10.10.16

So funktioniert ein Franken-Flash-Crash-Trade

Der Euro startet einen neuen Versuch die Marke bei 1,10 Franken zu knacken. Die Credit Suisse hat einen EUR/CHF-Kurs von bis zu 1,12 auf dem Radarschirm. Weil sich der Schweizer Finanzplatz als Abziehbild Großbritanniens erweist, wo sich das Pfund abschwächt und der Aktienmarkt nach oben schießt, bietet sich hier eine interessante Tradingmöglichkeit.


"EUR/CHF wird unserer Ansicht nach in den kommenden Monaten in der nun schon länger etablierten Handelsspanne von rund 1,08-1,12 verharren", heißt es im aktuellen Investorenheft "Wirtschaft und Märkte - Perspektiven für Anleger" der Credit Suisse. Ganz so weit will man sich aber nicht aus dem Fenster lehnen. Die Punktprognose für 2017 der Credit Suisse sieht den Euro bei 1,09 Franken.

Die Schweiz ist momentan ein interessanter Ort für eine unterjährige Finanzwette. Man setzt darauf, dass der Euro auf 1,12 Franken oder höher steigt. Im Zuge einer solchen Abschwächung des Frankens müsste der Schweizer Aktienindex SMI zulegen. Es könnte ähnlich laufen wie in Großbritannien, wo das Pfund ein Flash-Crash ereilt, während der Benchmark-Aktienindex FTSE-100 auf ein Allzeithoch klettert.

SMI-Aktienindex

Aktien kaufen, gleichzeitig die heimische Währung verkaufen, war bereits das passende Rezept als Japan vor vier Jahren mit Abenomics begann. Das Prinzip damals wie heute ist dasselbe: Die heimische Notenbank, derzeit die Bank von England oder die Schweizerische Nationalbank, muss aus konjunkturellen Gründen länger an der ultralockeren Geldpolitik festhalten als ihr Gegenüber, in dem Fall die EZB.

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