EUR/CHF hat das Schlimmste hinter sich, EUR/USD nicht

Wenn der Euro-Franken-Kurs (EUR/CHF) etwas vormacht, dann macht es der Euro-Dollar-Kurs (EUR/USD) einige Zeit später nach. Die Talfahrt des EUR/USD ist demnach längst nicht beendet. Das Devisenpaar ist von einem Rekordtief, wie es der EUR/CHF bereits erreicht hat, weit entfernt.

1 Euro ist aktuell mit 1,08 Dollar so wenig wert wie zuletzt vor elfeinhalb Jahren. Allerdings war die Gemeinschaftswährung schon einmal sehr viel günstiger. Im Oktober 2000 wurden für 1 Euro lediglich Wechselkurse von 0,82 Dollar gezahlt. Das Allzeittief könnte der Euro-Dollar-Kurs unterbieten.

Der Euro-Franken-Kurs kletterte im Oktober 2007 auf ein Rekordhoch bei 1,68. Das konnte der Euro-Dollar-Kurs offenbar nicht auf sich sitzen lassen, und so markierte der EUR/USD seinerseits im Juli 2008 eine Rekordhoch bei 1,60.

Auch auf der Jagd nach Rekordverlusten kommt der Zusammenhang zum tragen. So sank der EUR/CHF im August 2011 auf ein damaliges Rekordtief von 1,01. Der EUR/USD folgte wieder binnen eines knappen Jahres, in dem er bis Juli 2012 auf 1,20 einbrach. Damit hatte die Gemeinschaftswährung 40 Cents eingebüßt.

Nach der plötzlichen Franken-Freigabe im Januar 2015 sank der EUR/CHF auf ein Rekordtief bei 0,86. Sollte der Euro-Dollar-Kurs seinem Motto treu bleiben, müsste er demnach bis zum Jahresende 2015 unter die Parität fallen.

Die Deutsche Bank prognostiziert, dass der Euro-Dollar-Kurs im Jahr 2016 auf 0,95 und im Jahr 2017 auf 0,90 abstürzen wird. Den Euro-Franken-Kurs sehen die Devisenexperten von derzeit 1,06 auf 1,11 (bis 2016) und auf 1,20 (bis 2019) steigen.

Zum Thema:
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