3 Infografiken machen deutlich: Euro-Krise ist nicht vorbei

Das Fieberthermometer der Eurozone, die Target-2-Salden von Exportkönig Deutschland, weiten sich wieder aus. Der Anstieg ist ein Indiz dafür, dass die Euro-Südstaaten es versäumen, wettbewerbsfähiger zu werden.

Dass wegen der Anleihekäufe (QE) die deutschen Target-2-Salden geschönt sind, so wie es EZB-Präsident Draghi und Chefvolkswirt Praet signalisieren, kauft die Commerzbank ihnen nicht ab. Sie sagt: "In einer Währungsunion sollte sich Zentralbankgeld gleichmäßig im Bankensystem verteilen." Das tut es aber offenkundig nicht, sonst wäre Deutschlands Saldo so niedrig wie vor 2008.


Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) steigen immer weiter. Im laufenden Jahr hat die SNB für etwa 80 Milliarden Franken Euros gekauft, um den EUR/CHF-Kurs zu stützen. Würde die Schuldenkrise hinter der Eurozone liegen, so wie es ESM-Rettungsschirmchef Klaus Regling auf der IWF-Jahrestagung behauptete, gäbe es keine Notwendigkeit für Anleger Zuflucht im Schweizer Franken zu suchen. Die SNB müsste nicht intervenieren, ihre Devisenreserven würden stagnieren bzw. sinken.


"Niemand glaubt auch nur einen Moment daran, dass die tiefen Renditen europäischer Staatsanleihen etwas mit guter Bonität der Staaten zu tun habe. Wenn die viele Billionen Euro schwere Freigebigkeit der EZB vorbei ist, dann machen Sie sich bitte auf den zweiten Teil der europäischen Staatsschuldenkrise gefasst". Das sagt Bill Blain vom Broker Mint Partners, einer Londoner Zweigniederlassung der führenden Wertpapierfirma BGC Brokers. (Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten, 08.10.16).

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