31.7.11

Schweizer Franken zum Euro bei 1,1298, BIP-Wachstum droht abzureißen

Der Euro Wechselkurs rutscht zum ersten Mal in seiner Geschichte unter die Marke von 1,1300 Schweizer Franken. Dabei erreicht die Kursentwicklung ein Rekordtief bei EUR/CHF 1,1298. Das offizielle Zahlungsmittel der Schweiz und Liechtensteins verteuert sich auf 0,8851 Euro. Angesichts des starken Frankens trüben sich die Wachstumsaussichten für die Eidgenossenschaft immer mehr ein.

Die Regierung in Bern hat ihre Prognose für die Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach unten korrigiert. So rechnen die Volksvertreter mit einem BIP-Anstieg für dieses Jahr in der Größenordnung von +1,5 Prozent. Zuvor war man von einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum in Höhe von +1,9 Prozent ausgegangen. Der starke Frankenkurs sei ein Belastungsfaktor für die eidgenössischen Exporte, teilte die Regierung mit.

Die Schweizer Wirtschaft wird in diesem Jahr sehr deutlich von der ebenfalls sehr exportlastigen deutschen Volkswirtschaft abgehängt. Angesichts des schwächelnden Euro profitieren die deutschen Ausfuhren. Deutschlands BIP wird voraussichtlich zwischen +3,5 bis 4,0 Prozent zulegen. Für das Jahr 2012 dürften sich die Wachstumszahlen jedoch angleichen und zwischen +1,5 und +2,5 Prozent liegen. Eine mehr als doppelt so hohe Wirtschaftsexpansion in Deutschland sei kaum aufrecht zu erhalten, meinen Ökonomen.

Franken ist 1,27 USD wert

Die Stärke des Schweizer Frankens wird auch bei seiner Währungsrelation gegenüber dem US-Dollar sichtbar. So erreicht der Dollarkurs ein Rekordtief bei 0,7851 CHF. Aktuell besitzt der Franken einen Gegenwert von 1,2737 Dollar. In den letzten 13 Monaten wertete der Greenback um -33,06 Prozent ab. Am 1. Juni 2010 hatte der Wechselkurs noch bei USD/CHF 1,1730 gelegen.

Mit der SFr-Stärke zum Dollar haben es eidgenössische Exporte auch schwer, sich auf dem chinesischen Markt gegenüber ihren deutschen Wettbewerbern durchzusetzen. Die chinesische Regierung hat ihre Währung, den Renminbi Yuan, an den Dollar angebunden. Eine schwäche der US-Währung zum Franken verteuert damit nicht nur schweizerische Erzeugnisse in den USA, sondern auch auf dem chinesischen Absatzmarkt. Das Reich der Mitte ist mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde und wird in diesem Jahr zwischen acht bis 9,5 Prozent Wirtschaftswachstum erreichen.

29.7.11

Das Euro CHF Kurs Desaster geht weiter: EUR/CHF fällt auf 1,1331

Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs auf 1,1331 CHF. Die europäische Gemeinschaftswährung erreicht ein Rekordtief gegenüber dem Schweizer Franken. Der Euro häutet sich regelrecht. Sein Außenwert verliert in den letzten sieben Tagen -4,70 Prozent. Am 22. Juli 2011 notierte der Währungskurs noch bei EUR/CHF 1,1890. Angesicht der in Spanien und Zypern aufflammenden Schuldenkrise bleibt die Lage angespannt in der Eurozone. Die Sicherheit des Frankens ist enorm gefragt.


So schaut sich die Ratingagentur Moody’s Investor Service Spanien derzeit genauer an. Spanischen Staatsanleihen könnten in ihrer Bonität abgestuft werden, teilte die Agentur mit. Grund dafür sei das schwache Wirtschaftswachstum und die Finanzproblemen in vielen Regionalverwaltungen. Darüber hinaus drohe den Besitzern von spanischen Staatsanleihen ein Forderungsverzicht. Wegen der Beteiligung von privaten Gläubigern an der Rettung Griechenlands, steigen die Risiken eines Forderungsausfalls auch bei spanischen Staatspapieren.

Zyperns Finanzlage verschärft sich ebenfalls, was bereits zu einer Abstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody’s führte. Zypriotische Banken sind eng mit Griechenland verflochten und könnten eventuelle Hilfe des Euro-Rettungsschirms benötigen. Darüber hinaus haben sich die Haushaltskennzahlen dramatisch verschlechtert, nachdem ein Elektrizitätswerk zerstört wurde. Volkswirtschaftler rechnen mit Folgekosten in Höhe von 14 Prozent des zypriotischen Bruttoinlandsproduktes (BIP):

Das Aufflammen der Schuldenkrise macht es dem Schweizer Franken leicht. Der Eurokurs CHF scheint noch lange nicht an einem Wendepunkt angekommen zu sein. Charttechniker verweisen auf den Abwärtstrend, der weiterhin keine Anzeichen für eine Trendumkehr aufzeige. Seine Schwungkraft habe sich mit dem Bruch der Unterstützung bei EUR/CHF 1,1400 sprunghaft erhöht. Eine Kursentwicklung unter die Marke von EUR/CHF 1,1000 wird immer wahrscheinlicher.

28.7.11

Franken ist mittlerweile härter als Gold, Euro auf dem Abstellgleis

Der Schweizer Franken gibt nicht nach und nimmt dem Eurokurs seine Gewinne kurzerhand wieder weg. So fällt die Euro Kursentwicklung von 1,1890 auf 1,1421 CHF zwischen dem 22. Juli und dem 28. Juli 2011. Das offizielle Zahlungsmittel der Eidgenossenschaft ist mittlerweile härter als Gold.

Anleger, die zu Jahresbeginn 2011 auf eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro setzten, konnten einen Kursgewinn in Höhe von +9,21 Prozent einfahren. Eine Investition in Gold warf +6,74 Prozent ab. So kletterte die Goldpreisentwicklung von 1.063,25 auf 1.134,90 Euro je Feinunze (31,1 Gramm) zwischen Anfang Januar und Ende Juli 2011.


Für eidgenössische Investoren haben sich bislang Wetten auf eine steigende Goldpreisentwicklung in CHF als Fiasko erwiesen. Das gelbe Edelmetall verbilligte sich von 1.322,35 auf 1.299,02 SFr (-1,76 Prozent).

Den starken Schweizer Franken Kurs können nicht nur Verbraucher ausnutzen für günstige Einkäufe im benachbarten Euroland. Immer mehr eidgenössische Export-Unternehmen planen offenbar Produktionskapazitäten in den Euroraum zu verlagern, um sich damit zu immunisieren gegen die robuste CHF Kursentwicklung. In Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien lässt es sich deutlich günstiger produzieren.

Deutsche Touristen, welche in der Schweiz ihren verbringen, rechnen Preise mittlerweile mit einem Wechselkurs von eins zu eins um. Der Euro Umtauschkurs bei Wechselstuben liegt aktuell bei 1,11/1,17 CHF. Dass heißt man bekommt für 100 Euro umgerechnet 111,11 SFr. Wenn man am Ende des Urlaubs noch 17 Franken übrig hat, kann diese in 10 Euro zurück tauschen.

27.7.11

Schweizer Franken Währung durch Schuldenstreit immer beliebter

Schuldensorgen kommen dem Schweizer Franken weiterhin zu Gute. Angesichts des Schuldenpokers in den USA zwischen Demokraten und Republikaner fällt der Dollarkurs SFr auf ein Rekordtief. Der Wechselkurs durchbricht die Marke von USD/CHF 0,8000 und sinkt anschließend auf USD/CHF 0,7995. Dadurch verteuert sich der eidgenössische Franken auf 1,2508 US-Dollar.

Eine kurzfristige Erholung des Euro Wechselkurses findet bei 1,1890 CHF ein Ende. In den letzten drei Handelstagen fällt die Kursentwicklung auf EUR/CHF 1,1570. Die europäische Gemeinschaftswährung wertet um 3,2 Rappen ab und liegt damit mit -2,69 Prozent in der Verlustzone. Technische Analysten prognostizieren eine Fortsetzung des einjährigen Abwärtstrends und die Bildung von Rekordtiefs unterhalb der Marke von EUR/CHF 1,1400.

Schweizer Konjunktur

Konjunkturdaten aus der Schweiz fallen zwar schlechter aus als erwartet. Allerdings zeigen UBS-Konsumindikator und KOF-Konjunkturbarometer, dass sich die Eidgenossenschaft weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs befindet. Volkswirtschaftler rechnen mit einer diesjährigen Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Größenordnung von zwei Prozent. Mit einem schwächeren Franken würde man jedoch deutlich höher liegen.

Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) fällt um 0,19 auf 2,04 Zähler im Berichtsmonat Juli 2011. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit April 2009. Trotzdem seit weiterhin von einem Wachstum der eidgenössischen Wirtschaft auszugehen. Allerdings dürfte sich die Wachstumsdynamik verringern, teilte die KOF mit.

Der UBS-Konsumindikator fällt von 1,88 auf 1,48 Punkte und erreicht ein Jahrestief 2011. Der hohe Rückgang sei hauptsächlich auf die geringe Anzahl der Arbeitstage im Juni 2011 und fallende PKW Zulassungszahlen zurückzuführen, erläutert UBS Research. Darüber hinaus dürften die Schweizerinnen und Schweizer vermehrt im Ausland konsumieren und ihren Urlaub verbringen.

25.7.11

Euro und Dollarkurs sind zum Schweizer Franken wieder auf Talfahrt

Am Devisenmarkt setzt der Schweizer Franken Kurs seine Rekordjagd fort. So fällt der Dollarkurs SFr (USD/CHF) auf 0,8038 und unterbietet damit den Tiefstand vom 14. Juli 2011 bei USD/CHF 0,8080. Aktuell besitzt die eidgenössische Währung einen Gegenwert von 1,2441 Dollar. Die politischen Entscheidungsträger der Vereinigten Staaten streiten weiter über die Anhebung der Schuldengrenze. Dadurch wird eine Abstufung der US-Kreditwürdigkeit wird immer wahrscheinlicher.


Die Angst vor einer ausgeprägten Schuldenkrise in den USA lässt auch den Eurokurs CHF nach unten rauschen. Die Gemeinschaftswährung fällt unter die Marke von EUR/CHF 1,1600 und erreicht im europäischen Devisenhandel ein Tagestief bei EUR/CHF 1,1553. Am vorausgegangenen Handelstag kletterte der Eurokurs noch auf 1,1890 CHF. Die Beschlüsse des EU-Schuldengipfels zur Schuldenkrise wurden positiv an den Finanzmärkten aufgenommen und beflügelten die Euro Kursentwicklung.

Unterdessen verschiebt sich die Aufmerksamkeit von der Euro-Krise auf den Schuldenstreit in den Vereinigten Staaten. Sollte die Schuldengrenze, welche bei 14,3 Billionen Dollar liegt, nicht bis zum 2. August 2011 angehoben werden, dann droht ein Zahlungsausfall. Dies bestätige inzwischen das US-Finanzministerium. Während Präsident Obama eine Erhöhung um 2,4 Billionen Dollar anstrebt, bietet der Verhandlungsführer der Republikaner, John Boehner, weniger als die Hälfte an.

Neben dem Schweizer Franken ist Gold als sicherer Hafen derzeit besonders gefragt. Das gelbe Edelmetall klettert auf 1.624,07 Dollar und erreicht ein Rekordhoch. Sachwerte bleiben angesichts der hohen Schuldenstände in Europa und den USA auf der Überholspur. Gold als krisenerprobtes Edelmetall mit transparenter Preisbildung und rascher Verkäuflichkeit ist besonders beliebt. In Europa kostet die Feinunze Gold aktuell 1.307,70 Schweizer Franken und 1.125,30 Euro.

23.7.11

Euro Kurs nimmt Schweizer Franken Wind aus den Segeln nach EU-Gipfel

Der Euro Wechselkurs klettert zeitweise auf 1,1890 CHF nach dem EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise. Damit befreit sich die europäische Einheitswährung vorerst aus der Abwärtsspirale und nimmt dem Schweizer Franken ein wenig Wind aus den Segeln. Zuvor fiel der Eurokurs auf 1,1402 CHF am 18. Juli 2011 und erreichte ein Rekordtief.

Griechenland bekommt frisches Geld von der Eurogruppe, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und privaten Gläubigern. Das umfangreiche Hilfspaket und die erweiterten Kompetenzen des Notfallfonds werden positiv von den Finanzmärkten aufgenommen. So darf der Rettungsschirm künftig auch Staatsanleihen von krisengeschüttelten Euroländern kaufen und angeschlagenen Banken finanziell zur Seite springen.


Charttechniker wittern Morgenluft bei der aktuellen Euro Kursentwicklung gegenüber dem Schweizer Franken. So prallte der Wechselkurs an der unteren Begrenzungslinie des Trendkanals ab. Damit besteht Erholungspotential für die Einheitswährung bis zur oberen Trendkanallinie. Um die Schwungkraft am Leben zu erhalten, muss jedoch ein technischer Widerstand bei EUR/CHF 1,1815 überwunden werden.

Währenddessen sich die Schuldenproblematik im Euroraum leicht entspannt, schauen Händler mit Bangen auf die jüngsten Entwicklungen in den Vereinigten Staaten. Dort platzte eine Verhandlungsrunde zwischen Republikanern und Demokraten zur Anhebung der Schuldengrenze. Die USA könnten somit zahlungsunfähig werden am 2. August 2011 und gleichzeitig eine Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit erfahren.

Dadurch würde es zu erheblichen Turbulenzen an den Finanzmärkten kommen. In einem solchen Umfeld wäre der sichere Hafen Schweizer Franken der klare Favorit vielen Anleger. Neben dem Dollarkurs SFr, der aktuell bei USD/CHF 0,8192 notiert, würde auch der Euro CHF Wechselkurs wieder nach unten rauschen.

21.7.11

Springt Schweizer Regierung dem Franken mit Euro Bindung zur Seite?

Der hohe Wechselkurs des Schweizer Frankens bereitet der Regierung in Bern zunehmend Kopfzerbrechen. Der eidgenössische Exportüberschuss fiel zwischen Mai und Juni 2011 um -46 Prozent. Unterdessen sagte der Wirtschaftsminister der Schweiz, Johann Schneider-Ammann, dass die Lage alarmierend sei mit Blick auf die Euro-Krise und den starken Franken. Kurzfristige Maßnahmen lägen jedoch im Bereich der Schweizerischen Nationalbank (SNB), erläuterte Ammann der Zeitung Blick.ch.

Allerdings rechnen Devisenexperten vorerst nicht mit einem erneuten Eingreifen der SNB in Verbindung mit Deviseninterventionen. Die letzte Intervention zwischen März 2009 und Juni 2010 gilt als gescheitert und bescherte der Nationalbank einen Verlust von 23 Milliarden SFr. Wenn sich die Schuldenkrise im Euroraum weiter verschärft, kann die SNB im Grunde nicht viel mehr tun, als tatenlos zu sehen wie der Franken weiter aufwertet.

Die Schweizer Regierung ist offenbar derzeit so beunruhigt, dass sie sogar einen Anbindung des Frankens an den Euro in Erwägung zieht. Als Blick.ch den Wirtschaftsminister auf ein solches Wechselkurssystem anspricht, verweist Ammann auf die Kompetenz der Nationalbank. Allerdings ist es eine politische Entscheidung, ob man sich an den Eurokurs ketten möchte, wie es beispielsweise die Dänen bereits tun. Die Nationalbank wäre nur Ausführungsorgan.

Krisengipfel

Vor dem Hintergrund des derzeit laufenden EU-Sondergipfels zur Schuldenkrise nimmt der Euro Aufwertungsdruck vom Schweizer Franken. Die europäische Gemeinschaftswährung steigt auf EUR/CHF 1,1754, als neue Details zum Rettungspaket für Griechenland und den Kompetenzen des 750 Milliarden Euro Rettungsschirms (EFSF) an die Öffentlichkeit dringen.

An den Finanzmärkten kommt es offenbar gut an, dass man die Flexibilität des EFSF ausweiten möchte und den Rettungsschirm künftig auch einsetzen werde, wenn Banken ins Wackeln kommen. Dies könnte ein Zugeständnis von Merkel und Sarkozy an EZB-Präsident Trichet sein, damit die Zentralbank auch bei einem Zahlungsausfall von Griechenland weiterhin griechische Staatsanleihen für Refinanzierungsgeschäfte akzeptiert.

20.7.11

Der Eurokurs ist elektrisiert vor EU-Gipfel und steigt auf 1,1691 CHF

Der Euro macht gegenüber dem Franken Boden gut und klettert den dritten Handelstag hintereinander. Während des asiatischen Devisenhandels am Mittwoch erreichte die Kursentwicklung ein Acht-Tage-Hoch bei EUR/CHF 1,1691. Anschließend gibt der Euro wieder ein wenig nach und so steht der Wechselkurs aktuell bei 1,1640 CHF. Die eidgenössische Währung kostet 0,8568 Euro und ist 2,02 Cents billiger als zu Beginn der Handelswoche.


„Ein Anstieg über die Marke von EUR/CHF 1,1700 würde überraschen“, meint die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Einer Rallye über diese Kursschwelle sollte die Luft ausgehen bei 1,1750. Die Erwartungen der Finanzmärkte an den EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise seien hoch. Viel von der Euphorie wäre Fehl am Platz, wodurch ein gewisses Enttäuschungspotential bestehe, erläutert die ZKB.

Aktuell profitiert die risikoreiche Euro-Währung auch von der recht guten Stimmung an den Finanzmärkten. Die Aktiennotierungen tendieren nach oben und signalisieren, dass Investoren gewillt sind auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung nach der Finanzkrise zu setzen. So könnte sich die USA aus ihrer Konjunkturdelle des zweiten Quartals 2011 heraus arbeiten und Europa beim Wirtschaftswachstum abhängen.

Aus technischer Sicht muss der Eurokurs über einen Widerstand bei 1,1820 CHF steigen um die Marke von EUR/CHF 1,2000 anzupeilen. Platz nach unten ist reichlich vorhanden mit der nächsten Unterstützung bei EUR/CHF 1,1402. Insgesamt sieht es weiterhin düster aus für die Einheitswährung Europas und so hat der Euro seine Talfahrt zum Franken längst nicht beendet.

19.7.11

Frankenkurs lässt den Euro von der Leine und auf 1,1672 CHF steigen

Am Devisenmarkt gönnt der Schweizer Franken dem Euro eine Verschnaufpause. So kann sich die europäische Gemeinschaftswährung ein wenig erholen und klettert auf EUR/CHF 1,1672. Am Vortag rauschte der Eurokurs runter und erreichte ein Rekordtief bei 1,1402 CHF. Von einem Ende der Talfahrt wollen die meisten Devisenstrategen nichts wissen. Zu groß seien die Schuldenproblematik im Euroraum und die Bedrohung, welche durch Griechenland ausgehe.

Den aktuellen Anstieg beim Euro Frankenkurs ist auch zu einem großen Teil der steigenden Risikobereitschaft geschuldet. Die Aktienmärkte erholen sich und liegen deutlich im Plus. Investoren setzen auf die Erholung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise und hoffen gleichzeitig, dass die Eurogruppe Griechenland unter die Arme greift. Eine Panik, wie im Zuge der Pleite der Investment Bank Lehman Brothers im September 2008, will man unbedingt vermeiden.

Während des Währungshandels in den Vereinigten Staaten gibt der Euro nach und notiert zum Frankenkurs von 1,1585. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpft die Erwartungen an den EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise am 21. Juli 2011. Die Staatsschuldenkrisen könnten nicht in einem Schritt gelöst werden. Ziel müsse sein einen kontrollierten Prozess geeigneter Maßnahmen zu etablieren. Im Kern ginge es darum, die Verschuldung im Euroraum zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, so Merkel.

Euro bald kaputt?

Der ehemalige Chef-Volkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) und einer der Ziehväter des Euro, Ottmar Issing, sieht keine Zukunft für Griechenland in der Eurozone bei einem Schuldenschnitt. Sollte es zu einer Umschuldung kommen, müsse das Land den gemeinsamen Währungsraum verlassen, sagte Issing der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Es würde sich das Ende des Euros ankündigen, wenn man Griechenland erlaube nach einer Restrukturierung in der Eurozone zu verbleiben, und sich darauf verließe, dass die EZB Griechenland mit Zentralbankgeld versorge. Andere Mitglieder der Eurozone würden sodann auch den Weg einer Umschuldung suchen, befürchtet Issing.

18.7.11

Euro Kurs heute sinkt auf 1,1402 Schweizer Franken (1 SFr = 0,8770 €)


Der Euro Kurs beginnt die Handelswoche mit herben Verlusten und fällt auf 1,1402 Schweizer Franken. Damit verteuert sich die eidgenössische Währung auf 87,70 Euro-Cents und setzt ihre Rekordjagd fort. Die Schuldenkrise geht in ein entscheidendes Stadium. Händler warten mit Spannung auf die Ergebnisse des EU-Sondergipfels der Staats- und Regierungschefs am 21. Juli 2011.

„Der Schweizer Franken sieht danach aus, als ob er zur Parität mit dem Euro gelangt“, sagt Hedge Fonds Manager John Tayler. Die Europäische Union arbeite nicht an wirklichen Lösungen, sondern nur kurzfristigen Ansätzen, welche für einen gewissen Zeitraum funktionierten, meint Taylor, dessen Firma mit acht Milliarden Dollar den größten Hedge Fonds für Währungen verwaltet. Die eidgenössische Währung profitiere von anhaltenden Kapitalzuflüssen.

Am Devisenmarkt ist die Euro Kursentwicklung im Gange den siebten Handelstag hintereinander zu fallen. So sinkt die europäische Gemeinschaftswährung von EUR/CHF 1,2168 auf 1,1402. Im Vergleich zur Währungsnotierung im April 2011 verliert der Eurokurs heute -13,90 Prozent. Am 6. April 2011 stieg der Wechselkurs auf 1,3242 und erreichte ein Fünf-Monatshoch.

Der Euro als Ganzes sei gefährdet, erläuterte Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble, am Wochenende in einem Zeitungsinterview mit der WAZ Gruppe. Weil Griechenland seine Schulden nicht mehr tragen könne, stecke die Gemeinschaftswährung in einer Vertrauenskrise. Die von Athen ausgehenden Ansteckungsgefahren werden beim Eurokurs heute sowie den Risikoaufschlägen sichtbar.

Zehnjährigen spanischen Staatsanleihen rentieren bei 6,17 Prozent und liegen damit 3,53 Prozent über deutschen Referenzanleihen. Die Differenz zwischen Staatsanleihen aus Italien und Deutschland steigt auf 3,04 Prozent. Der Eurokurs aktuell kann sich im europäischen Handel nicht erholen und kauert aktuell bei 1,1411 CHF. Die Marke von EUR/CHF 1,1400 wird voraussichtlich nicht halten.

16.7.11

SFr Euro aktuell 0,8665 €, Schweizer Franken Kurs vor steilem Anstieg

Der Euro Wechselkurs zum Schweizer Franken beendet eine katastrophale Handelswoche bei EUR/CHF 1,1540. Aktuell kostet die eidgenössische Währung 0,8665 Euro. Zuvor tauchte der Devisenkurs zweimal unter die Marke von EUR/CHF 1,1500 und erreichte Tiefstände bei 1,1490 und 1,1492. Der Euro als Ganzes sei gefährdet, sagte Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble.

An den Finanzmärkten werde bezweifelt, dass Griechenland seine Schulden stemmen könne, sagte Schäuble in einem Zeitungsinterview mit der WAZ Gruppe. Dadurch sei eine Vertrauenskrise in den Euro ausgelöst worden. Man arbeite derzeit an einer Lösung für Athen, welche die griechische Schuldentragfähigkeit wieder herstellen solle. Mit Blick auf Italien sagte Schäuble, dass man alles im Griff habe und die Märkte sich teilweise sehr irrational verhielten.

Euro Tageskurs 1,5136 CHF

Der Niedergang des Euro Wechselkurses kann zu einem großen Teil mit dem Ausbruch der griechischen Schuldenkrise im Dezember 2009 in Verbindung gebracht werden. Am 16.12.009 hatte der Eurokurs noch bei 1,5136 CHF gelegen. Begünstigt wurde der aus heutiger Sicht sehr hohe Euro Währungskurs durch Deviseninterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die SNB hatte durch Stützungskäufe die Kursentwicklung die meiste Zeit des Jahres 2009 über der Marke von EUR/CHF 1,5000 gehalten.

Allerdings konnte die Nationalbank den Ausverkauf im Zuge der Verschärfung der Schuldenkrise nicht länger aufhalten und beendete ihre Interventionen im Juni 2010. Der umfangreiche Ankauf der Euro Währung am Devisenmarkt bescherte der SNB einen Verlust von 23 Milliarden Schweizer Franken. Die Devisenintervention gilt als gescheitert.

Morgan Stanley prognostiziert den Fortgang der Talfahrt und erwartet, dass der Euro Tageskurs zum Schweizer Franken auf 1,1300 abrutscht. Ein erneutes Eingreifen der SNB sei unwahrscheinlich, sagte der Chef für Währungsstrategie Europa, Ian Stannard. Darüber hinaus bleibe die Gemeinschaftswährung weich, solange die politische Führung der Eurogruppe das Vertrauen nicht wieder herstellen könne. Das bisherige Krisenmanagement der Euro Finanzminister und Regierungschefs gilt als unzureichend.

14.7.11

EUR/CHF 1,1490: Kursentwicklung Schweizer Franken stürmt zur Parität

Die Euro Kursentwicklung fällt auf 1,1490 Schweizer Franken. Im asiatischen Handel am Donnerstag markiert die europäische Einheitswährung abermalig ein Rekordtief. Der eidgenössische Franken verteuert sich auf 87,03 Euro-Cents und ist 13 Cents von der Parität entfernt. Die EU vertagt einen für diese Wochen geplanten Sondergipfel zur Schuldenkrise der Staats- und Regierungschefs. Politische Beobachter werten dies als Signal der Schwäche.

Solange die geringe Risikotoleranz an den Finanzmärkten anhalte, bleibe die Ausgangslage für die CHF Kursentwicklung günstig, meint die Bayerische Landesbank. Mit einer Reaktion der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sei auch nicht zu rechnen. SNB-Chef Philipp Hildebrand sagte, dass die Preisstabilität in Bezug auf Deflationsrisiken nicht gefährdet sei. Damit habe die Nationalbank keinen Grund zu Handeln.


Die SNB intervenierte zwischen März 2009 und Juni 2010 mit der Zielsetzung eine unkontrollierte Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. Die Devisenintervention gilt als gescheitert, weil der Eurokurs bei seiner Talfahrt nicht durch die Notenbank aufgehalten werden konnte. Darüber hinaus musste die Nationalbank milliardenschwere Verluste aus Devisengeschäften verkraften.

Am Währungsmarkt befindet sich der EUR/CHF Wechselkurs bereits seit vier Jahren auf einer Talfahrt. So fällt der Euro von 1,6827 auf 1,1490 CHF zwischen dem 11. Oktober 2007 und dem 14. Juli 2011. Die Gemeinschaftswährung verliert -31,72 Prozent zum Franken. Mittlerweile muss davon ausgegangen werden, dass ein Wechselkurs von eins zu eins erreicht wird. Die Eurogruppe versäumte es ein Übergreifen der Griechenland-Krise auf andere Euroländer zu verhindern.

Aktuell streitet man sich über eine Beteiligung von privaten Gläubigern im Zuge eines zweiten Rettungspakets für Griechenland. Insbesondere Deutschland und die Niederlande pochen auf einen solchen Beitrag und würden dafür offenbar auch einen vorübergehende Zahlungsausfalls Athen in Kauf nehmen, signalisierte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager. Der derzeit wieder diskutierte Vorschlag über den Notfallfonds Staatsanleihen von krisengeschüttelten Euroländern zu kaufen, wurde durch die deutsche Bundesregierung vor Monaten abgeschmettert.

12.7.11

Euro Kurs bröckelt weiter ab und fällt auf 1,1550 Schweizer Franken


Die Talfahrt beim Euro Wechselkurs gegenüber dem Schweizer Franken setzt sich fort. Im europäischen Handel am Dienstag sinkt die europäische Gemeinschaftswährung auf ein frisches Rekordtief. Der Währungskurs erreicht EUR/CHF 1,1550. Sechs Handelstage zuvor wurde die Kursentwicklung noch bei EUR/CHF 1,2345 gehandelt.

In den letzten Tagen ist die Lage für größere Euroländer wie Italien und Spanien bedrohlicher geworden. Die Risikoaufschläge von italienischen- und spanischen Staatsanleihen sind auf Rekorde gestiegen. Beide Länder müssen immer höher Zinsen bezahlen, um sich über die Platzierung von Staatsanleihen an den Fremdkapitalmärkten zu refinanzieren.

Der Zinskupon von italienischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erhöhte sich um 1,10 Prozent auf 5,86 Prozent in den letzten Tagen. In Spanien ist die Lage noch angespannter mit einem Zinssatz von 6,09 Prozent. Spanien ist beim Verkauf seiner Staatsanleihen deutlich stärker abhängig von internationalen Investoren als Italien. Viele Volkswirte stufen die Lage auf der iberischen Halbinsel gefährlicher ein.

Griechenland, Irland und Portugal haben um externe Hilfe bei der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) angefragt, nachdem die Zinskupons ihrer zehnjährigen Staatsanleihen über sieben Prozent geklettert waren. Jedoch gilt Spanien als zu groß, um Unterschlupf unter dem 750 Milliarden Euro Rettungsschirm zu finden.

Insgesamt bleibt die Nachfrage nach der Sicherheit des Schweizer Frankens ungebrochen. Die Häutung beim Euro Kurs dürfte sich weiter fortsetzen und seinen Status als europäische Weichwährung zementieren. Darüber ist eine Devisenintervention der Schweizerischen Nationalbank (SNB), mit der Zielsetzung die Aufwertung des Frankens zu stoppen, unwahrscheinlich.

11.7.11

Bella Italia macht Euro SFr Kurs den Gar aus: EUR/CHF 1,1691 (Rekord)


Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs auf ein Rekordtief zum Schweizer Franken. Die Kursentwicklung bricht ein und notiert bei EUR/CHF 1,1691. Damit verteuert sich die eidgenössische Währung auf 85,53 Euro-Cents. Ein Aufflammen der Schuldenkrise in Italien bringt die Gemeinschaftswährung unter erheblichen Verkaufsdruck.

Der italienische Finanzminister Giulio Tremonti warnte vor einer Katastrophe, wenn es dem Land nicht gelingen sollte bis zum Jahr 2014 einen ausgeglichen Haushalt zu erreichen. Italiens Staatsanleihen werden verkauft, was im Gegenzug zu steigenden Zinskosten führt. Die geplante Platzierung von italienischen Staatspapieren im Wert von 120 bis 130 Milliarden in den kommenden Monaten gestaltet sich zunehmend schwierig..

Die Europäische Union (EU) beruft ein Spitzentreffen ein, um über die aktuellen Entwicklungen der Schuldenkrise zu beraten. Am Nachmittag treffen sich sodann die Euro-Finanzminister. Unterdessen brodeln Staatsschuldenkrise in immer mehr Euroländern. Es wird bereits über die Verdopplung des Rettungsschirms auf 1,5 Billionen Dollar spekuliert. Wenn ein großes Euroland wie Italien oder Spanien externe Finanzhilfen benötigt, dann könnte der Euro SFr Kurs in Richtung Parität fallen.

Unterdessen sind die Gefahrenzuschläge für italienische Staatsanleihen auf ein Rekordhoch gestiegen seit der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung. Bei der Platzierung von zehnjährigen Staatspapieren muss Rom derzeit einen Zinssatz von 5,47 Prozent zahlen. In der Laufzeit vergleichbare deutsche Bundesanleihen rentieren bei 2,70 Prozent. Investoren fordern einen Risikoaufschlag (Spread) von 2,77 Prozent.

An den Aktienmärkten brechen europäische Banken und Versicherungswerte um bis zu fünf Prozent ein. Aus der Griechenland-Krise ist eine europäische Schuldenkrise geworden, welche in ihrem Ausmaß die Asienkrise 1997 in den Schatten stellt. Darüber hinaus ist die politische Führung der Eurogruppe nicht in der Lage substanzielle Lösungsansätze aufzuzeigen. Die Tabuisierung von Austritten einzelner Euroländer erscheint in diesem Zusammenhang realitätsfremd.

10.7.11

Eurokurs kommt auch im Juli 2011 aus dem Tal der Tränen nicht raus


Der Euro bleibt chancenlos gegenüber dem Schweizer Franken. So liegt der Währungskurs aktuell bei EUR/CHF 1,1925 und befindet sich damit in unmittelbarer Nähe des Rekordtiefs bei 1,1806. Am Währungsmarkt wird Sicherheit weiterhin groß geschrieben. Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrisen bekommt die europäische Einheitswährung kein Bein auf den Boden. Der eidgenössische Franken profitiert von seinem Status als sicherer Hafen.

Unterdessen sind Staatspleiten von Portugal und Irland wahrscheinlicher geworden. Die Prämien für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) einzelner Euroländer kletterten auf Rekordstände, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Aktuell betrage die Wahrscheinlichkeit einer portugiesischen Staatspleite in den nächsten fünf Jahren 58 Prozent. Um Staatsanleihen aus Portugal im Wert vom 10 Millionen Euro gegen Zahlungsausfall abzusichern, wird eine Prämie von 1,02 Millionen Euro fällig. Dies zeigen aktuelle CDS-Daten von Credit Market Analysis Ltd (CMA).

Für irische Staatsanleihen sind Credit Default Swaps mit 0,91 Millionen Euro ein wenig günstiger, während CDS-Kontrakte für Griechenland 2,18 Millionen Euro kosten. Angesichts der hohen Risiken hat der Eurokurs abermalig einen Rücksetzer erfahren. Die Kursentwicklung ist von EUR/CHF 1,2345 auf 1,1925 gefallen zwischen dem 4. Juli und dem 8. Juli 2011. Aktuell besitzt der Schweizer Franken einen Gegenwert von 83,86 Euro-Cents.

Zuvor hatte eine Mini-Erholung im Zuge der Griechenland-Rettung vielen Euro-Optimisten Mut gemacht. So war der Wechselkurs von EUR/CHF 1,1806 auf 1,2345 gestiegen, währenddessen sich heraus kristallisiert hatte, dass Ministerpräsident Papandreou sein Sparpaket durchs Parlament bringen würde. Allerdings ist damit die „Kuh in Griechenland nicht vom Eis“. Die Ratingagenturen werden voraussichtlich die griechische Kreditwürdigkeit zeitweise auf Zahlungsausfall (Default) abstufen.

Charttechnisch hat der Euro Sfr Kurs Platz bis aufs Rekordtief bei EUR/CHF 1,1806 zu fallen. So befindet sich zwischen EUR/CHF 1,1800 und 1,1820 zugleich eine Widerstandszone. Entweder der Eurokurs prallt daran ab, was ihn relativ schnell wieder über die Marke von 1,2000 befördern würde. Ansonsten droht die Kursentwicklung auf neue Rekordtiefs abzurutschen.

8.7.11

Teuerung in der Schweiz bei +0,6% macht den Franken noch attraktiver

Die Teuerung in der Schweiz liegt bei +0,6 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Damit kletterten die Konsumentenpreise in der Eidgenossenschaft zwischen Juni 2010 und Juni 2011 deutlich langsamer als in der benachbarten Eurozone. Dort befindet sich die Inflationsentwicklung bei +2,7 Prozent, was bereits zwei Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) erforderlich gemacht hat.

Der EZB-Schlüsselzins kletterte von 1,00 auf 1,50 Prozent zwischen April und Juli 2011. Trotz der steigenden Leitzinsentwicklung in Euroland bleibt die Gemeinschaftswährung unattraktiv. In der Eidgenossenschaft liegt der Leitzinssatz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit 0,25 Prozent zwar deutlich tiefer. Allerdings sorgt die um knapp ein Fünftel niedrigere Teuerung, dass die Realzinsen für Investoren höher sind.

Darüber hinaus bietet der Schweizer Franken Sicherheit vor den Staataschuldenkrisen in Griechenland, Portugal und Irland. Analysten rechnen damit, dass die Ratinagentur Moody’s Investor Service als Nächstes irische Staatsanleihen auf das Ramschanleihen-Niveau abstufen könnte. Darüber hinaus beobachten Investoren mit Sorge die Entwicklung in Spanien. Die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen haben sich in den letzten Wochen deutlich ausgeweitet.


Am Devisenmarkt gönnte der Frankenkurs dem Euro nur kurzzeitig ein Erfolgserlebnis. So kletterte die angeschlagene Gemeinschaftswährung von EUR/CHF 1,1806 auf 1,2345 zwischen dem 24. Juni und dem 4. Juli 2011. Anschließend setzte sich der Franken wieder durch und so wird der Euro Wechselkurs aktuell bei 1,2090 gehandelt. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 82,71 Euro-Cents.

6.7.11

Kapitalflucht und Krise: Eurokurs heute mit Sturzflug auf 1,1965 CHF

Die Kapitalflucht aus den Euro-Peripherieländern setzt sich fort und bringt den Eurokurs heute unter massiven Verkaufsdruck. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den offiziellen Referenzkurs einen Tag vor ihrer geldpolitischen Sitzung auf EUR/CHF 1,2059 fixierte, geht es weiter runter. Der Wechselkurs erreicht ein Wochentief bei 1,1965 CHF. Der Euro besitzt einen Gegenwert von 83,58 Euro-Cents. Damit befindet sich die Kursentwicklung in unmittelbarer Nähe des Rekordstandes von 24. Juni 2011 bei EUR/CHF 1,1806.

Während die Euro-Finanzminister an einem zweiten Rettungspaket für Griechenland feilen, flammt die Schuldenkrise in Portugal auf. Die Ratingagentur Moody’s Investor Service verringerte die Bonitätsnote um vier Stufen von „Ba2“ auf „Baa1“. Damit befinden sich portugiesischen Staatspapier auf dem Niveau von Ramschanleihen. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit Portugals ist negativ, so dass mit weiteren Abstufungen gerechnet werden muss.

Moody’s sieht eine erhöhte Gefahr, dass ein zweites Hilfspaket für Portugal erforderlich werden könnte. Lissabon bekam im April 2011 Finanzhilfen aus dem Rettungsschirm in Höhe von 80 Milliarden Euro zugesprochen. Die Einbeziehung von privaten Gläubigern bei weiteren Hilfsmaßnahmen für Portugal sei wahrscheinlich, wodurch sich das Risiko für aktuelle- und potentielle Investoren vergrößere, so Moody’s.

Die Kapitalflucht lässt sich an fallenden Kursen bei portugiesischen Staatsanleihen ablesen, was im Gegenzug zu höheren Zinsen führt. Wie sehr das Vertrauen in die krisengeschüttelten Euroländer zerstört ist, zeigen die Zinskupons. Portugal muss für die Platzierung einer dreimonatigen Staatsanleihe Investoren einen Zinssatz von 4,93 Prozent bieten. Für die Bundesrepublik Deutschland als besonders sicher geltenden Referenzschuldner liegt der Zinssatz für eine dreißigjährige Staatsanleihe bei 4,86 Prozent.

Volkswirtschaftler warnen, dass solche enormen Verzerrungen an den Fremdkapitalmärkten bei Ländern des gleichen Währungsraums auf Dauer nicht gut gehen könnten. Die Eurogruppe wisse nicht weiter und halte deswegen am Status Quo fest, sagte der mittlerweile pensionierte Hedge Fonds Manager George Soros. Man müsse einen Mechanismus installieren, welcher es einzelnen Ländern gestatte, aus dem Euro auszutreten.

5.7.11

Dem Euro geht’s aktuell wieder an den Kragen, deutlich unter 1,23 SFr

Die Devisenmärkte bevorzugen wieder den Schweizer Franken (SFr). Der Euro wird abgestraft und fällt von 1,2345 CHF auf 1,2226 CHF. Schwache Einzelhandelsumsätze und negative Nachrichten von der Ratingagentur Standard & Poor’s belasten die Gemeinschaftswährung. Eine fünftägige Bergfahrt der Euro Kursentwicklung findet ein abruptes Ende. Der Eurokurs SFr läutet eine neue Runde des Abwärtstrends ein.


Knackpunkt des derzeit geschnürten zweiten Rettungspaketes für Griechenland ist die Beteiligung von privaten Gläubigern. Obwohl Banken die Bereitschaft signalisiert haben alte hellenische Staatspapiere gegen neue zu tauschen, um damit Athen eine Laufzeitverlängerung zu verschaffen, schießt Standard & Poor’s quer. Eine solche Verlängerung (Rollover) würde man voraussichtlich als „teilweisen Zahlungsausfall“ (Selective Default) einstufen.

Damit zog die Agentur einmal mehr den Zorn der europäischen Politiker auf sich, welche in den letzten Tagen eine Beruhigung der Griechenland-Krise ausgemacht haben. Rufe nach einer europäischen Ratingagentur werden wieder lauter. Die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, griff die mächtigen Kreditwächter scharf an. Die Ratingagenturen seien nicht das Maß aller Dinge. In der Europäischen Union (EU) werde die Politik immer noch von Politikern gemacht, sagte die Kanzlerin auf einer Pressekonferenz.

Im Euroraum sind die Einzelhandelsumsätze um -2,1 Prozent gefallen im Mai 2011 gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde Devisenhändlern ein weiterer Grund geliefert, den Euro zu verkaufen. Die britische Bank Lloyds sieht die Euro Kursentwicklung bereits auf dem Weg zu dem Rekordtief vom 24. Juni 2011 bei 1,1806 CHF. Der Abwärtstrend bliebe intakt, teilte das Geldhaus mit. Auf dem aktuellen Marktniveau bei EUR/CHF 1,2230 spreche man eine Verkaufsempfehlung aus mit Stopp-Loss Kurs bei 1,2370.

4.7.11

Euro Kurs CHF steigt auf 1,2345 nach miserablen Einzelhandelsumsätzen

Die europäische Einheitswährung kann ihren Höhenflug gegenüber dem Schweizer Franken fortsetzen. So klettert der Eurokurs auf 1,2345 CHF und erreichte ein Sechs-Wochen-Hoch. Das letzte Mal wurde die Euro Kursentwicklung Ende Mai 2011 auf solchen Niveaus gehandelt. Damals jedoch im Zuge einer Talfahrt, welche den Währungskurs auf EUR/CHF 1,1806 befördern sollte bis zum 24. Juni 2011.

Schwache Schweizer Einzelhandelsumsätze unterstützen den Eurokurs bei seinem aktuellen Anstieg. Die Kassen der Detailhändler klingelten im Berichtsmonat Mai 2011 deutlich weniger. Es wurde ein Umsatzrückgang von -4,1 Prozent verbucht gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten hatten mit einem Anstieg in Höhe von +4,6 Prozent gerechnet. Im April 2011 waren die die Einzelhandelsumsätze in der Schweiz noch um +7,8 Prozent gestiegen.

„Beim Schweizer Franken Kurs ist zweifellos eine Reaktion auf die heimischen Wirtschaftsdaten auszumachen“, sagte Steve Barrow in seiner Funktion als Research-Chef für G-10 Währungen von der Standard Bank. Der Hintergrund zur aktuellen Euro CHF Kursentwicklung sei nicht nur durch die Lage in der Eurozone und eine steigende Risikobereitschaft gekennzeichnet, sondern auch durch spezifischen Details der Franken-Stärke.

Wachstum und Inflation

Der Schweizer Franken hat zwar in den letzten Wochen sehr deutlich aufgewertet und zugleich den EUR/CHF Wechselkurs auf neue Rekordtiefs gedrückt während der Zuspitzung der Griechenland-Krise. Allerdings begann die Talfahrt für den Euro bereits Anfang April 2011 als die Devisennotierung noch bei EUR/CHF 1,3240 gelegen hatte.

Analysten bringen daher die Euro Abwertung nicht ausschließlich mit dem sichern Hafen Status des Schweizer Frankens und der Schuldenkrise in Zusammenhang. Die Eidgenossenschaft dürfte beim diesjährigen Wirtschaftswachstum mit +2,1 Prozent die Nase vor der Eurozone haben. Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet für den Euroraum mit einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +1,9 Prozent.

Darüber hinaus macht die niedrige Inflation die Eidgenossenschaft und ihr offizielles Zahlungsmittel attraktiv. Während im Euroraum die Inflationsrate bei +2,7 Prozent liegt, erhöhen sich die Verbraucherpreise in der Schweiz um +0,4 Prozent. Die Schweizer Realzinsen sind deutlich höher als in der Bundesrepublik Deutschland.

3.7.11

Frankenkurs leidet unter Athen und so steigt der Euro auf 1,2314 CHF

Am Devisenmarkt ist der Euro Frankenkurs auf 1,2332 CHF gestiegen und beendete den Handel mit einem Schlusskurs von EUR/CHF 1,2314. Der Schweizer Franken kostet 81,12 Euro-Cents und ist damit 3,5 Cents billiger als zum Wochenauftakt. Griechenland bekommt die dringend benötigte Kredittranche in Höhe von 12 Milliarden für Juli 2011 aus dem ersten Hilfspaket. Die Euro-Finanzminister haben wie erwartet die Auszahlung freigegeben.


Die damit verbundene steigende Risikobereitschaft schmeckt dem Frankenkurs überhaupt nicht und so ist die eidgenössische Währung in wenigen Tagen zu einem Verkaufskandidat geworden. Unterdessen haben die Aktienmärkte Rückenwind aus den Vereinigten Staaten erhalten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte überraschend deutlich von 53,5 auf 55,3 Punkte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 51,9 Punkte gerechnet für den Berichtsmonat Juni 2011.

Volkswirte mutmaßen, dass die wirtschaftliche Abkühlung in den USA offenbar ihren Tiefpunkt im zweiten Quartal 2011 erreicht hat und es wieder nach oben geht. Von der größeren Risikotoleranz profitierte auch die europäische Einheitswährung. Investoren setzen in dem aktuellen Marktumfeld weniger auf den sichereren Hafen Schweizer Franken wie während der Zuspitzung der Griechenland-Krise.

In den letzten fünf Handelstagen hat der Frankenkurs die höchste Abwertung seit März 2009 einstecken müssen. Der Eurokurs verteuerte sich um +4,45 Prozent und kletterte von 1,1806 auf 1,2332 CHF. Das letzte Male konnte die Gemeinschaftswährung eine solch mehrtägige Gewinnserie hinlegen, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) bekannt gegeben hatte, am Devisenmarkt zu intervenieren. Damals kletterte der Wechselkurs von EUR/CHF 1,4588 auf 1,5445 zwischen dem 10. März und dem 16. März 2009.

1.7.11

Schweizer Franken Kursentwicklung als sicherer Hafen verblasst 2011

Der Eurokurs klettert auf 1,2300 CHF zum Auftakt der zweiten Jahreshälfte 2011. Damit ist die europäische Gemeinschaftswährung gut fünf Rappen teurer als zu Wochenbeginn. Die Schweizer Franken Kursentwicklung kommt im Juli 2011 in die Bredouille. Eine Abschwächung der Schuldenkrise, die Aussicht auf steigende Leitzinsen im Euroraum und schwache Konjunkturnachrichten aus der Eidgenossenschaft helfen dem Eurokurs hoch.

Analysten werden durch die Veröffentlichung des Schweizer Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Berichtsmonat Juni 2011 stark enttäuscht. Der wichtige Index für das Verarbeitende Gewerbe bricht um 5,8 Zähler ein und fällt auf 53,4 Punkte. Volkswirtschaftler rechneten mit 57,9 Punkten. Zwar befindet sich der PMI-Index weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten und signalisiert eine wirtschaftliche Expansion. Allerdings tauchte der Frühindikator unter seinen langjährigen Durchschnitt bei 54,4 Punkten.

Es sei wahrscheinlich, dass die Industriekonjunktur ihren zyklischen Höhepunkt überschritten habe, teilte Credit Suisse und der Fachverband für Einkauf und Supply Management mit. Die Schweiz könne dem etwas kühleren globalen Konjunkturwind nicht ausweichen. Allerdings solle man angesichts der vergleichsweise hohen Schwankungen des Einkaufsmanagerindex einzelne Monatswerte nicht überbewerten, erläuterten die Herausgeber des PMI-Indexes.

CHF Wetten werden storniert

Unterdessen verblasst der Status des Schweizer Frankens als sicherer Hafen. Mit der Abwendung einer Staatspleite in Griechenland hat sich die Stimmung der Investoren aufgehellt. Die Wetten auf die CHF Kursentwicklung, welche sich in den letzten Woche im Zuge der Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise aufgebaut haben, werden rückabgewickelt. Dies sorgt für eine erhöhte Nachfrage nach der europäischen Gemeinschaftswährung an den Devisenmärkten und lässt den Eurokurs aktuell steigen.

Hinzu kommt eine inzwischen sehr wahrscheinlich gewordene Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 0,25 auf 1,50 Prozent am 7. Juli 2011 und die brummende deutsche Konjunktur. Die Auftragseingänge im Maschinenbau sind um +21 Prozent gestiegen im Mai 2011 gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus verringerte sich die Arbeitslosenzahl in der größten Volkswirtschaft des Euroraums um 67.000 auf 2.893.000. Die Arbeitslosenrate sank von 7,0 auf 6,9 Prozent.

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