- Von nun an macht die griechische Regierung, was die Geldgeber wollen. Sie tut dies nicht nur wegen der verlorenen Volksabstimmung. Der Druck aus der Bevölkerung wird immer größer. Denn nur die Geldgeber können das verhasste 60 Euro pro Tag Abehebelimit rückgängig machen.
- Der Eurokurs antwortet mit einem Blitzanstieg von derzeit 1,0450 Franken Richtung 1,08 Franken.
2. Griechen sagen Ja zu Reformauflagen, Tsipras klebt an seinem Stuhl
- Auf die Frage, ob er im Falle einer Niederlage bei dem Referendum seinen Hut nehme, antwortet Tsipras ausweichend: Die "Entscheidung des griechischen Volks wird respektiert, ich werde das von der Verfassung vorgesehene Verfahren in die Wege leiten", sagt der amtierende Ministerpräsident dem Fernsehsender ANT1. Mit Tsipras, der in Brüssel inzwischen als Demagoge und Anti-Europäer wahrgenommen wird, sind pragmatische Lösungen unmöglich.
- Es kommt zu einem kurzen Freudensprung des Euro-Franken-Kurses wegen des Ja zu den Reformauflagen. Danach taucht der Euro unter 1,05 Franken ab.
3. Griechen sagen Nein zu Reformauflagen, Tsipras wird noch Linksradikaler
- In diesem Fall ist eine weitere Unterstützung durch die Eurozone wohl nicht möglich, erklärt der Chef der Euro-Finanzminister, Jeroen Dijsselbloem. Das Tsipras-Griechenland steuert auf einen Grexit zu, weil es keine Geldgeber mehr findet. Weder beim Internationalen Währungsfonds (IWF) noch bei der Eurogruppe ist man bereit, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Die EU versucht durch humanitäre Hilfen und dauerhafte Kapitalverkehrskontrollen einen Grexit doch noch abzuwenden.
- Der Euro sinkt auf 1,03 Franken. An dieser Stelle will die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Kurs stabilisieren. Bei einem Grexit wäre der Verkaufsdruck so groß, dass die SNB den Euro wahrscheinlich unter 1,00 Franken absacken lassen müsste.