12.7.11

Euro Kurs bröckelt weiter ab und fällt auf 1,1550 Schweizer Franken


Die Talfahrt beim Euro Wechselkurs gegenüber dem Schweizer Franken setzt sich fort. Im europäischen Handel am Dienstag sinkt die europäische Gemeinschaftswährung auf ein frisches Rekordtief. Der Währungskurs erreicht EUR/CHF 1,1550. Sechs Handelstage zuvor wurde die Kursentwicklung noch bei EUR/CHF 1,2345 gehandelt.

In den letzten Tagen ist die Lage für größere Euroländer wie Italien und Spanien bedrohlicher geworden. Die Risikoaufschläge von italienischen- und spanischen Staatsanleihen sind auf Rekorde gestiegen. Beide Länder müssen immer höher Zinsen bezahlen, um sich über die Platzierung von Staatsanleihen an den Fremdkapitalmärkten zu refinanzieren.

Der Zinskupon von italienischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erhöhte sich um 1,10 Prozent auf 5,86 Prozent in den letzten Tagen. In Spanien ist die Lage noch angespannter mit einem Zinssatz von 6,09 Prozent. Spanien ist beim Verkauf seiner Staatsanleihen deutlich stärker abhängig von internationalen Investoren als Italien. Viele Volkswirte stufen die Lage auf der iberischen Halbinsel gefährlicher ein.

Griechenland, Irland und Portugal haben um externe Hilfe bei der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) angefragt, nachdem die Zinskupons ihrer zehnjährigen Staatsanleihen über sieben Prozent geklettert waren. Jedoch gilt Spanien als zu groß, um Unterschlupf unter dem 750 Milliarden Euro Rettungsschirm zu finden.

Insgesamt bleibt die Nachfrage nach der Sicherheit des Schweizer Frankens ungebrochen. Die Häutung beim Euro Kurs dürfte sich weiter fortsetzen und seinen Status als europäische Weichwährung zementieren. Darüber ist eine Devisenintervention der Schweizerischen Nationalbank (SNB), mit der Zielsetzung die Aufwertung des Frankens zu stoppen, unwahrscheinlich.

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