"Ich bin der Meinung, die beliebtesten Währungen werden Gold, Silber, Platin und Palladium sein", sagt Marc Faber. Für den seit dem Ausbruch der Finanzkrise auch als Dr. Doom bekanntgewordene Schweizer Börsenexperten ist die Währung seines Heimatlandes nicht die erste Wahl. Allerdings ist sie immer noch das kleinere Übel, vergleicht man sie mit dem Euro und US-Dollar.
Regierungen, Zentralbanken und Finanzhäuser haben eines gemein: Sie alle verabscheuen das gelbe Edelmetall. Wenn Gold glänzt, verlieren Politiker und Notenbanker an Glaubwürdigkeit. Banken haben empfindliche Gewinneinbußen, weil sie mit dem auf Provision basierenden Verkauf von Papiergeld-Aktien und Papiergeld-Anleihen weniger Geld verdienen.
Der US-Dollar sei keine wünschenswerte Währung, sagt Faber im Finanzsender CNBC. Die steigende Inflation in den USA untermauert diese These. Seit sechs Wochen fließt ununterbrochen Geld in inflationsgeschützte US-Staatsanleihen. An der Wall Street rechnet man mit einem raschen Anstieg der Inflation. Die Kerninflation, also jene, die die Preise für Energie und Lebensmittel ausklammert, lag im Februar 2016 um 2,3% höher als im Februar 2015.
In der Schweiz lag die jährliche Inflationsrate zuletzt bei -0,8%, im Euroraum bei -0,2%. Wer Bargeld Edelmetallen den Vorzug gibt, ist somit im Schweizer Franken besser aufgehoben als im Euro.
Drucke Geld über die Notenpresse, um die Inflation anzuheizen. Dadurch steigen die Preise von Vermögenswerten wie Aktien, während sich die Kosten für den Zins- und Schuldendienst verringern. Dies führt zur Anhäufung von immer mehr Schulden, was wiederum die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigert und zu mehr Wirtschaftswachstum führt.
So lautet die Ideologie der Europäischen Zentralbank (EZB) und der nationalen Notenbankchefs Südeuropas und Frankreichs, die von ihren Regierungen in den EZB-Rat bestellt wurden. In der Schweiz hält man dieses Konzept nicht für nachahmenswert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vor gut einem Jahr mit der Aufhebung des Mindestkurses ihre Notenpresse de facto ausgeschaltet.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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