge des Ausbruchs der Schuldenkrise vor zwei Jahren konnte die SNB mit ihrer Wechselkurspolitik vorerst beenden.

So war der Wechselkurs von EUR/CHF 1,5364 auf 1,0075 gefallen zwischen dem 10. August 2009 und dem 9. August 2011. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor -34,42 Prozent ihres Außenwertes gegenüber dem Schweizer Franken. Die erhöhte Kaufkraft ihrer eigenen Währung nutzten viele Schweizerinnen und Schweizer unter anderem für den Erwerb von Personenwagen.

Investoren aus dem Euroraum flüchten immer noch scharenweise in die Schweiz, weil sie dort einen Zufluchtsort vor der Schuldenkrise und positive Realzinsen vorfinden. Zehnjährigen Bundesanleihen der Eidgenossenschaft rentieren aktuell bei 0,76 Prozent. Aufgrund einer fallenden Teuerung von -0,5 Prozent liegt der Realzins bei +1,26 Prozent. Für eine vergleichbare Investition in deutsche Staatsanleihen beträgt der Realzins -0,25 Prozent.

10.12.11

Nationalbank muss beim CHF Kurs was machen wegen Teuerung 2011


Aktuell steht der Euro CHF Kurs bei 1,2354. Damit kostet die eidgenössische Währung 0,8095 Euro. Devisenexperten prognostizieren einen Anstieg der Euro Kursentwicklung über die Marke von 1,25 CHF bis zum Jahresende. So müsse die Schweizerische Nationalbank (SNB) etwas unternehmen, weil die Teuerung 2011 ins negative Terrain abgerutscht ist.

Die Konsumentenpreise in der Eidgenossenschaft fallen derzeit mit einer Geschwindigkeit von -0,5 Prozent auf Jahressicht. Die monatliche Teuerung in Höhe von -0,2 Prozent signalisiert ebenfalls Abwärtsrisiken für die Preisstabilität. Um der Deflation entgegen zu wirken, müsste die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Geldmenge ausweiten.

Analysten werden daher mit großem Interesse die vierteljährliche Sitzung der Nationalbank am 15. Dezember 2011 verfolgen. Beim Leitzinssatz haben die Währungshüter kaum noch Spielraum. So liegt der 3-Monats-Libor aktuell bei 0,05 Prozent. Für ein umfangreiches Ankaufprogramm von Staatsanleihen nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed oder der Bank von England ist der Schweizer Markt aufgrund der geringen Staatsverschuldung in Höhe von 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu klein und illiquide.

Durch eine Anhebung des Mindestkurses zum Euro auf 1,25 CHF oder 1,30 CHF könnte die Nationalbank über den Kauf fremder Devisen die Geldmenge erhöhen. Für solche Deviseninterventionen besteht sehr viel Spielraum, weil die Devisenanlagen zwischen Ende Oktober und Ende November 2011 um 16 auf 229 Milliarden Sfr zurückgingen.

Die SNB musste also nichts tun, um die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 zu verteidigen und konnte offenbar die Gunst der Stunde nutzen, um ausländische Währungsposition zu veräußern und damit ihr Risiko im Währungsportfolio zu reduzieren. Darüber hinaus wäre es nach drei Monaten Euro CHF Kopplung bei 1,20 ein angemessener Zeitpunkt die Untergrenze anzuheben, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

9.12.11

Eurokurs bekommt EU-Gipfel gar nicht gut und fällt auf 1,2312 CHF

Am Devisenmark setzt der Eurokurs seine Talfahrt fort und verzeichnet den dritten Handelstag hintereinander ein Minus gegenüber dem Schweizer Franken. Der Euro Wechselkurs fiel von 1,2443 auf 1,2312 CHF zwischen Mittwoch und Freitagmorgen. Anschließend kann sich die Gemeinschaftswährung ein wenig erholen und notiert kurz vor dem Beginn des Wochenendes um 16:00 Uhr MEZ bei 1,2350 Franken.

Großbritannien blockiert Änderungen der EU-Verträge und isoliert sich zugleich. Politiker aus dem Europaparlament fordern bereits den Austritt der Briten aus der Europäischen Union. Die 17 Euroländer müssen daher auf Plan B zurückgreifen und die angestrebte Stabilitätsunion über nationalstaatliche Verträge auf den Weg bringen. Der britische Premier David Cameron steht auch alleine dar, weil außer seinem Land auch die verbleibenden neun Nicht-Euroländer das Vertragswerk umsetzen wollen.

SMI, Dollarkurs CHF

An den Aktienmärkten hebt sich die Stimmung wieder, nachdem es am Vortag aufgrund des ungewissen Ausgangs des EU-Gipfels noch substanzielle Kursverluste gab. Das Schweizer Börsenbarometer SMI klettert im Tagesverlauf um +0,50 Prozent steht kurz vor Handelsschluss bei 5.766,02 Zählern. Der deutsche Aktienindex Dax steht mit +1,8 Prozent im positiven Terrain und notiert bei 5.983,50 Punkten.

Der Dollarkurs CHF klettert auf 0,9284 und ist damit +31,39 Prozent höher als bei seinem Rekordtief vom 9. August 2011 bei USD/CHF 0,7066. Der Devisenexperte Paul Robinson von Barclays prognostiziert derweil eine Wechselkursentwicklung auf USD/CHF 1,08 in den nächsten zwölf Monaten. Damit wäre der Schweizer Franken nur noch 0,9259 Dollar wert, während er Anfang August 2011 noch 1,4152 Dollar kostete.

8.12.11

EZB Leitzins runter auf 1,00%, Eurokurs rauf auf 1,2380 CHF

Super-Mario sorgt für den zweiten Paukenschlag seiner Amtszeit. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, senkt den Leitzins aktuell um 0,25 auf 1,00 Prozent. Der Eurokurs steigt anschließend von 1,2353 auf 1,2380 CHF. Investoren wetten auf eine Beilegung der Schuldenkrise durch billiges Geld. Dass der Euroraum durch niedrigere Zinsen unattraktiver wird, beeinflusst den Wechselkurs vorerst nicht.

Die EZB Leitzinsentwicklung befindet sich im Sinkflug. Obwohl die Inflation in der Eurozone bei 3,0 Prozent liegt, senkten die Währungshüter abermalig den Schlüsselzins. So hatte bereits eine Verringerung im November 2011 für einen Paukenschlag gesorgt, weil kaum jemand damit gerechnet hatte, dass Draghi gleich bei seinem Amtsantritt an den Zinsschraube drehen würde.

Während die Aktienmärkte zunächst verhalten auf die Leitzinsentwicklung im Euroraum reagieren, macht der Goldpreis einen Satz nach oben. Die Feinunze klettert auf 1.610 Franken und ist um 27 Franken teurer als zum Wochenauftakt. Der Goldkurs in Euro überspringt die Marke von 1.300 Euro und macht sich auf den Weg das Rekordhoch vom 12. September 2011 bei 1.375 Euro herauszufordern.


Etwa eine Stunde nach dem Leitzins-Coup der Europäischen Zentralbank (EZB) geht es mit dem Eurokurs rapide bergab. In wenigen Minuten fällt der Wechselkurs auf 1,2345 CHF. Investoren kehren dem Euroraum den Rücken und suchen in der Schweiz einen Brückenkopf, um ihre Geld zu sichern. Die Inflationsraten laufen diametral auseinander.

So steigen in der Eurozone die Konsumentenpreise mit einer Geschwindigkeit von 3,0 Prozent auf Jahressicht. In der Schweiz ist die Teuerung 2011 mit -0,5 Prozent rückläufig (Deflation). Wer sich gegen das EUR/CHF Wechselkursrisiko absichert, kann die Sicherheit der Schweiz in Verbindung mit positiven Realzinsen ausnutzen.

7.12.11

Eurokurs steigt auf 1,2443 CHF, Dollarkurs kratzt an 0,93 CHF

Für den Schweizer Franken wird eine neue Abwertungs-Runde eingeläutet. So klettert der Eurokurs auf 1,2443 CHF und markiert ein Vier-Wochen-Hoch. Gleichzeitig setzt der Dollarkurs CHF seine mehrmonatige Bergfahrt fort und steigt auf USD/CHF 0,9287. Unterdessen prüft die Berner Regierung Maßnahmen, um die Frankenstärke einzudämmen.

Die Wirkungen von negativen Zinssätze und Kapitalkontrollen untersuche man derzeit genauer, sagte die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Das Thema beackere bereits ein Regierungs-Ausschuss. Darüber hinaus verkaufen viele Devisenhändler den Franken im Vorfeld der Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 15. Dezember 2011.

Viele Spekulanten wollen sich von der SNB nicht auf dem falschen Fuß erwischen lassen. Sinkende Devisenreserven verschaffen der Nationalbank Handlungsspielraum für eine Anhebung des Mindestkurses, der sich seit dem 6. September 2011 bei EUR/CHF 1,20 befindet. Überraschenderweise fielen die Devisenreserven der SNB von 245,04 auf 229,28 Milliarden Sfr. Dies zeigt, dass die Währungshüter nichts tun mussten, um die Wechselkursuntergrenze zu verteidigen.

Am Nachmittag gibt der Eurokurs wieder nach und notiert bei 1,2380 CHF um 18:07 Uhr MEZ. Die Widerstandszone zwischen EUR/CHF 1,2430-1,2470 bleibt vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise eine unüberwindbare Hürde. Aktuell unternimmt die Euro Kursentwicklung ihren fünften Anlauf den Widerstand zu durchbrechen.

Die Schweizer Arbeitslosenrate kletterte von 2,9 auf 3,1 Prozent und zeigt, dass sich die Eidgenossen von der weltweiten Konjunkturabkühlung nicht abschotten können. Allerdings bleibt die Quote unter der Marke von 4,0 Prozent und signalisiert Vollbeschäftigung. In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit fast viermal so hoch und derzeit mit 10,3 Prozent auch um 1,3 Prozent höher als in den Vereinigten Staaten.

6.12.11

Schweizer Teuerung 2011 vor einem Scherbenhaufen: Deflation ist da


Die Teuerung 2011 in der Schweiz fällt auf ein Zwei-Jahres-Tief. In der Alpenrepublik sinken die Preise und sorgen für ein deflationäres Umfeld. Verbraucher schieben Kaufentscheidungen auf in der Hoffnung, dass Güter und Dienstleistungen in der Zukunft billiger werden. Die Gewinne vieler Unternehmen werden bereits durch den starken Schweizer Franken bedroht.

Im November 2011 veränderten sich die Konsumentenpreise um -0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit Oktober 2009. Die monatliche Deflation liegt aktuell bei -0,2 Prozent und ist damit doppelt so hoch wie im Vormonat.

Unterdessen schafft der Eurokurs den Sprung zurück über die Marke von 1,24 CHF. So kletterte die Euro Kursentwicklung auf 1,2418 CHF um 9:45 Uhr MEZ, fiel bis zur Mittagszeit auf 1,2365 und steht um 15:25 Uhr MEZ bei 1,2414. Damit kostet die eidgenössische Währung 0,8055 Euro und ist um gut zwei Cents billiger als am 4. November 2011, als der Gegenwert bei 0,8244 Euro lag.

Die Ratingagenturen können dem Eurokurs aktuell nicht viel anhaben. So droht Standard & Poor’s der Eurozone mit einem Rundumschlag in Verbindung mit Abstufungen der Kreditwürdigkeit von Deutschland, Frankreich, Österreich, Finnland, Luxemburg und den Niederlanden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf 50 Prozent, dass die Euroländer mit der besten Bonitätsnote „AAA“ in den nächsten drei Monaten herunter gestuft werden.

Aus technischer bleibt für den Eurokurs eine Widerstandszone zwischen 1,2430 CHF und 1,2470 CHF von zentraler Bedeutung. Im bisherigen Verlauf des vierten Quartals 2011 prallte die Gemeinschaftswährung bereits viermal an dieser Stelle ab. Allerdings könnte der fünfte Anlauf erfolgreich sein. Charttechniker interpretieren die Hartnäckigkeit sich immer wieder dem Widerstandsniveau zu nähern als Indiz für einen baldigen Bruch.

5.12.11

Grüne Welle: SMI aktuell bei 5.727 Zählern, EUR/CHF Kurs 1,2398

Das Schweizer Börsenbarometer SMI klettert auf 5.743,29 Zähler und steht damit so hoch wie zuletzt am 31. Oktober 2011. Gleichzeitig macht der EUR/CHF Kurs einen Sprung nach oben auf 1,2398. Das gute Aktienumfeld kommt der Gemeinschaftswährung zugute, da sich die Risikobereitschaft erhöht. Der Schweizer Franken hat es zugleich schwer, weil weniger Marktteilnehmer auf seine Funktion als sicherer Hafen zurückgreifen.

Investoren hoffen auf den EU-Gipfel am kommenden Freitag. Wenn Deutschland die Vertragsänderungen zur stärkeren Kontrolle von Schuldensündern durchsetzt und damit die erste Hürde auf dem Weg zu einer Fiskalunion genommen wird, könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Ankaufprogramm von Staatsanleihen nach oben fahren. EZB-Präsident Mario Draghi sagt jedoch zugleich, man werde Regierungen nicht subventionieren.

Aktuell entspannt sich die Lage an den italienischen- und spanischen Bondmärkten. Die beiden größten Sorgenkinder der Eurozone schaffen es ein wenig Vertrauen zurück zu gewinnen, was im Gegenzug zu sinkenden Risikoaufschlägen bei ihren Staatsanleihen führt. Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen aus Italien fallen von 7,37 auf 6,13 Prozent zwischen dem 25. November und dem 5. Dezember 2011. Iberische Umlaufrenditen sinken von 6,73 auf 5,29 Prozent.

Die SMI Prognose und der Ausblick für die Euro CHF Kursentwicklung signalisieren Aufwärtspotential. So hat der Swiss Market Index ein wichtiges Widerstandsniveau bei 5.685 Punkten durchbrochen. Damit ist Platz bis zum nächsten Widerstand bei 5.850 Zählern. Allerdings wird der SMI mit großer Wahrscheinlichkeit ein Verlustjahr einfahren, weil er an den Eröffnungskurs vom 3. Januar 2011 bei 6.473,68 Punkten kaum noch herankommen dürfte.

Der EUR/CHF Kurs könnte 2011 noch mit einem Plus abschließen. So liegt der Jahreseröffnungskurs bei 1,2472 in unmittelbare Nähe zum aktuellen Eurokurs von 1,2398 CHF. Wenn die Schuldenkrise weiter abklingt und ein Widerstand bei 1,25 durchbrochen wird, wäre bis zum Jahresende sogar noch ein Anstieg auf 1,27 CHF denkbar, meinen Charttechniker.

4.12.11

Wie die negative Teuerung 2011 den SNB Mindestkurs bedroht

Die Teuerung 2011 in der Schweiz zieht ausländische Investoren an. So steigen in der Eidgenossenschaft die Konsumentenpreise (Inflation) nicht, sondern sind am fallen (Deflation). Aktuell liegt die jährliche Teuerungsrate bei -0,1 Prozent. In den benachbarten Euroländern Deutschland und Österreich herrscht hingegen Angst vor einer übermäßigen Inflationsentwicklung. Die deutsche Inflation beträgt aktuell +2,4 Prozent, österreichische Verbraucherpreise steigen mit einem Tempo von +3,4 Prozent.

Aufgrund der vergleichsweise hohen Inflationsrate hat der deutsche Finanzminister bereits Probleme bekommen bei der Platzierung von zehnjährigen Staatsanleihen. So konnte bei einer Emission Ende November 2011 nicht der ursprünglich geplante Erlös in Höhe sechs Milliarden Euro eingenommen werden, sondern nur 3,5 Milliarden Euro. Die gescheiterte Begebung von deutschen Bundesanleihen signalisiert, dass die Schuldenkrise mittlerweile in Kerneuropa angekommen ist.

In Österreich ist die Lage ebenfalls uninteressant für potentielle Käufer von Staatsanleihen. Die Inflationsrate frisst die Umlaufrenditen von Zehnjährigen komplett auf. So rentieren österreichische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren aktuell bei 3,26 Prozent. Nach Abzug der Inflationsrate bleibt ein Realzins von -0,14 Prozent. Eine vergleichbare Investition in der Schweiz wirft hingegen einen jährlichen Zinskupon von +0,95 Prozent ab.

Die Beliebtheit der Schweiz als sicherer Hafen in Verbindung mit positiven Realzinsen erschwert die Verteidigung des Mindestkurses, welchen die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 6. September 2011 auf EUR/CHF 1,20 festlegte. Erhöhten Kapitalzuflüssen aus dem Euroraum muss die SNB durch umfangreichere Käufe der Gemeinschaftswährung entgegentreten, damit sie die Wechselkursuntergrenze aufrechterhalten kann.

Seit Oktober 2011 liegt die jährliche Teuerung 2011 in der Schweiz im negativen Terrain. Dies dürfte in den kommenden Monaten so bleiben, weil die eidgenössische Wirtschaft in eine milde Rezession abgleiten dürfte. Hinzu kommt, dass der Schweizer Franken auch bei einem Eurokurs von 1,20 CHF überbewertet ist. Die erhöhte Kaufkraft spiegelt sich in sinkenden Preisen für Importgüter wie Personenwagen nieder, wodurch sich das deflationäre Umfeld verschärft.

3.12.11

Kurs EUR/CHF bei 1,2334: Fekter kann sich Eurobonds vorstellen

Der Euro bleibt weiterhin unter seinen Möglichkeiten und fährt ein leichtes Wochenminus ein. So sinkt der Eurokurs von 1,2355 auf 1,2343 CHF zwischen dem 28. November und dem 2. Dezember 2011. Investoren wagen keine Experimente vor dem EU-Gipfel am 9. Dezember 2011 und nutzen die Schweiz als Brückenkopf zur Sicherung ihres Kapitals. Unterdessen hat die österreichische Finanzministerin Maria Fekter angedeutet, dass sie sich gemeinsame Staatsanleihen vorstellen könne.

„Wenn alle diszipliniert sind, ist das denkbar“, sagte Fekter nach dem Treffen der Euro Finanzminister am 30. November 2011. Allerdings favorisiert die österreichische Kassenwärterin vor der Schulden-Vergemeinschaftung eine Änderung der Euro-Verträge. Erst wenn Brüssel die Möglichkeit habe Haushaltsentwürfe von potentiellen Schuldensündern zurückzuweisen, seien Euro-Bonds mittel- bis langfristig möglich. Es müsse verhindert werden, dass durch die von Kommissionspräsident Barroso genannten „Stabilitätsbonds“ der Druck von den Haushaltssündern genommen werde.

Realzinsen

Eine auseinanderdriftende Inflationsentwicklung zwischen Österreich und der Schweiz ist ein weiterer Grund, warum sich der Eurokurs derzeit so schwer tut, die Marke von 1,25 CHF zu erreichen. So kletterten die österreichischen Verbraucherpreise mit einer Geschwindigkeit von +3,4 Prozent im Oktober 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat, meldete Statistik Austria. In der Eidgenossenschaft sanken die Preise im gleichen Zeitraum um -0,1 Prozent.

Die um 0,4 Prozent über dem Euroraum Durchschnitt liegende Teuerung ist auch ein Grund, warum die Umlaufrenditen von Österreichischen Staatsanleihen in den letzten Monaten nach oben schossen. Die Zinskupons für zehnjährige Schuldtitel erhöhten sich von 2,50 auf 3,86 Prozent zwischen dem 22. September und dem 25. November 2011. In den letzten Handelstagen sind die Risikoaufschläge wieder herunter gekommen und so beträgt der aktuelle Zinssatz, den Finanzministerin Fekter zahlen muss um Kredite aufzunehmen, 3,26 Prozent.

In der Schweiz liegt die Teuerung auf Jahressicht mit -0,1 Prozent im negativen Terrain. Wer eidgenössische Staatsanleihen kauft, dem bleiben nach der Berücksichtigung der Teuerung eine deutlich höhere Rendite als in Österreich. Zehnjährige Schuldtitel der Schweiz rentieren derzeit bei 0,85 Prozent. Dank der negativen Teuerung (Deflation) können Bond-Investoren einen Zinskupon von +0,95 Prozent einstreichen, während in Österreich der Realzins für eine solche Investition bei -0,14 Prozent liegt.

2.12.11

Schweiz droht Investoren mit negativen Zinsen und Kapitalkontrollen


Der Eurokurs schießt von 1,2255 auf 1,2395 CHF nach oben zum Monatsauftakt. Grund für den rapiden Anstieg, den die Euro Kursentwicklung in weniger als einer Stunde hinlegte, ist eine Parlamentsanfrage der Grünen im Schweizer Bundesrat. Die Regierung teilte mit, dass sie die Machbarkeit von weiteren Maßnahmen wie negativen Zinssätzen und Kapitalkontrollen prüfe, um der Nationalbank bei der Verteidigung des Mindestkurses Hilfestellung zu geben.

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erörterte bereits vor einem Monat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, wie man die Maßnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zur Aufrechterhaltung der Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 mit politischen Instrumenten flankieren könnte. Aktuell stünden Kapitalkontrollen und negative Zinsen zwar nicht auf der Tagesordnung, jedoch müsse man solche Maßnahmen proaktiv prüfen, sagte Widmer-Schlumpf.

Unterdessen nähert sich die Euro Kursentwicklung ein weiteres Mal der Widerstandszone zwischen 1,2430 CHF und 1,2470 CHF. Schwache Konjunkturdaten aus der Alpenrepublik geben dem Euro Nährboden für einen Anstieg über 1,25 CHF bis Weihnachten 2011. Desaströse Detailhandelsumsätze zeigen, dass sich die eidgenössische Wirtschaft auf dem Weg in eine Rezession befindet. Die Detailhandelsumsätze fielen um -0,2 Prozent auf Jahressicht. Analysten hatten mit einer Erhöhung von +1,2 Prozent gerechnet zwischen Oktober 2010 und Oktober 2011.

Die UBS erwartet das Abtauchen in eine Rezession in den nächsten Quartalen. Allerdings dürfte die Arbeitslosenrate nicht so stark steigen wie während vergangener Wirtschaftskontraktionen, sagte der UBS Ökonom Reto Huenerwadel. Die größte Bank der Schweiz halbierte ihre Wachstumsprognose für 2012 von +0,8 auf +0,4 Prozent. Für das laufende Jahr korrigierten die Volkswirte ihre Prognose zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von +2,0 auf +1,7 Prozent nach unten.

Aktuell kann der Schweizer Franken ein wenig Boden gutmachen und so steht der EUR/CHF Wechselkurs um 11:42 Uhr MEZ bei 1,2365. Der Franken kostet 0,8087 Euro vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes für November 2011. Der Dollarkurs CHF notiert ein wenig fester bei USD/CHF 0,9173. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) besitzt einen Gegenwert von 1.607,10 CHF und ist um +5,1 Prozent teurer als am 21. November 2011, als das gelbe Edelmetall auf 1.529,25 CHF fiel.

1.12.11

Desolater Schweizer Einkaufsmanagerindex bei 46,6 wegen Eurokrise

Die Schweizer Industrie bekommt die Schuldenkrise immer stärker zu spüren. Konjunktureller Gegenwind aus der Eurozone spiegelt sich auch im eidgenössischen Einkaufsmanagerindex (PMI) wieder. Der sehr zuverlässige Frühindikator aus dem Verarbeitenden Gewerbe fällt von 46,9 auf 44,8 Punkte. Es ist der vierte Rückgang in Folge. Seit September 2011 liegt der Index unterhalb der Wachstumsschwelle von 50,0 Zählern und signalisiert eine konjunkturelle Kontraktion.

Aktuell kann der Eurokurs auch von schwachen Konjunkturdaten aus der Eidgenossenschaft wenig Kapital schlagen. So notiert der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2270 um 12:35 Uhr MEZ. Am Vortag fiel der Euro auf 1,2225 CHF und stand damit so niedrig wie zuletzt am 4. November 2011. Die Flutung der Finanzmärkte mit Dollar-Liquidität durch eine abgestimmte Notenbank-Aktion konnte die Gemeinschaftswährung nicht aus ihrer Talfahrt befreien, welche vor zwei Wochen bei 1,2440 Franken begonnen hatte.

„Die Schweizer Wirtschaft wurde von dem Sog der Eurokrise erfasst. Unternehmen haben aufgrund von schleppenden Auftragseingängen und sinkender Auslastung ihren Personalbestand und Vorleistungskäufe zurückgefahren“, melden die Herausgeber der Einkaufsmanagerindex, der Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch sowie Credit Suisse. Mit Bezug auf die Wechselkurspolitik der Nationalbank meinen Credit Suisse und procue.ch, dass die Festlegung des Mindestkurses bei EUR/CHF 1,20 die Schweiz nicht zu schützen vermochte.

BIP

Konjunkturelle Bremsspuren aufgrund der Schuldenkrise und der globalen Wirtschaftsabkühlung werden auch bei der Entwicklung des eidgenössischen Wirtschaftswachstums sichtbar. Das Volkseinkommen erhöhte sich im dritten Quartal 2011 um +0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Wachstumstempo hat sich mehr als halbiert. So hatte der BIP-Zuwachs im zweiten Quartal 2011 noch bei +0,5 Prozent gelegen, vermeldete das Staatsekretariat für Wirtschaft.

Unterdessen macht sich ein wenig Erleichterung breit an den Finanzmärkten und so kann der deutsche Aktienindex DAX die Marke von 6.000 Punkten zurückerobern, während das Schweizer Börsenbarometer SMI zeitweise über 5.700 Zähler klettert. Händler setzen auf den nächsten EU-Gipfel am 9. Dezember 2011, auf dem in erster Linie Deutschland eine Änderung der Euro-Verträge festzurren will, damit Schuldensünder zukünftig sanktioniert werden können.

30.11.11

Eurokurs holt aktuell auf nach miserablem KOF Konjunkturbarometer


Der Abwärtstrend beim Konjunkturbarometer für die Schweiz geht in den sechsten Monat. Weil alles darauf hindeutet, dass sich das Wachstum in der Alpenrepublik verlangsamt, schafft der Eurokurs einen kleinen Befreiungsschlag. Die Euro Kursentwicklung steigt von 1,2257 auf 1,2277 CHF. Dadurch besitzt der eidgenössische Franken einen Gegenwert von aktuell 0,8145 Euro.

Einen tiefen Taucher verzeichnete das KOF Konjunkturbarometer für den Berichtsmonat November 2011. Der Index fiel von 0,75 auf 0,35 Zähler Analysten hatten mit einem Wert von 0,65 Prozent gerechnet. Alles deute darauf hin, dass die Konjunktur noch mehr an Schwung verliere, vermeldete die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

Die wichtigsten Messmodule des Konjunkturbarometers, nämlich Schweizer Konsum, Exportdestination EU und Schweizer Industrie, würden eine klar negative Entwicklung aufzeigen, erläuterte die KOF. Seit Mai 2011 geht es Monat um Monat nach unten mit dem Index. Vor einem halben Jahr hatte das Barometer noch bei 2,30 Zählern gelegen und ein Vierjahreshoch erreicht.

Zusätzlich schuppsen deutsche Konjunkturdaten den Eurokurs aktuell nach oben. So erhöhten sich die Einzelhandelsumsätze um +0,7 Prozent im Oktober 2011 gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten mit einem Anstieg der Detailumsätze in der Größenordnung von +0,1 Prozent gerechnet. Die deutsche Arbeitslosenrate sank überraschend um -0,1 Prozent auf 6,4 Prozent.

Ein Kehrtwende an den Aktienmärkten hilft dem Euro wieder Kurs auf die Marke von 1,23 CHF zu nehmen. Die steigende Risikobereitschaft, welche sich durch fester notierende Aktienkurse bemerkbar macht, hilft der Gemeinschaftswährung. So liegt der DAX mit +1,7 Prozent in der Gewinnzone und notiert bei 5.901 Punkten um 12:44 Uhr MEZ.

29.11.11

Euro CHF Tageskurs 1,2304: UBS Konsumindikator steigt überraschend

Der Konsumindikator der Schweizer Großbank UBS kletterte trotz Schuldenkrise und Konjunkturabkühlung den dritten Monat in Folge. So erhöhte sich der Index von 0,82 auf 0,91 Punkte im Oktober 2011. Zwar bleibt das Konsumindikator weit von seinem Rekordstand bei 1,91 Punkten vom Mai 2011 entfernt. Allerdings ist ein treppenförmiger Aufwärtstendenz erkennbar, welcher im August 2011 bei 0,79 Punkten seinen Ursprung hat.

Nach der Veröffentlichung des UBS Konsumindikators fällt der Euro Sfr Kurs für kurze Zeit auf 1,2288. Allerdings stabilisiert sich die europäische Gemeinschaftswährung anschließend und notiert um 11:00 Uhr MEZ bei 1,2304 Schweizer Franken. Analysten verweisen auf die erhöhte Risikobereitschaft an den Finanzmärkten, die sich in steigenden Aktienkursen widerspiegle. Das Schweizer Börsenbarometer SMI kletterte von 5352,31 auf 5.522,01 Zählern (+3,17 Prozent) zwischen dem 24. November und dem 29. November 2011.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte das GfK Konsumklima. Die deutschen Verbraucher sich nicht die Laune nicht vermiesen und wollen bei ihren Anschaffungsneigungen zulegen. Steigende Beschäftigung und Einkommen hätten dem Konsumklima zusätzlich Rückenwind gegeben, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung mit. Der Index erhöhte sich um 0,2 auf 5,6 Punkte. Finanzmarktexperten hatten mit einem Rückgang auf 5,2 Punkten gerechnet.

Rettungsschirm

Unterdessen richtet sich die Aufmerksamkeit auf ein Treffen der Euro-Finanzminister. Die Ressortchefs beraten über die Auszahlung der nächsten Kredittranche für Griechenland in Höhe von acht Milliarden Euro sowie die Hebelung des Euro Rettungsschirms (EFSF). So dürfte der EFSF eine Garantie, welche mit einer Teilkaskoversicherung vergleichbar ist, bei der Platzierung von Staatsanleihen klammer Euroländer wie Italien und Spanien übernehmen.

Es zeichnet sich eine EFSF-Garantie für private Investoren je nach Marktbedingung zwischen 20 bis 30 Prozent ab. Im Falle eines Zahlungsausfalls würde der Rettungsschirm und damit der Steuerzahler die Verluste eines Schuldenschnitts von bis zu 30 Prozent tragen, so dass private Gläubiger von Abschreibungen verschont blieben.

28.11.11

Frankenkurs legt zu auf 1,2288 per Euro vor Konsumklima-Bericht


Der Schweizer Franken Kurs drängt die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,23 CHF zurück. Vor der Veröffentlichung des deutschen Konsumklimas zeigen sich Händler besorgt über die wirtschaftlichen Perspektiven der Eurozone. Darüber erweisen sich Spekulation über ein 400 bis 600 Milliarden schweres Hilfspaket des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das angeschlagene Italien als falsch.

Zum Wochenauftakt verliert der Eurokurs -0,63 Prozent auf den Franken und fällt auf 1,2288. Damit wird die Einheitswährung mit großer Wahrscheinlichkeit den sechsten- der letzten sieben Handelstagen ein Minus einstreichen. Am 17. November 2011 kletterte die Kursentwicklung noch auf EUR/CHF 1,2440 und war kurz davor in den Bereich von 1,25-1,30 CHF vorzudringen.

Das GfK Konsumklima wird von 5,3 auf 5,2 Punkte sinken im November 2011, prognostizieren Analysten. Der von der Gesellschaft für Konsumforschung erstellte Index ist besonders nah an den Verbrauchern dran und dürfte wichtige Rückschlüsse geben, inwieweit sich die deutschen Konsumenten von der Schuldenkrise die Laune verderben lassen.

Bisher konnten Wirtschaftsabkühlung und Euro-Krise nur geringfügig die Stimmung verschlechtern. So kletterte das GfK Konsumklima im Oktober 2011 sogar um +0,1 Punkte auf 5,3 Punkte. Allerdings ist die Stimmung auch nicht mehr so gut wie im Februar 2011, als der Index einen Wert von 6,0 Zählern aufgewiesen hatte.

„Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte den Mindestkurs zum Euro nur anheben, wenn sich Deflationsgefahren abzeichnen“, sagt Ulrich Leuchtemann von der Commerzbank. Aktuell sei es sehr gefährlich den Mindestkurs, der seit dem 6. September 2011 bei EUR/CHF 1,20 liegt, anzuheben, weil nicht sämtliche Marktteilnehmer damit einverstanden wären.

Am Freitag hatten Spekulationen über eine Anhebung des Mindestkurses für einen Blitz-Anstieg der europäischen Einheitswährung gesorgt. In drei Stunden kletterte der Eurokurs von 1,2250 auf 1,2378 CHF (+1,04 Prozent). Begünstigt wurde die rasche Bergfahrt durch geringe Handelsvolumina im Zuge des verlängerten Thanksgiving-Wochenendes in den USA.

27.11.11

Die Woche der Wahrheit steht an für die Euro Kursentwicklung CHF

Am Devisenmarkt könnte das Geplänkel bei der Euro CHF Kursentwicklung vor einem Ende stehen. So pendelt der Eurokurs seit Anfang September 2011 die meiste Zeit richtungslos zwischen 1,21 und 1,24 CHF. Analysten warten auf wichtige Konjunkturdaten aus der Schweiz und neue Vorschläge zur dauerhaften Bekämpfung der Schuldenkrise.

Die UBS veröffentlicht am kommenden Dienstag ihren Konsumindikator für den Berichtsmonat Oktober 2011. Analysten rechnen mit einem erneuten Rückgang. So fiel der Indikator, der die Konsumneigung der Schweizrinnen und Schweizer abbildet, von 1,91 auf 0,84 Zähler zwischen Mai und September 2011. Beim KOF Konjunkturbarometer, welches am Mittwoch bekannt gegeben wird, erwarten Volkswirte einen Taucher um 0,14 auf 0,60 Punkte.

Fakten über das Wirtschaftswachstum in der Alpenrepublik werden am Donnerstag geschaffen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wird sodann die Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im dritten Quartal 2011 melden. Volkswirte rechnen mit einem BIP-Anstieg in der Größenordnung von +0,2 Prozent. Im zweiten Quartal 2011 erhöhte sich das Volkseinkommen noch um +0,4 Prozent.

105 Minuten nach den BIP-Zahlen gibt der Fachverband für Einkauf und Supply Management sowie Credit Suisse den Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie bekannt. Der PMI dürfte noch tiefer unter die Wachstumsschwelle fallen, meinen Fachleute. So wird ein Rückgang von 46,9 auf 46,7 Zähler prognostiziert.

Zu einem Lichtblick bei den eidgenössischen Konjunkturdaten dürfte es Freitag kommen mit der Bekanntgabe der Detailhandelsumsätze. Es wird mit einer Erhöhung des Umsatzes um +1,2 Prozent für den Berichtsmonat September 2011 gerechnet. Im August 2011 waren die Einzelhandelsumsätze noch um -0,9 Prozent gefallen auf Jahressicht.

Einen positiven Impuls für den Eurokurs CHF könnte auch von „Merkozy“ kommen. So wollen die Regierungschefs der beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums offenbar im Eiltempo einen neuen Euro-Stabilitätsvertrag durchpauken, berichtet die „Bild-Zeitung“. Bis Januar/Februar 2012 soll alles unter Dach und Fach sein.

Wenn die Eurozone einen großen Schritt Richtung finanzpolitische Union macht, könnte der sich die Euro Kursentwicklung in den Bereich von 1,25-1,30 CHF vorwagen, meinen Devisenexperten.

26.11.11

Eurokurs heute bei 1,2310 Sfr nach S&P Belgien-Abstufung auf „AA“

Der Schweizer Franken lässt den Eurokurs nicht allzu weit vorrücken. Zwar kletterte die Euro Entwicklung zunächst im Zuge eines Blitz-Anstiegs in wenigen Stunden von 1,2250 auf 1,2378 Schweizer Franken. Allerdings folgte eine abermalige Talfahrt, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Belgiens herunter setzte.

Am Devisenmarkt steht der Eurokurs heute bei 1,2310 Sfr. Damit besitzt die eidgenössische Währung einen Gegenwert von 0,8123 Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung fährt ihren zweiten Wochenverlust hintereinander ein. Das Monatshoch vom 8. November 2011 bei 1,2455 rückt angesichts der geringen wöchentlichen Kursschwankungen in weite Ferne.

Kurz vor dem Ende der Handelswoche stufte Standrad & Poor’s die Bonitätsnote Belgiens von „AA+“ auf „AA“ herunter. Als Grund führt die strengste der drei Ratingagenturen, welche auch nicht scheute den USA ihr „AAA“ wegzunehmen, erhöhte Finanzrisiken an. So hatte es bereits unter der Woche Gerüchte gegeben, dass die belgische Regierung Probleme habe ihren Teil an der Rettung der belgisch-/französischen Bank Dexia zu leisten.

SMI, Dollarkurs Sfr

An den Aktienmärkten hellte sich unterdessen die Lage ein wenig auf. So stoppt das Schweizer Börsenbarometer SMI eine sechstägige Talfahrt und steigt um +0,72 Prozent auf 5.395,61 Zähler. Zuvor war der SMI von 5.685,80 auf 5.356,96 Zähler (-5,78 Prozent) gefallen zwischen dem 16. November und dem 24. November 2011. Der deutsche Aktienindex DAX legte um +1,19 Prozent zu und schloss bei 5.492,87 Punkten. Das 2,5 Monatshoch vom 28. Oktober 2011 bei 6.346,19 Punkten liegt jedoch in weiter Ferne.

Unterdessen klettert der Dollarkurs Sfr auf ein Acht-Monats-Hoch. Der Wechselkurs erhöhte sich auf USD/CHF 0,9330 und ist damit 32,04 Prozent entfernt von seinem Rekordtief bei USD/CHF 0,7066 vom 9. August 2011. Analysten weisen auf den Leitzinsunterschied zu Gunsten der USA hin. So beträgt der Schlüsselzins der Fed 0-0,25 Prozent, während die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf ihrer Webseite aktuell einen 3-Monats-Libor von 0,05 Prozent ausweist.

25.11.11

Euro ist nur noch 1,2251 Schweizer Franken wert nach Thanksgiving


Gegen die Stärke des Schweizer Franken ist kein Kraut gewachsen. Deviseninterventionen der Nationalbank hindern den Eurokurs nicht daran auf 1,2251 CHF zu fallen. Die europäische Gemeinschaftswährung ist aktuell so wenig wert wie zuletzt am 4. November 2011. Gleichzeitig verteuert sich der eidgenössische Franken auf 0,8163 Euro.

Italien muss Rekordzinsen zahlen bei der Platzierung von kurzfristigen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von sechs Monaten. Investoren verlangten einen Zinskupon in Höhe von 6,50 Prozent, um Schultitel in Höhe von acht Milliarden Euro zu zeichnen. Es handelt sich um den höchsten Zinssatz seit knapp 15 Jahren. Bei einer Emission Ende Oktober 2011 hatte der Zins für die sechsmonatigen Staatspapiere noch bei 3,54 Prozent gelegen.

Die Schuldenkrise hat sich in den letzten Wochen drastisch intensiviert. Die Beschlüsse des letzten EU-Gipfels Ende Oktober 2011 verpufften an den Finanzmärkten. Mittlerweile hat sich die Krise auf die Euro Kernstaaten ausgeweitet, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn. Deutschland bekommt Probleme seine Staatsanleihen unters Volk zu bringen. Am Mittwoch scheiterte eine Emission von zehnjährigen Bundesanleihen.

Unterdessen steigen auch die Zinskosten für andere Euroländer mit der Top-Bonitätsnote „AAA“. Die Renditen von zehnjährigen österreichischen Staatsanleihen erhöhten sich von 2,50 auf 3,84 Prozent zwischen dem 22. September und dem 25. November 2011. Umlaufrenditen von niederländischen Schuldtiteln mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterten von 2,13 auf 2,77 Prozent.

Frankreich muss seit Wochen um seine „Triple-A“ Note bangen. Obwohl die Ratingagenturen noch nicht zugeschlagen haben, zeigt der Zinskupons von französischen Staatsanleihen (OATS) bei aktuell 3,74 Prozent, dass Investoren die „Grande Nation“ nicht mehr als „AAA“ Land wahrnehmen. In Belgien fordert derweil Ministerpräsident Leterme seine Landsleute auf die eigene Anleihen des mit 100 Prozent der Wirtschaftsleistung verschuldeten Landes zu kaufen.

Ohne das Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wäre der Eurokurs schon deutlich unter 1,20 CHF, sagen Händler. Allerdings sorgt die SNB mit dem Verkauf der eigenen Währung dafür, dass der Franken nicht wieder stärker wird. Die SNB handelt bisher äußerst klug und ließ sich auch nicht von der Schweizer Wirtschaft in die Enge treiben, die eine Anhebung des Mindestkurses auf 1,25 CHF bzw. 1,30 CHF forderte. So wäre es deutlich kostspieliger und risikoreicher höhere Wechselkursgrenzen in dem extrem ungewissen Marktumfeld zu verteidigen.

24.11.11

Ifo Geschäftsklima und Eurobonds heben Eurokurs kurz über 1,23 Sfr

Am Währungsmarkt klettert der Euro von 1,2261 auf 1,2316 CHF. Das Ifo Geschäftklima sorgt für eine positive Überraschung. Die 7.000 befragten deutschen Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Groß- und Einzelhandel sowie dem Bauhauptgewerbe beurteilen ihre Geschäftserwartungen besser als beim letzten Mal. Trotz internationaler Verwerfungen schlage sich Deutschlands Wirtschaft gut, erläutert Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Nicht nur für den Eurokurs CHF hellt sich die Stimmung ein wenig auf. Auch an den Aktienbörsen geht es zum Beginn des langen US-Thanksgiving-Wochenendes nach oben. Das deutsche Börsenbarometers DAX liegt zur Mittagszeit mit +1,68 Prozent in der Gewinnzone und notiert bei 5.549,41 Punkte. Der Schweizer SMI klettert von 5.398,10 auf 5.414,05 Zähler. Gold macht ebenfalls Boden gut und so kostet das gelbe Edelmetall aktuell 1.558 Sfr bzw. 1.268 Euro je Feinunze (31,1 Gramm).

Deutsche Unternehmen sehen keinen Grund Trübsal zu blasen und beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage genau so gut wie im Vormonat. Der Teilindex verharrt bei 116,7 Punkten. Besonders überraschend für Analysten ist der leichte Anstieg von 97,0 auf 97,3 Punkte beim Teilindex für die Geschäftserwartungen. Obwohl kein Ende der Schuldenkrise in Sicht ist, werden die Unternehmen optimistischer. Nach zwei Jahren Schuldendrama scheinen sich viele Firmen an die Unsicherheit gewöhnt zu haben.

Eurobonds

Im Blickpunkt stehet derzeit der Zwist zwischen Berlin und Brüssel über die Einführung von gemeinsamen Staatsanleihen (Eurobonds). Das sture Nein der deutschen Bundesregierung zu Eurobonds scheint zu bröckeln. Die Regierungsfraktionen von CDU und FDP diskutierten Szenarien, welche ein Zustimmung zu Eurobonds erforderlich machen würden, berichtet die „Bild Zeitung“. Es zeichnet sich immer stärker ab, das Deutschland für seine verlangten Vertragsänderungen zur besseren Haushaltsüberwachung von Schuldensündern eine Gegenleistung bringen muss.

Ein Vorschlag von EU-Kommissionspräsident Barroso zur Einführung von Eurobonds hatte die deutsche Bundeskanzlerin Merkel als „bekümmerlich und unpassend“ kritisiert. Die Deutschen haben Angst, dass Schuldensünder wie Griechenland und Italien bei der Einführung von Eurobonds wieder mit der Schubkarre zu Bank fahren, um sich Geld zu leihen. Darüber hinaus hat die Bundesregierung offenbar Sorge, dass die Europäische Kommission (EC) mit der Überwachung der Haushalte überfordert ist. Die Kommission hat in diesem Themenbereich deutlich weniger Fachwissen als der Internationale Währungsfonds (IWF).

23.11.11

Schuldenkrisen-Sog und Banken-Angst drückt Euro auf 1,2283 Sfr


Der Euro setzt seine viertägige Talfahrt fort gegenüber dem Schweizer Franken und fällt im frühen europäischen Handel auf 1,2283. Die Schuldenkrise hat die Gemeinschaftswährung weiterhin fest im Griff, während der eidgenössische Franken von seinem Status als sicherer Hafen profitiert. Darüber hinaus bereiten die Banken große Sorgen.

Aktuell kann sich der Euro erholen und erobert die Marke von 1,23 CHF zurück. So notiert der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2305 um 11:21 Uhr MEZ. An den Aktienmärkten verbessert sich ein wenig die Stimmung. Damit erhöht sich die Risikobereitschaft der Investoren, was dem Eurokurs hilft, ein wenig Boden gutzumachen, sagen Händler.

Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor stoßen auf offene Ohren. Die Commerzbank-Aktie stürzte am Vortag um -15 Prozent ab, aufgrund von Spekulationen das Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus staatliche Hilfe benötigt, um die geforderter Kernkapitalquote von neun Prozent zu erreichen. Darüber hinaus führt die US-Notenbank derzeit Banken-Stresstests durch.. Die Fed möchte wissen, ob die sechs größten Geldhäuser des Landes bei massiven Wertverlusten auf europäische Staatsanleihen ins Wanken kommen.

Der Eurokurs tut sich auch schwer abermalig über 1,24 CHF zu steigen, aufgrund von schwachen Konjunkturdaten. Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe von Deutschland, Frankreich und der Eurozone liegen deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Gleichzeitig brachen die industriellen Auftragseingänge im Euroraum um -6,4 Prozent ein im September 2011 gegenüber dem Vormonat, teilte Eurostat mit.

Staatsanleihen aus Italien und Spanien bleiben Ladenhüter. Die Renditen für zehnjährigen Schuldtitel steigen auf 6,90 Prozent (Italien) und 6,60 Prozent (Spanien). Die Anleihekurse von deutschen Bundesanleihen und Schweizer Staatsobligationen notieren fest. Im Gegenzug fallen die Umlaufrenditen der Langläufer auf 2,02 Prozent (Deutschland) bzw. 0,87 Prozent (Schweiz).

21.11.11

Den Schweizer Franken Kurs lässt die Euro Handelsbilanz kalt

Am Devisenmarkt wird der Eurokurs unter die Marke von 1,24 Schweizer Franken zurück gedrängt. Der Euro Tageskurs fällt um -0,39 Prozent auf 1,2365 CHF. Obwohl die Leistungsbilanz für den 17 Staaten umfassenden Euroraum überraschend positiv ausfällt, kann die europäische Einheitswährung nicht profitieren. Auch ein deutlicher Wahlsieg der Konservativen in Spanien hilft dem Eurokurs nicht aus der Patsche.

Die Leistungsbilanz der Eurozone lag bei +0,5 Milliarden Euro im Berichtsmonat September 2011. Analysten waren von einem Rückgang auf -3,2 Milliarden Euro ausgerechnet für die Differenz zwischen Exporten- und Importen von Gütern und Dienstleistungen, Kapitalzu- und -abflüssen sowie laufenden Übertragungen. Im August 2011 hatte die Leistungsbilanz noch bei -5,9 Milliarden Euro gelegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit.

Der Schweizer Franken Kurs profitiert auch aufgrund der zurück gehenden Risikobereitschaft an den Aktienmärkten. Investoren gehen erst einmal in Deckung, weil in den USA ein abermaliger Streit über die Haushaltskonsolidierung entbrannt ist. Demokraten und Republikaner können sich nicht auf Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen einigen. Damit dürfte es zu automatischen Ausgabenkürzung in Höhe von 1,2 Billionen Dollar im Januar 2012 kommen.

Kurz vor Öffnung der Wall Street deutet sich eine Trendwende an beim Eurokurs. So klettert die Gemeinschaftswährung auf 1,2377 Franken und macht sich auf den Weg die Marke von 1,24 abermalig zu überspringen. Das Niveau zwischen 1,2430-1,2470 ist aus charttechnischer Sicht besonders kritisch.

Im Verlauf des vierten Quartals 2011 versucht es der Euro bisher viermal die breit angelegte Unterstützungszone knapp unter 1,25 CHF zu durchbrechen. Alle vier Versuche schlugen fehl. Wenn in den kommenden Handelstagen die Risikobereitschaft wieder steigen sollte und die Aktienindizes ins Grüne drehen, könnte es im fünften Anlauf jedoch klappen, meinen Händler.

17.11.11

Euro über 1,24 CHF: Schweizer Konjunkturerwartungen brechen ein


Der Eurokurs markiert ein Wochenhoch bei 1,2440 CHF. Gleichzeitig trüben sich abermalig die Konjunkturerwartungen für die Schweiz ein. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Credit Suisse errechnete Index sinkt um -9,9 Zähler auf -64,3 Zähler. Die befragten Finanzmarktexperten zeichnen weiterhin ein trübes Bild für die konjunkturelle Entwicklung im nächsten halben Jahr. Bereits seit sieben Monaten liegt der ZEW Index im negativen Terrain.

Seit dem Ende letzten Woche befindet sich der Eurokurs in eine Aufwertungsphase. So klettert die Devisenrelation zwischen dem Euroraum und der Schweiz von 1,2128 CHF auf 1,2440 CHF (+2,57 Prozent) zwischen dem 3. November und dem 17. November 2011. Gegenüber dem Dollar tut sich die europäische Gemeinschaftswährung hingegen ungemein schwer. Der Euro fällt auf 1,3421 USD und markiert ein Fünf-Wochen-Tief. Am 27. Oktober 2011 kostete der Euro noch 1,4246 USD.

Der Vorsitzende des Servicecenter für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (SWISSMEM), Hans Hess, forderte eine Anhebung des Euro CHF Mindestkurses. Die so genannte MEM-Industrie ist das Rückgrat des eidgenössischen Exportsektors und der bedeutendste industrielle Arbeitgeber. Zuvor hatte bereits der Dachverband der Schweizer Wirtschaft (Economiesuisse) die Nationalbank zur Erhöhung der Wechselkursuntergrenze aufgefordert. Der Franken ist seit dem 6. September 2011 an den Euro gekoppelt durch einen Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000.

Aus technischer Sicht ist die aktuelle Lage weiterhin heikel. So muss die Euro Kursentwicklung einen wichtigen Widerstandsbereich zwischen 1,2430-1,2470 CHF überwinden, damit die Aufwärtsdynamik anhält. Allerdings scheiterte die europäische Gemeinschaftswährung im Verlauf des vierten Quartals 2011 bereits dreimal an dem Widerstandsbereich knapp unter 1,25 CHF. Wenn dem Euro jedoch schließlich ein Durchbruch gelingt, könnte es sehr schnell auf 1,27 CHF gehen.

15.11.11

Schweizer Franken Kurs nur sehr, sehr kurz bei 1,2426 per Euro

Der Euro schafft es ein weiteres Mal nicht sich über der Marke von 1,24 CHF zu etablieren. So wertet der Schweizer Franken Kurs wieder auf, nachdem die Gemeinschaftswährung kurzzeitig auf 1,2426 CHF hopste. Aktuell steht der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2392. Die eidgenössische Währung kostet 0,8070 Euro um 12:40 Uhr MEZ.

Schwache ZEW Konjunkturerwartungen liefern Devisenhändlern neben der Schuldenkrise ein weiteres Argument, um den Euro zu verkaufen. Der ZEW Index für Deutschland fiel um 6,9 auf -59,1 Punkte. Analysten hatten mit -52,7 Punkte gerechnet für den Berichtsmonat November 2011. Die Regierungskrisen in Griechenland und Italien dürften zum Rückgang der Konjunkturerwartungen beigetragen haben, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Die UBS Großbank ist der Meinung, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs zum Euro auf 1,25 CHF anheben wird. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der UBS Devisenstratege Syed Mansoor Mohi-uddin in einer aktuellen Analysemitteilung. So habe die Nationalbank sehr deutlich ausgeführt, dass sie den Franken immer noch als überbewertet betrachte. Volkswirte errechneten, dass ein fairer Wechselkurs, basierend auf der Kaufkraftparität, zwischen EUR/CHF 1,35-1,40 liegt.

Der Schweizer Franken Kurs kommt auch nicht vom Fleck wegen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter erwarten für die Eurozone das Abtauchen in eine Rezession und werden womöglich den Leitzinssatz weiter senken, prognostiziert die UBS. Auf der EZB Sitzung am 3. November 2011 verringerten die Währungshüter den Leitzins von 1,50 auf 1,25 Prozent, obwohl die Inflation derzeit bei drei Prozent verharrt.

Die ZEW Konjunkturerwartungen für die Schweiz werden ein weiteres Mal fallen und den Indexstands vom Oktober 2011 von -54,4 Zählern unterbieten, meinen Analysten. Seit Mai 2011 befindet sich der Index im negativen Terrain. Besonders groß war die Unsicherheit der befragten Finanzmarktexperten im August und September 2011, als die Konjunkturerwartungen auf -71,4 bzw. -75,7 Zählern sanken.

13.11.11

CHF Kurs gibt nach auf 1,2373 per Euro mit Berlusconi-Rücktritt


Der Euro berappelt sich und beendet eine dreitägige Talfahrt gegenüber dem Schweizer Franken. So klettert der Euro CHF Kurs zeitweise über die Marke von 1,24 und steht aktuell bei 1,2372. Das italienische Parlament verabschiedet einen Teil der von der Eurogruppe geforderten Sparbeschlüsse. Vereinbarungsgemäß erklärt Ministerpräsident Silvio Berlusconi anschließend seinen Rücktritt.

Hilfestellung erhält der Eurokurs durch sinkende Umlaufrenditen von italienischen Staatsanleihen. Die zehnjährigen Schuldtitel fallen auf 6,45 Prozent. Am 9. November 2011 lagen die Staatspapiere Roms zeitweise bei 7,48 Prozent und waren so hoch wie noch nie seit der Einführung des Euros im Jahr 1999. Deutsche Bundesanleihen rentieren aktuell ein wenig höher bei 1,88 Prozent. Der Risikoaufschlag zwischen Deutschland und Italien bleiben mit 4,57 Prozent vergleichsweise hoch.

Die gute Stimmung an den Aktienmärkten kommt dem Euro CHF Kurs ebenfalls zugute. Das Schweizer Börsenbarometer SMI klettert um +1,50 Prozent auf 5.649,03 Zähler. Damit liegt der Index knapp 1.000 Zähler über seinem Zwei-Jahres-Tief bei 4.791,96 Zählern vom 10. August 2011. Der deutsche Aktienindex DAX erobert die Marke von 6.000 Punkten zurück und steht aktuell bei 6.057,03 Punkten.

Aus technischer Sicht ist für den Euro CHF Kurs ein Widerstand zwischen 1,2430-1,2470 entscheidend. Wenn es die Gemeinschaftswährung schafft über dieser Widerstandszone zu schließen, dann wäre ein Anstieg auf EUR/CHF 1,27 möglich bis zum Jahresende 2011. Ansonsten käme es zu einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung, welche durch den von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgesetzten Mindestkurs bei 1,20 CHF nach unten begrenzt ist.

10.11.11

SNB lässt sich nicht bedrängen und doktert nicht am Eurokurs CHF

Der Eurokurs steht aktuell bei 1,2324 CHF. Damit kostet der Franken umgerechnet 0,8114 Euro. Die spielerische Leichtigkeit mit dem die Schweizerische Nationalbank (SNB) die EUR/CHF Kursentwicklung kontrolliert, weckt Begehrlichkeiten. Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, Economiesuisse, fordert eine Anhebung des Mindestkurses.

Am 6. September 2011 koppelte die SNB den Eurokurs an den Franken und fixierte eine Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000. Seitdem haben die eidgenössischen Notenbanker sichergestellt, dass der Euro nicht mehr abrutschten kann wie im August 2011. Damals fiel die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,0075 Schweizer Franken.

Analysten der UBS meinen, dass die zu der Verteidigung des Mindestkurses erforderlichen Deviseninterventionen vergleichsweise niedrig ausgefallen seien. Die Schweizer Großbank schätzt, dass die SNB im September 2011 ungefähr fünf Milliarden Franken aufwenden musste, um den Eurokurs über der Marke von 1,20 CHF zu halten.

Weihnachtsgeschenk

Die bisher äußerst erfolgreich verlaufenden Interventionen am Devisenmarkt hat die Schweizer Wirtschaft auf den Plan gerufen. Der Chef von Economiesuisse, Gerold Bührer, sagte, dass man sich über ein Weihnachtsgeschenk in Form einer Mindestkurs-Anhebung auf 1,30 sehr freuen würde. Der Schweizer Franken sei immer noch sehr stark und bringe Unternehmen in Schwierigkeiten.

Allerdings geben Notenbank-Beobachter einer solchen Erhöhung in diesem Jahr keine Chance. Die Schweizerische Nationalbank würde sich unglaubwürdig machen nach einer so kurzen Zeitspanne bereits den Mindestkurs anzuheben. Darüber hinaus sei ein solches Manöver extrem riskant, weil die Schuldenkrise im Euroraum weiterhin lodere und sich das Interventionsvolumen vervielfachen könnte.

Wahrscheinlicher erscheinen Anhebungen der Wechselkursuntergrenze im Sechs-Monats-Takt. So könnte die SNB im März 2012 den Mindestkurs auf 1,25 und im September 2012 auf 1,30 CHF anheben, wenn es der Euro bis dahin nicht schafft, aus eigener Kraft aufzuwerten.

9.11.11

Ab in den Keller mit dem Eurokurs, Halli Galli in Rom und Athen


Der Schweizer Franken profitiert von den unklaren Verhältnissen in Italien und Griechenland. Die beiden größten Sorgenkinder der Eurozone halten die Finanzwelt in Atem. Zwar kündigte Ministerpräsident Berlusconi seinen Rückzug an. Doch weiß niemand, was danach kommt. In Griechenland scheint der aussichtsreichste Kandidat für den Chefposten der Übergangsregierung, der Ex-EZB Vize Lucas Papademos, aus dem Rennen zu sein.

Die Sicherheit des Schweizer Franken steht wieder hoch im Kurs. Darunter leidet die europäische Gemeinschaftswährung, die in den letzten 24 Stunden von 1,2455 auf 1,2312 Schweizer Franken (-1,15 Prozent) sank. Die eidgenössische Währung kostet 0,8122 Euro. Unterdessen kann der US-Dollar gegenüber dem Franken weiter zulegen und klettert auf USD/CHF 0,9048.

Italienische Staatsanleihen straucheln im heftiger, was im Gegenzug zu steigenden Renditen der Schuldtitel führt. Der Zinskupon von zehnjährigen Staatsanleihen aus Italien kletterte auf sieben Prozent und erreichte ein Rekord. Das letzte Mal hatten die Zinsen für den italienischen Finanzminister vor der Euro Einführung im Jahr 1999 so hoch gelegen.

Die politische Unsicherheit ist auch an den Aktienmärkten zu spüren. Das Schweizer Börsenbarometer SMI fällt um -2,48 Prozent auf 5.584,28 Zähler. Der deutsche Aktienindex DAX markiert ein Tagestief bei 5.773,40 Punkten und liegt mit mehr als drei Prozent in der Verlustzone. Die sinkende Risikobereitschaft kommt normalerweise den Schweizer Franken zugute. Der Eurokurs kann regelmäßig steigen, wenn Investoren die Schuldenkrise mit größerer Gelassenheit sehen.

Neben den als besonders sicher geltenden deutschen- und schweizerischen Staatsanleihen, profitiert die Goldpreisentwicklung von den Chaos-Tagen in Griechenland und Italien. Der Goldpreis in Schweizer Franken klettert auf 1.621,79 CHF je Feinunze und ist kurz davor sein Rekordhoch bei 1.650,46 CHF vom 11. September 2011 zu überbieten. Im Euroraum kostet das gelbe Edelmetall 1.319,70 Euro je Feinunze bzw. 42,43 Euro pro Gramm und markiert ein Sieben-Wochen-Hoch.

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