12.12.13

Schweiz ebnet Weg für Mindestkurs-Beibehaltung bis 2016

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) signalisiert in ihrer neuesten Lagebeurteilung eine Beibehaltung des Mindestkurses bis ins Jahr 2016. Daraufhin kann sich der Kurs des Euros gegenüber dem Franken erholen. Der Anstieg verflüchtigt sich jedoch wieder, weil die SNB auf Zeit spielt.

Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung mit fallender Tendenz bei 1,2210 Franken. Zuvor war sie von dem Siebenmonatstief bei 1,2204 auf 1,2243 gestiegen. SNB-Präsident Thomas Jordan betreibt eine Geldpolitik der ruhigen Hand. Die heute veröffentlichte Lagebeurteilung ist nahezu identisch mit der im September.

"Die Schweizerische Nationalbank hält unverändert am Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro fest. Der Franken ist nach wie vor hoch bewertet. Die Nationalbank steht bereit, den Mindestkurs wenn nötig durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe durchzusetzen und bei Bedarf weitere Massnahmen zu ergreifen", schreibt die SNB.

Wie lange die Euro-Untergrenze bei 1,20 Franken noch beibehalten wird, gibt die Schweizerische Nationalbank über die Verringerung ihrer Inflationsprognose zu verstehen. Die Währungshüter senken die prognostizierte Teuerung für die kommenden zwei Jahre um jeweils 0,1 Prozent auf 0,2 Prozent (2014) und 0,6 Prozent (2015).

Die Geschehnisse der letzten Jahre zeigen, dass die Nationalbank erst bei einem Anstieg der Teuerung auf 1,0 Prozent die Steuerung des Wechselkurses beenden wird. Demzufolge deutet die aktuelle Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank darauf hin, dass der Mindestkurs noch bis in das Jahr 2016 beibehalten werden dürfte.

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