29.2.12

Prognose Schweizer Franken 2012: Danske Bank sieht EUR/CHF 1,24

Die Devisenexperten der dänischen Danske Bank machen eine negative Schweizer Franken Prognose 2012. So rechnet das größte Geldhaus Dänemarks mit einem Anstieg des Euro auf 1,24 CHF bis Mitte August 2012. Aktuell steht das Devisenpaar bei EUR/CHF 1,2055 und befindet sich in einer extrem engen Handelspanne, die durch äußerst geringe Schwankungen geprägt ist.

Als Gründe für die Schweizer Franken Prognose führt die Danske Bank eine Abschwächung des Schweizer Wirtschaftswachstums in Verbindung mit einer weniger dynamischen Exportnachfrage an. Darüber hinaus verweist man auf die Frankenstärke. Dieser sei um 14 Prozent gegenüber dem Euro überbewertet, wenn man eine Berechnung eines gleichgewichtigen Wechselkurses basierend auf der Kaufkraftparität heranziehe.

Das KOF Konjunkturbarometer verharrt weiterhin im negativen Terrain und signalisiert damit ein Rückgang des Schweizer Wirtschaftswachstum. Der von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule heraus gegebene Index verbessert sich zwar von -0,15 auf -0,12 Punkte. Allerdings deute sich an, dass das Schweizer Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten leicht sinken dürfte, meldet die Konjunkturforschungsstelle.

Machtvakuum

Was die Schweizer Franken Prognose 2012 erschwert, ist die Interimslösung an der Spitze der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf möchte bisher den SNB-Vizepräsidenten Thomas Jordan nicht zum dauerhaften Notenbankchef ernennen und will sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Philipp Hildebrand bis April Zeit lassen.

Für die Verteidigung der Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000 wäre jedoch eine rasche Nachfolgeregelung hilfreich. So muss die Nationalbank nicht nur durch aktive Devisenmarktinterventionen den Mindestkurs verteidigend. Entscheidend ist auch die Rhetorik. Jordan kann die Geldpolitik nicht mittel- bis langfristige ausrichten, weil er nicht weiß, ob ihm Widmer-Schlumpf einen neuen Chef vor die Nase setzt.

28.2.12

Schweizerinnen und Schweizer Kaufen Neuwagen in Saus und Braus

„Die andauernde Hausse der Zulassungen von Neuwagen deutet auf eine robuste Konsumlaune hin“, schreibt die UBS in der Medienmitteilung zur Veröffentlichung ihres Konsumindikators. Ohne den Kaufrausch im Bereich von Personenwagen wäre der Index deutlich stärker gefallen. Aktuell werden in der Eidgenossenschaft so viele Autos immatrikuliert wie seit dem Jahr 1995 nicht mehr.

Der UBS Konsumindikator sinkt im Berichtsmonat Januar 2012 leicht um 0,2 auf 0,92 Zähler. Gleichzeitig korrigiert die Schweizer Großbank den Dezemberwert nachträglich von 0,92 auf 0,94 nach oben. Derweil drückt der Schweizer Franken den Euro den fünften Handelstag hintereinander in den Keller. Der Wechselkurs fällt Übernacht auf EUR/CHF 1,2045 und wird um 10:40 Uhr MEZ bei 1,2050 gehandelt.


Eine entscheidende Rolle spiele laut der UBS bei den rekordhohen Zulassungen von Neuwagen der starke Schweizer Franken. Dadurch verringern sich die Preise. So haben die Volkswirte von der größten Schweizer Bank ausgerechnet, dass die Autopreise in den vergangenen zwölf Monaten um 12,4 Prozent gefallen sind. Niedrige Zinsen und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit verstärken die Auto-Nachfrage.

Dass die deutsche Automobilindustrie trotz Schuldenkrise und Wirtschaftsabkühlung auf Hochtouren produziert, kann auch auf die robuste Nachfrage aus Starkwährungsländern wie der Schweiz, Norwegen und Schweden zurückgeführt werden. Die renommierte Stahl-Marktforschungsgesellschaft MEPS hat am Stahlverbrauch der Autobauer abgelesen, dass es der Branche weiterhin ausgezeichnet geht.

Der Schweizer Geschäftsgang im Detailhandel darbt hingegen weiter vor sich hin und befindet sich auf Rezessionsniveau, teilt die UBS mit. Dies liegt zum einen an der Teuerung mit -0,8 Prozent, was zu fallenden Endverkaufspreise führt. Hinzu kommt auch in diesem Segment die Frankenstärke.

Schweizerinnen und Schweizer in Grenznähe zu Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich nutzen die Stärke ihrer Währung nicht nur um im benachbarten Ausland auf Schnäpple-Jagd zu gehen. Auch viele Güter des täglichen Bedarfs, die meistens vollkommen identisch sind, lassen sich im Euroraum wesentlich günstiger einkaufen.

26.2.12

Schweizer Franken wartet auf Jordan und frische Fundamentaldaten

Am Devisenmarkt gewinnt der Schweizer Franken an Stärke hinzu. In der zurückliegenden Handelswoche drückte die eidgenössische Währung den Eurokurs von 1,2100 auf 1,2047 CHF. Es wird wieder eng mit dem Mindestkurs, auch weil der Eurokurs zeitweise auf 1,2040 CHF abrutschte. Derweil warten Devisenhändler auf einen Auftritt des interimistischen Präsidenten der Schweizerische Nationalbank (SNB), Thomas Jordan.

Der heißeste Anwärter auf die dauerhafte Nachfolge von Philipp Hildebrand spricht am Dienstag im Rahmen einer Veranstaltung der Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Jordan dürfte abermalig wiederholen, dass man die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000 unter allen Umständen verteidigen werde und notfalls zu unbegrenzten Euro-Käufen bereit sei, um dieses Ziel zu erreichen.

Wenige Stunden vor der Jordan-Rede veröffentlicht die UBS ihre Konsumindikator für den Berichtsmonat Januar 2012. Ähnlich wie die Deutschen lassen sich die Schweizerinnen und Schweizer nicht die Kauflaune vermiesen. Analysten erwarten einen Anstieg des Konsumindikators von 0,92 über die Marke von 1,00 Zähler.

Abwärtsdrall

Der Eurokurs CHF befindet sich seit drei Wochen auf einer Talfahrt. Wegen den sehr niedrigen Schwankungen des Devisenpaars ist das Zwischenhoch vom 8. Februar 2012 bei EUR/CHF 1,2125 in weiter Ferne gerückt. Die nächsten technischen Unterstützungen, an denen die Nationalbank ihre Devisenmarktinterventionen intensivieren sollte, befinden sich bei 1,2032 und 1,2020.

Die Verteidigungshändler der SNB dürften auf jeden Fall vermeiden den Euro in den Bereich von 1,2000 und 1,2020 CHF abrutschen zu lassen, weil dies ein unkalkulierbares Risiko darstellen würde. Spekulanten könnten sodann eine Unaufmerksamkeit der Nationalbank oder eine Marktphase mit sehr niedrigem Handelsvolumen nutzen, um den Mindestkurs zu attackieren.

25.2.12

Goldpreis in CHF steigt um +10% auf 1.588 Franken je Feinunze


Der Goldpreis in CHF steht aktuell bei 1.588,40 Franken je Feinunze (31,1 Gramm). In den letzten zwei Monaten kletterte die Goldpreisentwicklung 2012 um +10,27 Prozent. Am 28. Dezember 2011 lag das gelbe Edelmetall bei 1.440,50 Franken. In den USA kostet die Goldunze derzeit 1.771,80 Dollar, im Euroraum hat Feingold einen Gegenwert von 1.317,20 Euro je Unze bzw. 42,35 Euro pro Gramm.

Deutlich hinter sich lassen kann die Goldpreisentwicklung in CHF den Schweizer Aktienindex. Der SMI befindet sich zwar ebenfalls auf einem Steilflug. Allerdings schafft das Börsenbarometer, welches die 20 größten Schweizer Unternehmen beeinhaltet, nur einen Anstieg um +4,90 Prozent. Der SMI kletterte von 5.895,25 auf 6.184,13 Punkten zwischen Ende Dezember 2011 und Ende Februar 2012.

Die Hartwährung Gold schlägt auch die Performance des Schweizer Frankens, der sich in den letzten zwei Monaten trotz Mindestkurs um +1,23 Prozent aufwerten konnte. So verteuerte sich die eidgenössische Währung von 81,97 auf 82,98 Euro-Cents. Aus Dem Blickwinkel der Gemeinschaftswährung bedeutet dies eine Talfahrt von EUR/CHF 1,2200 auf 1,2050.

Korrektur

„Das aktuelle Goldpreis-Niveau ist nicht empfehlenswert, um Kaufpositionen aufzubauen“, sagt der Analyst Bayram Dincer von LGT Capital Management mit Bezug auf die Goldpreisentwicklung in Dollar. „Enttäuschungspotential in Verbindung mit einer Konsolidierungsphase ist vorhanden“, prognostiziert Dincer nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Goldpreis in CHF erreichte am 11. September 2011 ein Rekordstand bei 1.656,65 Franken. Anschließend folgte eine Talfahrt auf 1.403,40 Franken sowie ein ständiges Auf und Ab. Derzeit nähert sich die Goldpreisentwicklung wieder dem Allzeithoch. Sollte dieses brechen, würde sich der langjährige Aufwärtstrend neue Dynamik erhalten und der Goldpreis in CHF dürfte über 1.700 Franken steigen.

24.2.12

Euro USD mit 1,3475 Hui, Eurokurs CHF bei 1,2049 Pfui


Während sich das Euro Wechselkurs der Marke von 1,35 Dollar nähert, rauscht das Devisenpaar Euro Franken Richtung Mindestkurs von 1,20. Die diametral auseinander laufenden Kursentwicklungen sorgen für Verwunderung. Die europäische Gemeinschaftswährung ist absolut chancenlos gegenüber dem Schweizer Franken.

Das offizielle Zahlungsmittel der Schweiz und Liechtensteins wertet mittlerweile in Marktsituationen mit steigender- und fallender Risikobereitschaft auf. Von dem steilen Anstieg des Euros auf 1,3475 Dollar kommt nichts beim Eurokurs CHF an. Über die Gründe dafür lässt sich reichlich spekulieren:

1) Euro-Verkäufe der Schweizerische Nationalbank (SNB)

Die Nationalbank könnte die Entspannung an den Finanzmärkten nutzen, um sich von weiteren Euro-Beständen zu trennen. Ende Januar 2012 beliefen sich die Fremdwährungsreserven der SNB auf einen Gegenwert von 227,2 Milliarden Franken und waren um 27,1 Milliarden Franken niedriger als Ende Dezember 2011.

Interimspräsident Thomas Jordan könnte versuchen durch weitere Euro-Verkäufe den Bestand unter 200 Milliarden nach unten zu fahren, um die aufgeblähte Bilanz der Nationalbank zu verringern. Die Anwesenheit der SNB als großen Verkäufer von Euros und Käufer von Schweizer Franken würde die Abwärtsspirale der Euro CHF Kursentwicklung erklären.

2) Extreme Dollarschwäche

Die US-Währung wertet zum Schweizer Franken noch stärker ab als gegenüber dem Euro. So taucht der Dollarkurs CHF in den letzten sechs Wochen von 0,9594 auf 0,8937 (-6,85 Prozent). Auf den Euro verliert der Greenback -6,31 Prozent. Seitdem die Fed im Januar 2012 durch ein Zinsversprechen ihre Geldpolitik de facto expansivierte, ist der Dollar chancenlos.

Diese Schwäche kommt beim Dollarkurs CHF noch stärker zum Ausdruck als beim Euro/Dollar-Verhältnis. Obwohl man eine unkontrollierte Staatspleite Griechenlands abgewendet hat, ist die Eurozone noch längst nicht über den Berg, wie der steile Anstieg beim Euro Dollar Wechselkurs trügerisch nahe legen könnte.

23.2.12

Euro-Schwäche hält an: Wechselkurs sinkt auf EUR/CHF 1,2051

Am Devisenmarkt lässt sich der Schweizer Franken auch durch das Ifo Geschäftsklima nicht beeindrucken. Der Eurokurs bleibt chancenlos und fällt auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Dass es der deutschen Wirtschaft trotz Schuldenkrise weiterhin recht gut geht, ist längst nicht mehr ausschlaggebend für das Devisenpaar EUR/CHF.

Der Geschäftsklimaindex für Deutschland steigt von 108,3 auf 109,6 Zähler und schlägt damit die Erwartungen der Analysten. Finanzmarktexperten rechneten mit einem Indexstand von 108,7 Punkten für den Berichtsmonat Februar 2012. Allerdings war die Analysten-Gilde abermalig zu pessimistisch. So hatte man bereits die Bergfahrt des Ifo-Index zwischen November 2011 und Januar 2012 zu flach vorhergesagt.

Was in der größten Volkswirtschaft des Euroraums geschieht, ist jedoch für die EUR/CHF Kursentwicklung in den letzten Jahren zweitrangig geworden. Die wirtschaftliche Schieflage zwischen dem Norden und dem Süden des gemeinsamen Währungsraums erhöht die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone.

Wirtschaftswachstum 2012

Das Wachstum in den 17 Euroländern wird um -0,3 Prozent schrumpfen, prognostiziert die Europäische Kommission. Würden für die zwei größten Volkswirtschaften des Euroraums, Deutschland und Frankreich, nicht Erhöhungen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,6 und 0,4 Prozent vorausgesagt werden, sehe es noch düsterer aus.

Italien als drittgrößte Euroland-Wirtschaft zieht den Durchschnitt kräftig nach unten. Ökonomen erwarten einen Rückgang des italienischen BIP von mindestens 1,5 Prozent. Realistischer erscheint jedoch, dass sich die Wirtschaftsleistung des Stiefellandes um -2,5 Prozent verringert. Spaniens Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird sich nach Ansicht der Europäischen Kommission dieses Jahr um -1,0 Prozent reduzieren.

Im Vergleich zum Euroraum rechnen Volkswirte für die Schweiz mit einem Wachstum von +0,5 Prozent. Der Wachstumsunterschied ist neben den höheren Realzinsen und dem Status des Schweizer Franken als sicherer Hafen Ursache der Frankenstärke. Daher dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiterhin alle Hände voll zu tun haben, den Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20 zu verteidigen.

22.2.12

Griechenlands Vorerst-Rettung lässt Eurokurs bei 1,2073 CHF kalt

Alles andere als ein Befreiungsschlag geht von dem Treffen der Euro-Finanzminister aus. Die Eurogruppe bewilligt zwar das zweite griechische Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro. Allerdings bleibt ein Paukenschlag aus und so dümpelt der Euro aktuell bei 1,2073 CHF weiter vor sich hin. „Man hat so lange rechnen lassen, bis es gepasst hat“, werfen Analysten den Politikern vor.

Es geht um die so genannte Schuldentragfähigkeit Griechenlands. Durch Gläubigerverzicht der Banken, Reformen und Etatkürzungen soll der Verschuldungsgrad bis zum Jahr 2020 von aktuell 160 Prozent auf 120,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) fallen. Wenn dies tatsächlich gelingen sollte, dann wären die Schulden Griechenlands aus der Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder tragfähig.

Vor dem EU-Gipfel kamen aus Brüssel und dem Deutschen Bundestag Berechnungen an die Öffentlichkeit, welche Schuldenstände von bestenfalls 129 Prozent bzw. 136 Prozent für machbar hielten. Den Vorwurf, dass man sich nun schön gerechnet hat, können die Euro-Finanzminister nicht entkräften. Es bleibt auch unklar, ob sich genügend private Gläubiger auftreiben lassen, damit der anvisierte Schuldenerlass von 107 Milliarden Euro Realität wird.

Exporterfolge verblassen

Der erfolgsverwöhnte Schweizer Außenhandelsmotor kommt immer stärker ins Stottern. So schmolz das Plus zwischen Güterausfuhren und -Einfuhren auf 1,55 Milliarden Sfr. Analysten hatten mit einem Überschuss von 1,95 Milliarden Sfr gerechnet für den Berichtsmonat Januar 2012, nachdem im Dezember 2011 noch ein Außenbeitrag in Höhe von 2,01 Milliarden Sfr erwirtschaftet worden war.

Trotz Schuldenkrise und Wirtschaftsabkühlung lassen sich die Schweizerinnen und Schweizer ihre Kauflaune nicht vermiesen. Die Nachfrage nach ausländischen Produkte und damit die Importe steigt markant, berichtet die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV). So wuchsen die Importe um 3,6 Prozent auf 14,6 Milliarden Sfr.

Bei der Verkehrsrichtung Exporte ging es hingegen um -3,4 Prozent auf 16,2 Milliarden nach unten. Die EZV-Volkswirte sprechen dennoch von einer Besserung, weil der mehrmonatige Trend des Exportverlaufs leicht nach oben zeigt. Im August 2011 sanken die Ausfuhren auf einen Gegenwert von 15,2 Milliarden Sfr zurück. Damals sank der Euro Wechselkurs auf 1,0075 CHF und markierte ein Rekordtief.

20.2.12

Im Schweizer-Franken-Land nichts Neues: Euro unter 1,21 CHF


Am Devisenmarkt wertet der Schweizer Franken auf. Die eidgenössische Währung bremst einen kurzen Höhenflug des Euros bei 1,2101 CHF abrupt ab. Aktuell steht das Devisenpaar bei EUR/CHF 1,2075. Der Mindestkurs kommt wieder näher. Derweil prognostizieren die Devisenexperten von Morgan Stanley ein baldiges Ende der künstlichen Wechselkursuntergrenze.

Die unmittelbare Gefahr einer griechischen Staatspleite ist zwar erst einmal vom Tisch. Allerdings kann die europäische Gemeinschaftswährung nicht davon profitieren. Der Schweizer Franken bleibt heiß begehrt und so ist es dem Eurokurs nicht möglich auf 1,2135 CHF nach oben zu kraxeln. Genau ein solcher Anstieg sei jedoch erforderlich, damit für das Devisenpaar EUR/CHF weitere Dynamik entstehen könnte, meinen die Währungsexperten der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

Realzinsen

Risikoscheue Investoren aus dem Euroraum haben trotz Mindestkurs weiterhin keinen Grund, warum sie dem Schweizer Währungsraum den Rücken zukehren sollten. Die negative Teuerung sorgt für eine Verdopplung der Renditen von eidgenössischen Bundesanleihen. Zehnjährige Schuldtitel rentieren nominal zwar bei nur 0,83 Prozent. Addiert man jedoch die aktuelle Inflation von -0,80 Prozent hinzu, ergibt sich ein Realzins in Höhe von 1,63 Prozent.

In Laufzeit und Sicherheit vergleichbare deutsche Staatsanleihen liegen bei diesem Vergleich abgeschlagen hinten. Die nominalen Renditen sind zwar mit 1,96 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz. Subtrahiert man jedoch die deutsche Inflationsrate von 2,10 Prozent, so ergibt sich ein Realzins von -0,14 Prozent.

Warum sollen also Anleger dem Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble seinen Haushalt subventionieren? Für deutsche Investoren sind Investitionen in die Schäuble-Schuldtitel noch unattraktiver, weil das Finanzamt Kapitalertragssteuer auf den Nominalzins erhebt und nicht auf den inflationsbereinigten Realzins.

Ferner muss die Bundesrepublik Deutschland muss nach zwei gescheiterten Bundespräsidenten höher Pensionsrückstellungen bilden, weil die Ex-Präsidenten Horst Köhler und Christian Wulff dem Steuerzahler womöglich bis an das Ende ihrer Tage mit jährlich knapp einer Million Euro auf der Tasche liegen. Im Fall Wulff ist jedoch noch unklar, ob er den vollen „Ehrensold“ bekommen wird.

19.2.12

CHF Prognose 2012: Morgan Stanley sagt Mindestkurs bricht

„Im dritten Quartal 2012 wird der Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20 brechen.“ Zu dieser Schweizer Franken Prognose 2012 kommt Morgan Stanley. So erwarten die Devisenexperten der US-Bank, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Eurokurs auf 1,10 CHF zurückfallen lässt. Der schwerste Kampf stehe den eidgenössischen Währungshütern noch bevor.

Aktuell notiert das Devisenpaar bei EUR/CHF 1,2086, wodurch der Schweizer Franken einen Umrechnungskurs von 0,8274 Euro besitzt. In der ersten Wochenhälfte sank der Währungskurs auf 1,2061. Anschließend konnte sich die Einheitswährung erholen, nachdem sich heraus kristallisierte, dass die Eurogruppe Griechenland ein weiteres Mal über die Runden helfen wird.


„Wir glauben nicht, dass die Nationalbank genügend Munition hat, wenn eine ausgeprägte Flucht in den Schweizer Franken stattfindet“, erläutert Morgan Stanley und verweist dabei auf fehlende Kapitalkontrollen. Dass der Eurokurs CHF weiter fallen dürfte, sei in erster Linie der Lage in Europa zuzuschreiben, wofür die Schweiz nichts könne.

Was die Währungsspezialisten des amerikanischen Geldhauses zusätzlich als Begründung für ihre Schweizer Franken Prognose anführen, ist die ausgeprägte Schwächephase des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. So machte der Eurokurs CHF so gut wie keinen Mucks, während das Devisenpaar Euro Dollar von 1,2625 auf 1,3320 kletterte (+5,50 Prozent) zwischen dem 13. Januar und dem 9. Februar 2012.

Dies zeige, dass der Eurokurs CHF versuchen werde zu fallen, im Zuge eines breiter angelegten Abwärtstrends der Einheitswährung an den Devisenmärkten. Morgan Stanley hält neue Rekordkurse für möglich, falls der Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000 weiche. Das bisherige Allzeittief stammt vom 9. August 2011 und liegt bei EUR/CHF 1,0075.

17.2.12

Euro bei 1,2090 CHF: Trendwende oder nur kurzes Strohfeuer?

Der Euro beendet eine Talfahrt und klettert auf 1,2090 Franken. Griechenland hat sich offenbar wieder einmal Last-Minute aus der Affäre gezogen. So werden die Euro-Finanzminister am Montag mit großer Wahrscheinlichkeit das nächste Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro beschließen und damit eine griechische Staatspleite vorerst verhindern.

Eine sechstägige Talfahrt führte den Eurokurs zuvor von 1,2127 auf 1,2061 CHF. Die Unsicherheit über einen Staatsbankrott in Athen hatte den Schweizer Franken als Fluchtwährung wieder attraktiv gemacht. Im Fokus steht weiterhin der 20. März 2012. An diesem Tag muss Athen Schulden in Höhe von 14,5 Milliarden Euro zurückzahlen.

Anleihetausch

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist derzeit im Gange ihre alten griechischen Staatsanleihen gegen neue zu tauschen, berichtet die Zeitung „Welt“. Die neuen Schuldtitel, welche die EZB bekommen sollen, werden offenbar keine so genannte Collective Action Clauses (CAC) mehr enthalten.

Damit wäre die EZB auf der sicheren Seite, wenn die griechische Regierung Gesetze auf den Weg bringt, die Inhaber von alten Staatsanleihen einen Forderungsverzicht aufzwingt. Die Sonderrolle der EZB als Besitzerin von Staatsanleihen könnte für den Euroraum als Ganzes zum Problem werden, weil die Währungshüter auch Schuldtitel von Italien, Spanien, Portugal und Irland gekauft haben.

Wenn der Zentralbank als Gläubiger nun Sonderrechte eingeräumt werden, könnte viele institutionelle Investoren die Konsequenzen ziehen und keine Staatspapiere aus Euroländern kaufen, in denen sich die Währungshüter engagiert haben. Eine solcher Vorgang würde den Eurokurs wahrscheinlich weicher machen, meint der Devisenexperte Chris Walker von der UBS Niederlassung in London.

Devisenexperten unterscheiden aktuell streng zwischen kurzfristigen- und langfristige Aussichten für den Härtegrad der europäischen Gemeinschaftswährung. Auf kurze Sicht wirke sich die Rettung Griechenlands positiv auf den Außenwert des Euros gegenüber Dollar, Schweizer Franken und Japanischem Yen aus. Langfristig erwartet man jedoch die meisten eine Schwächephase des Euro, in erster Linie gegenüber der US-Währung.

16.2.12

Schweizer Franken gibt Eurokurs ein wenig Luft zum Atmen


Am Devisenmarkt kann sich der Euro ein wenig erholen und klettert auf 1,2071 Schweizer Franken. Zuvor fiel das Devisenpaar auf EUR/CHF 1,2061. Das Thema Griechenland wird den Finanzmärkten auch über das Wochenende hinaus erhalten bleiben. Erst am Montag wollen die Euro-Finanzminister entscheiden, ob man Athen weitere Milliarden überweist.

Bis dahin dürfte für den Eurokurs ein charttechnischer Widerstand bei 1,2110 CHF ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Die Griechenland-Tragödie könnte sich noch monatelang hinziehen. Aktuell ist ein Überbrückungskredit im Gespräch, den man den Griechen zugestehen könnte, damit sie ihre Schulden bis zu den Wahlen im April 2012 bedienen können.

Nach den griechischen Parlamentswahlen würde sodann das Gefeilsche wieder von vorne losgehen. Das auf de EU-Gipfel Ende Oktober 2011 veranschlagte Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro wird wohl kaum ausreichen, um die Staatsverschuldung wie geplant auf 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bis zum Jahr 2020 zu verringern.

Selbst wenn die privaten Gläubiger den Griechen wie geplant 100 Milliarden Euro erlassen, schafft es Griechenland bestenfalls auf 136 Prozent des BIP zu kommen. So geht die Suche nach verzichtungswilligen Gläubigern weiter. Im Gespräch sind die Europäische Zentralbank (EZB) und der Euro Rettungsschirm (EFSF). Ferner könnte man die Zinsen und Laufzeiten für Rettungsgelder aus dem EFSF ein weiteres Mal senken bzw. verlängern.

Indes setzt das Schweizer Börsenbarometer seine Bergfahrt fort. Ungeachtet einer möglichen Staatspleite von Griechenland klettert der SMI auf 6.218 Zähler und markiert ein Sieben-Monats-Hoch. Seit Anfang Oktober 2011 hat das Aktienbarometer um +29,87 Prozent zugelegt. Zu Beginn des vierten Quartals 2011 war der SMI durch Schuldenkrise und Wirtschaftsabkühlung auf 4.788 Zähler zurückgeworfen worden.

15.2.12

Der Euro hangelt sich bergab auf 1,2063 CHF, Griechen-Blockade

Die Einheitswährung Europas befindet sich gegenüber dem Schweizer Franken wieder auf einer Talfahrt. So sinkt der Eurokurs auf 1,2063 CHF, nachdem die Euro-Finanzminister eine Griechenland-Sitzung verschieben. Das Misstrauen gegenüber dem Athener Politikapparat erreicht einen neuen Höhepunkt. „Den Griechen wird nicht getraut“, sagen Brüsseler-Diplomaten.

Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos beschwert sich darüber, dass einige Euroländer seine Hellenen nicht länger im gemeinsamen Währungsraum haben wollten. Gleichzeitig spricht er von einem Spiel mit dem Feuer. Bisher scheuten es die Euroländer die Griechen in die Staatspleite zu entlassen, weil die damit verbundenen Risiken für die Existenz des Euroraums zu groß waren.

Charttechnische Unterstützungen findet der Eurokurs bei 1,2061 CHF und bei 1,2032 CHF. Der nächste Widerstand liegt bei 1,2110 CHF. Zwar kletterte das Devisenpaar am 8. Februar 2011 auf EUR/CHF 1,2125. Allerdings handelte es sich um einen temporären Anstieg im Verlauf des Handelstages. Der Schlusskurs von EUR/CHF 1,2097 machte den Bruch wieder hinfällig.

Neuwahlen

Die für April 2012 geplanten Neuwahlen in Griechenland sind der EU offenbar der größte Dorn im Auge. Obwohl die Parteichefs der sozialistischen Pasok (43,9 Prozent) und der konservativen Neue Demokratie (33,5 Prozent) sich zur Fortsetzung des Reformkurses nach den Wahlen verpflichtet haben, hegt man in Brüssel große Zweifel.

Nach aktuellen Umfragen liegt die PASOK von Ex-Premier Giorgos Papandreou bei nur noch neun Prozent und die Konservativen von Antonis Samaras bei 27 Prozent. Damit hätte das Sparprogramm im griechischen Parlament keine Mehrheit mehr. Die rechten- und linken Ränder könnten gemeinsame Sache machen und die Reformen zurückdrehen.

14.2.12

Eurokurs vom ZEW unbeeindruckt bleibt unter 1,21 Schweizer Franken


Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs auf 1,2078 Schweizer Franken. Die europäische Gemeinschaftswährung orientiert sich wieder Richtung Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000 zum Leidwesen vieler exportorientierter Unternehmen aus der Eidgenossenschaft. Positive Konjunkturdaten aus der Bundesrepublik Deutschland verblassen. In Südeuropa bleibt die Lage kritisch.

Der Eurokurs verharrt unter der Marke von 1,21 CHF, obwohl die ZEW Konjunkturerwartungen von -21,6 auf 5,4 Punkte steigen. Die derzeitige Konjunkturdelle in Deutschland dürfte sich nicht verfestigen, meldet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und beruft sich dabei auf die von ihm befragten Finanzmarktexperten.

Die deutsche Wirtschaft habe gute Chance in der zweiten Jahreshälfte von einem leichten Aufwind zu profitieren. Entscheidend sei die Binnennachfrage, die von der guten Arbeitsmarktlage profitiere. So müssten sich Verbraucher keine Sorgen über ihre Arbeitsplätze machen. Wichtig bleibe jedoch die Lösung der Schuldenkrise, erläutert ZEW-Chef Wolfgang Franz.

Für den Euro geht es aktuell nach unten, weil die Schuldenkrise wieder in den Vordergrund rückt. Neben der prekären Lage in Griechenland müssen Italien, Spanien und Portugal Abstufungen ihrer Kreditwürdigkeiten durch die Ratingagentur Moody’s Investor Service in Kauf nehmen. In Spanien stiegen die Zinskupons für zehnjährige Staatsanleihen in den letzten zwei Wochen besonders kräftig von 4,84 auf 5,32 Prozent.

Unterdessen stellte der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden die Zugehörigkeit Griechenlands zur Eurozone in Frage. Eine Staatspleite wäre die Chance für einen Neuanfang, sagte der luxemburgische Kassenwart in Washington. Gleichzeitig erteilte er eine Erhöhung des zweiten griechischen Hilfspaketes, das auf 130 Milliarden Euro veranschlagt ist, eine Absage.

Die griechische Regierung wird es laut aktuellen Berechnungen nicht schaffen, die geforderte Rückführung der Staatsverschuldung von 160 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bis zum Jahr 2020 hinzubekommen. Aktuell rechnen die Volkswirte im besten Fall mit einer Verringerung auf 136 Prozent des BIP.

13.2.12

Teuerung Schweiz auf Erzeuger-Ebene bei -2,4%: Euro bei 1,2083 CHF

Die Schweizer Teuerung auf der Erzeugerebene ist stark rückläufig. So fielen die Produzenten- und Importpreise im Januar 2012 um -2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Derweil taucht der Eurokurs wieder unter der Marke von 1,21 CHF ab. Der Wechselkurs der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken steht zum Wochenauftakt bei EUR/CHF 1,2083.

Paradox erscheint die auseinander klaffende Preisentwicklung zwischen Rohöl und Mineralölprodukten. Die Importpreise von Rohöl kletterten, meldet das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel. Gleichzeitig fielen innert Jahresfrist die Preise für Mineralölprodukte. Gas- und medizinische Geräte wurden ebenfalls teurer, während es für die Schweizer Erzeuger günstiger wurde Milch und Elektrizität zu beschaffen.

Den Schweizer Franken Kurs lässt das Ja der griechischen Abgeordneten zum neuen Sparpaket kalt. Anders als der Euro USD Wechselkurs, der in wenigen Stunden von 1,3200 auf 1,3284 (+0,63 Prozent) steigt, fällt der Eurokurs CHF von 1,2100 auf 1,2083. Beim Dollarkurs CHF geht es ebenfalls nach unten. Das Devisenpaar sinkt auf USD/CHF 0,9102.

SMI, Gold

Unterdessen setzt das Schweizer Börsenbarometer seine Talfahrt fort und kraxelt auf 6.174 Zähler. Der SMI hat seit Ende November 2011 um +15,36 Prozent zugelegt. Vor zweieinhalb Monaten stand der Blue-Chip Index, der die 20 größten eidgenössische Unternehmen abbildet, noch bei 5.352 Punkten. Aus charttechnischer Sicht ist entscheidend, ob die SMI Entwicklung einen Widerstand bei 6.200 Punkte aushebeln kann.

Der Goldpreis in CHF befindet sich ebenfalls auf einem Steilflug. So kletterte die Feinunze (31,1 Gramm) von 1.440 auf 1.581 Franken (+9,79 Prozent) zwischen dem 29. Dezember 2011 und dem 13. Februar 2012. Das Allzeithoch vom September 2011 bei 1.657 Franken ist zwar noch ein gutes Stück entfernt.

Allerdings sieht es gut aus für die Goldpreisentwicklung insgesamt. Die Notenbanken verfolgen weiterhin eine extrem expansive Geldpolitik. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) interveniert am Devisenmarkt, während de Bank von England in der Vorwoche ihr Ankaufprogramm von britischen Staatsanleihen von 275 auf 325 Milliarde Pfund ausweitete.

Auch EZB und Fed pumpen immer noch kräftig Liquidität in die Geldmärkte. Ende des Monats können sich Banken im Euroraum bei der EZB noch einmal für einen Zeitraum von drei Jahren so viel Geld leihen wie sie wollen. Die Fed spricht trotz robusten Wachstumszahlen ganz unverhohlen von einer dritten quantitativen Lockerung.

11.2.12

Schweizer Franken Kurs sucht die Richtung übers Wochenende


Am Devisenmarkt gerät der Eurokurs abermalig in einen Abwärtsstrudel. Der Schweizer Franken drückt die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von EUR/CHF 1,21. Das Devisenpaar beendet die Handelswoche bei EUR/CHF 1,2093. Der eidgenössische Franken kostet umgerechnet 0,8269 Euro.

Griechenland kann es nicht lassen für Harakiri-Manöver zu sorgen, was auch zunehmend die Schweiz nerven dürfte. Ein Aufflammen der Schuldenkrise kommt regelmäßig dem Franken zugute. Der Euro wird Richtung Mindestkurs bei 1,2000 CHF gedrückt. Die LAOS Partei überlegt es sich anders und will nun doch nicht das von der Troika geforderte Reformprogramm mittragen.

LAOS-Parteichef Giorgos Karatzaferis schimpft gleichzeitig auf Deutschland und will den Delegationsleiter des Internationalen Währungsfonds (IWF), Poul Thomsen, zur Persona non grata in Griechenland erklären. Weil die offizielle Staatspleite der Hellenen wieder wahrscheinlicher wird, ereilt den Schweizer Franken eine in der Eidgenossenschaft größtenteils ungewollte Devisenaufwertung.

Keine Anhebung

„Ich glaube nicht, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Wechselkursuntergrenze in naher Zukunft anheben wird“, sagt der Volkswirt Alessandro Bee von der Bank Sarasin. Die eidgenössische Gesamtwirtschaft befinde sich in einer zu guten Verfassung, um ein deflationäres Umfeld abzugleiten, meldet Bloomberg unter Verweis auf die Bank Sarasin.

Die Teuerung in der Schweiz rutschte noch tiefer ins negative Terrain. So fielen die eidgenössischen Konsumentenpreise im Januar 2012 um -0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Deflationsdruck wäre allerdings wohl merklich größer, wenn der Eurokurs wie Anfang August 2011 bei 1,0075 CHF stünde, meinen Ökonomen.

10.2.12

Teuerung Schweiz bei -0,8%, Franken hadert bei 1,21 per Euro

Die Schweizer Teuerung birgt immer größere Abwärtsrisiken. So fielen die Konsumentenpreise um -0,8 Prozent im Januar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat, meldet das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel. Die Deflationsgefahren weiten sich aus. So lag die Preisentwicklung zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 bei -0,7 Prozent.

Bei der monatlichen Teuerung geht es um -0,4 Prozent nach unten. Analysten erwarteten eine Inflationsrate zwischen Dezember 2011 und Januar 2012 von -0,3 Prozent. Auf Monatssicht haben sich die Abwärtsrisiken für die Preisstabilität verdoppelt. So fielen die Verbraucherpreise im Dezember 2011 um -0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Das Echo beim Euro CHF Wechselkurs auf die Schweizer Teuerung ist gespalten. So fällt der Tageskurs zunächst von EUR/CHF 1,2113 auf 1,2093 und kann sich anschließend wieder erholen, indem er die Marke von EUR/CHF 1,21 zurückerobert. Auf der einen Seite droht einen Anhebung des Mindestkurses wegen Deflationsgefahren. Auf der anderen Seite machen höhere Realzinsen den Schweizer Franken attraktiv.

Realzinsen

SNB-Gouverneur Thomas Jordan hat sich eine Hintertür offen gehalten in Bezug auf die Devisenmarktinterventionen. „Man stehe bereit weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftsaussichten und die Deflationsrisiken es erfordern“, sagte Jordan in dieser Woche bei einer Rede in Genf. Damit heizt Jordan die Spekulationen über eine mögliche Anhebung der Wechselkursuntergrenze von EUR/CHF 1,20 auf 1,25 an.

Die Realzinsen von Schweizer Bundesanleihen, sprechen jedoch gegen eine weitere Aufwertung des Euros zum Schweizer Franken. Zehnjährigen Staatsanleihen der Schweiz rentieren aktuell bei 0,84 Prozent. Aufgrund der negativen Teuerung liegt der reale Zinssatz für eine solche Investition bei +1,64 Prozent.

Damit sind die eidgenössischen Schultitel deutlich attraktiver als die in Bonität und Laufzeit vergleichbaren Staatspapiere der Bundesrepublik Deutschland. Diese rentieren zwar mit 1,99 Prozent deutlich über denen der Schweiz. Zieht man jedoch die deutsche Teuerung von +2,1 Prozent ab, bleibt unter dem Strich ein negativer Realzins von -0,11 Prozent.

8.2.12

Aktueller Euro / Schweizer Franken Kurs im Höhenrausch bei 1,2126


Am Devisenmarkt rappelt sich der Eurokurs auf und drängt den Schweizer Franken zurück. Das Devisenpaar durchbricht die Marke von EUR/CHF 1,21 und erreicht um 9:26 Uhr MEZ ein Drei-Wochen-Hoch bei 1,2126. Die eidgenössische Währung verbilligt sich auf 82,47 Euro-Cents, nachdem sie in der Vorwoche zeitweise 83,11 Euro-Cents kostete.

Die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt trübt sich ein. So steigt die Arbeitslosenquote um 0,1 auf 3,4 Prozent und erreicht den höchsten Stand seit acht Monaten. Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren Ende Januar 134.317 Arbeitslose eingeschrieben und damit 3.655 Personen mehr als im Vormonat.

Trotz des Anstiegs lässt die Schweiz bei den Arbeitsmarktdaten ihre Nachbarn Österreich und Deutschland deutlich hinter sich. Die österreichische Arbeitslosenquote ist zwar mit 4,1 Prozent die niedrigste der Europäischen Union (EU). Sie liegt aber um 0,7 Prozent über der Schweizerischen. Deutschland hinkt mit einer Quote von 7,3 Prozent hinterher.

Österreich, Deutschland und die Schweiz stehen allerdings bei weitem besser da, als die meisten Länder Europas. So beträgt die Arbeitslosenquote in den 17 Euroländern durchschnittlich 10,4 Prozent. In den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sind 9,5 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter ohne Beschäftigung.

Unterdessen schafft es die Schweizerische Nationalbank (SNB) Investoren auf ihre Seite ziehen. So tauschen viele Anleger ihre Franken in Euros um, weil Notenbankchef Jordan eine Anhebung der Wechselkursuntergrenze in Aussicht stellt. Wenn sich die Abwärtsrisiken für die Preisstabilität intensivierten und sich das Wirtschaftswachstum verschlechtere, sei man zu weiteren Maßnahmen bereit, sagte Jordan.

Die Drohung ist authentisch und muss ernst genommen werden, weil die Nationalbank überraschenderweise ihre Fremdwährungsreserven zwischen Ende Dezember 2011 und Ende Januar 2012 von 254,3 auf 227,2 Milliarden Franken nach unten gefahren hat. Man könnte jederzeit die Notenpresse wieder anschmeißen und Franken auf den Markt abkippen, wodurch die Devisenreserven steigen würden.

7.2.12

SNB erteilt weichem Mindestkurs von EUR/CHF 1,20 klare Absage

„Die Schweizerische Nationalbank (SNB) toleriert am relevanten Interbankenmarkt keinen Geschäftsabschluss unter dem Mindestkurs von EUR/CHF 1,20“, sagt der interimistische SNB-Chef Thomas Jordan. Damit erteilt er Mutmaßungen einer „weichen Untergrenze“ eine klare Absage. Die 105-jährige Notenbank wird auch im Tageshandel (Intraday) auf die strikte Einhaltung ihres Mindestkurses achten.

Nach den Jordan-Bemerkungen im Rahmen einer Rede „Schweizer Geldpolitik in unsicheren Zeiten“ bei der Schweizer-Amerikanischen Handelskammer in Genf, steigt der Eurokurs auf 1,2084 CHF. Der Schweizer Franken verbilligt sich auf 82,75 Euro-Cents und steht so niedrig wie zuletzt am 27. Januar 2012.

24/5

„Wir werden den Mindestkurs mit aller Entschlossenheit verteidigen. Dies gilt jederzeit, vom Augenblick der Eröffnung der Börsen am Montag in Sydney bis zum Börsenschluss in New York am Freitag“, erläutert Jordan. Man sei darauf vorbereitet unbeschränkt Devisen zu kaufen, um den Mindestkurs durchsetzen, droht der SNB-Gouverneur Spekulanten, die auf einen Bruch der Untergrenze wetten.

Die Schweizerische Nationalbank nimmt das Zepter in die Hand und will sich bei ihren Devisenmarktinterventionen nicht behindern lassen. Authentischer werden Jordans Drohgebärden gegenüber den Hedge Fonds Manager dieser Welt, durch eine Verringerung der Devisenbeständen. So fielen die Fremdwährungsreserven der Nationalbank von 254,25 auf 227,21 Milliarden Euro zwischen Ende Dezember 2011 und Ende Januar 2012.

Einige Händler meinen, dass die SNB mittlerweile zum weltweit größten Hedge Fonds geworden ist, mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 200 Milliarden Franken. Wie die Notenbanker die freie Bildung von Wechselkursen manipulieren und gleichzeitig mit ihren eigenen Devisenreserven jonglieren, sei genau das gleiche, was Hedge Fonds tun.

Wenn der Eurokurs jetzt steigen sollte und die Währungsreserven der SNB einen Aufwertungsgewinn erfahren, können sich die staatlichen Anteilseigner (Kantone) nach dem Verlustjahr 2010 über eine erhöhte Gewinnausschüttung freuen. Allerdings lässt das Nationalbankgesetz nur eine maximal Dividende von sechs Prozent zu.

6.2.12

Eurokurs heute sinkt auf 1,2065 CHF und ist wieder im Abwärtssog


Vor der Veröffentlichung der Devisenstatistik gibt der Euro seine mühsam erkämpften Gewinne wieder ab. Der Schweizer Franken kann den Eurokurs auch auf 1,2065 CHF zurück drängen, weil Griechenland mit einem Bein in der Staatspleite steht. Derweil warten Währungsspezialisten mit Spannung auf eine Rede des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, sowie Rückschlüsse über den Umfang der Euro-Käufe zur Aufrechterhaltung des Mindestkurses.

Jordan wird seine Rede mit dem Titel: „Schweizer Geldpolitik in unsicheren Zeiten“ bei der amerikanisch-schweizerischen Handelskammer in Genf voraussichtlich dazu nutzen, um für den Mindestkurs zu werben. Gleichzeitig veröffentlicht die SNB ihre Fremdwährungspositionierung, die Aufschluss über den Interventionsumfang geben wird. Die Fremdwährungsreserven in den Tresoren der SNB hatten Ende Dezember 2011 einen Gegenwert von 262 Milliarden Franken.

Ende November 2011 hatten sich die zur Verteidigung angehäuften, in erster Linie in Euro denominierte Reserven, auf 239 Milliarden Franken belaufen. Der monatliche Anstieg von 239 auf 262 Milliarden Franken (+9,62 Prozent) bestärkte die Kritiker der Wechselkursuntergrenze. Wenn es in dieser Geschwindigkeit weiterginge, dann würden die Währungsreserven bis Ende 2012 auf über 700 Milliarden Franken anschwellen. Angesichts des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 370 Milliarden Franken, entstünde ein unkalkulierbares Klumpenrisiko.

Es ist fast unmöglich, dass Geld wieder zurück in die Zahnpastatube zu drücken. Die Liquidität muss irgendwo hinfließen, was bereits durch die stark steigende Immobilienpreisentwicklung in vielen Schweizer Kantonen deutlich wird. Noch ist das Geld zwar kaum in die Realwirtschaft eingesickert, wie die Teuerung von -0,7 Prozent zeigt. Allerdings könnte sich dies schlagartig ändern, so dass die Schweiz im nächsten Jahr um diese Zeit vor großen Inflationsrisiken stünde.

Schwere Geschütze bei der Verteidigung der Wechselkursuntergrenze muss die Nationalbank wohl auffahren, wenn sich Griechenland in die Staatspleite hineinverhandelt. Der geplante Schuldenschnitt ist weiterhin höchst ungewiss. Von katastrophalen griechischen Zuständen spricht die Troika in ihrem jüngsten Bericht, schreibt die Bild-Zeitung. Geforderte Reformen, wie die Kürzung des Mindestlohns und die Streichung des 13. und 14. Monatsgehaltes werden von tragenden Kräften der Übergangsregierung bekämpft.

4.2.12

Berner Regierung erneuert Treuschwur auf den SNB Mindestkurs

„Der Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20 ist notwendig und die absolute Grenze“, teilen die wichtigsten Schweizer Parteien nach einer Sitzung der Fraktionsvorsitzenden mit. Damit rollen Schweizerische Volkspartei (SVP), Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) und Sozialdemokratische Partei (SP) der Nationalbank den roten Teppich aus für umfangreichere Devisenmarktinterventionen.

Dies könnte SNB-Präsident Thomas Jordan zum Anlass nehmen, um die Notenpresse noch schneller laufen zu lassen. Die Schweizerische Nationalbank agierte in den letzten Wochen passiv bei der Verteidigung der Wechselkursuntergrenze. Durch das grüne Licht von den politischen Entscheidungsträgern könnte man nun zu einem aktiven Interventionsstil übergehen.

Währungsspezialisten kritisieren die abgedroschene Rhetorik der SNB, die aufgrund der ständigen Wiederholungen immer unglaubwürdiger wird. Statt Worten will man Taten sehen. Ein Dorn im Auge vieler Marktbeobachter, die einen stärkeren Euro und schwächen Frankenkurs favorisieren, ist die unmittelbare Nähe der aktuellen Währungsnotierungen zur Untergrenze.

So ließ Jordan den Eurokurs am Mittwoch auf 1,2032 CHF gewähren (Fünf-Monats-Tief). Es fehlte nicht mehr viel zum Erreichen der Wechselkursuntergrenze, durch die Verkaufsaufträge (Stop-Loss) von mehr als 20 Milliarden Franken losgetreten werden würden, berichtet cash.ch. Durch das Auslösen dieser Aufträge würde sich die Talfahrt intensivieren. Es könnte sodann zu einem vorübergehenden Taucher auf EUR/CHF 1,1500 kommen, meinen Händler.

Aktuell steht der Euro ein wenig fester da und notiert bei 1,2078 gegenüber dem Schweizer Franken. Die steigende Risikobereitschaft an den Finanzmärkten nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes kommt der krisengeschüttelten Einheitswährung zugute. So sorgt die USA-Wirtschaft in der Finanzwelt für einen Paukenschlag.

Die Arbeitslosenquote verringert sich überraschend von 8,5 auf 8,3 Prozent. Analysten haben eine solch positive Entwicklung nicht kommen sehen. Der Beschäftigungsaufbau in Höhe von 243.000 Stellen überragt die Prognosen der Finanzfachleute um 93.000. Neben Euro Franken kann auch der Dollarkurs CHF wieder zulegen. Das Devisenpaar steigt im Wochenverlauf von USD/CHF 0,9118 auf 0,9235 (+1,28 Prozent).

3.2.12

Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen, sagt SNB bei 1,2030

„Wir werden die Wechselkursuntergrenze bei Euro Franken 1,20 mit aller Konsequenz durchsetzen“. Die sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, in einem Interview mit der Financial Times (FT), das gestern veröffentlicht wurde. Besonders brisant sind seine Kommentare, weil das Gespräch zwischen der FT und Jordan bereits in der letzten Woche aufgezeichnet wurde, als der Eurokurs noch über 1,21 CHF weilte.

Devisenfachleute können keine konsequente Verteidigung durch Jordan ausmachen. So ließ der Interims-SNB die Wechselkursentwicklung vor zwei Tagen auf EUR/CHF 1,2030 in den Keller rauschen. Der Eurokurs stand damit so niedrig wie zuletzt am 14. September 2011. Aktuell notiert das Devisenpaar bei EUR/CHF 1,2046. Angesichts der extrem niedrigen Kursschwankungen rückt die Marke von EUR/CHF 1,21 in unerreichbare Ferne.

Abgedroschene Rhetorik

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wiederholt seit Monaten immer die gleichen Thesen. Gebetsmühlenartig wird dauernd repetiert, dass man einen Eurokurs unter 1,20 CHF nicht toleriere und notfalls bereit sei, unbegrenzte Mengen an Fremdwährungen zu kaufen. Es wäre besser gewesen, wenn die SNB früher interveniert hätte und den Kurs nicht so nahe an die Untergrenze herangekommen wäre, meint der Währungsspezialist Steven Barrow von der britischen Standard Bank.

Marktbeobachter sprechen bereits von einer „weichen Untergrenze“. Dies würde implizieren, dass die Nationalbank vorübergehende Eurokurse unter 1,20 CHF hinnehmen könnte. Entscheidend in diesem Zusammenhang sei, dass der Durchschnittskurs über 1,20 liege. Allerdings scheint die Nationalbank bisher nicht gewillt zu sein, eine Verletzung zu riskieren.

Durch einen Bruch bei EUR/CHF 1,2000 dürfte eine Menge von Stop-Loss Verkaufsaufträgen automatisch ausgelöst werde, was die Talfahrt intensivieren würde. Anschließend müsste Jordan viele Franken drucken, um die Kursentwicklung wieder über 1,20 zu lenken. Eine Durchsetzung des Mindestkurses mit aller Konsequenz würde anders aussehen.

2.2.12

Euro will raus aus Abwärtsstrudel, Anstieg 1,2030 auf 1,2065 CHF

Der Euro kann wiederbelebt werden und befreit sich aus einer sechstägigen Talfahrt. So lässt der Schweizer Franken die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,2065 gewähren. Am Vortag fiel der Eurokurs auf 1,2030 CHF und markierte den niedrigsten Stand seit dem 14. September 2011. Nur durch umfangreiche Devisenmarktinterventionen konnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000 verteidigen.

Rückenwind bekommt der Euro auch durch schwache Schweizer Exportzahlen. So erwirtschaftete die Eidgenossenschaft im Dezember 2011 einen Handelsbilanzüberschuss von lediglich 2,07 Milliarden Sfr. Analysten rechneten mit einem positiven Saldo zwischen Ausfuhren und Einfuhren in Höhe von 2,85 Milliarden Sfr. Darüber hinaus korrigierte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) den Außenbeitrag für den Berichtsmonat November 2011 von 3,00 auf 2,95 Milliarden Sfr nachträglich nach unten.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Eurokurs immer noch in einer engen Handelspanne zwischen 1,2000 und 1,2120 CHF. Unterstützungen für die Gemeinschaftswährung befinden sich naturgemäß beim Mindestkurs von 1,2000, dem September-Tief von 1,2122 und dem gestrigen 4,5 Monatstief bei 1,2130. Technische Widerstände liegen bei 1,2065 und 1,2110. Das Widerstandsniveau knapp über 1,21 gilt als Knackpunkte. Wenn dieser Widerstand reißt, könnte es rasch über 1,22 gehen.


Unterdessen entfernt sich der Dollarkurs CHF immer weiter von der Parität. Das Devisenpaar steht aktuell bei USD/CHF 0,9168, wodurch der Schweizer Franken einen Gegenwert von 1,09 Dollar hat. Am 9. Januar 2011 notierte der Dollarkurs noch bei 0,9594 CHF (=1,04 Dollar) und erreichte ein Elf-Monats-Hoch. Die Aussicht auf eine dritte quantitative Lockerung (QE3) in den USA lässt die US-Währung derzeit in den Keller rauschen.

1.2.12

Die SNB lässt den Eurokurs auf 1,2030 CHF nach unten prasseln


Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs heute auf 1,2030 Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) lässt die Kursentwicklung gewähren und nimmt dabei eine vorübergehende Zerschlagung der Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000 billigend in Kauf. Derweil trüben sich Schweizer Konjunkturdaten immer stärker ein.

Die Detailhandelsumsätze kletterten im Dezember 2012, trotz Weihnachtsgeschäft, deutlich weniger als erwartet. So verbuchten die Einzelhändler zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 ein Umsatzplus von 0,6 Prozent. Analysten hatten mit einem Anstieg in Höhe von 1,6 Prozent gerechnet, auch weil die Umsätze im November 2011 noch um 1,8 Prozent zulegten.

Einen Rückgang der eidgenössischen Industrieaktivität zeigt der Einkaufsmanagerindex (PMI). Dieser fällt von 49,1 auf 47,3 Punkte und befindet sich weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50,0 Zählern. Die Herausgeber des PMI Indexes, Credit Suisse und procure.ch machen das Hin und Her bei der Schuldenkrise für den schwankenden Indexverlauf verantwortlich.

Im Dezember 2011 hatten die Herausgeber zunächst einen PMI-Indexstand von 50,7 Zählern gemeldet. Allerdings musste man den Wert nachträglich auf 49,1 Punkte nach unten korrigieren. Anders als beim UBS Konsumindikator scheint die Talsohle beim Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe noch nicht durchschritten worden zu sein.

Neben dem Schweizer Franken erfreut sich die Hartwährung Gold weiterhin unbegrenzter Beliebtheit. Der Goldkurs klettert von 1.440,50 auf 1.606,40 Franken (+11,52 Prozent) zwischen dem 29. Dezember 2011 und dem 1. Februar 2012. Derweil steigt die Goldpreisentwicklung in Dollar auf 1.748,50 USD je Feinunze (31,1 Gramm) und markiert ein Zwei-Monats-Hoch.

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