Euro sucht bei 1,0441 Franken die Richtung

Für Charttechniker ist der Groschen gefallen: Der aktuell bei 1,0441 notierende Euro-Franken-Kurs dürfte wegen eines Abwärtstrend weiter sinken. Wer die viel versprechenden Konjunkturdaten aus dem Euroraum analysiert, kommt zu einem anderen Ergebnis. Damit wird Griechenland zum Zünglein an der Waage.

Ein Abwärtstrend ist solange in intakt, bis er bricht. Nach einer Umkehr der Euro-Talfahrt, die vor einem Monat bei 1,0812 Franken begann, sieht es nicht aus. Vielmehr nähert sich die Wechselkursentwicklung mit stoischer Ruhe einem kritischen Punkt.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen im Euroraum die Wirtschaftsstimmung deutlich gebessert hat. Ein von der Europäischen Kommission erhobener Konjunkturindex kletterte von 102,3 Punkten im Februar auf 103,9 Zähler im März. Volkswirte hatten lediglich 103,0 Punkte erwartet.


Besonders viel versprechend sind die von den Industrieunternehmen ausgehenden sehr positiven Signale. Dies deutet darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung verbreitert. Bisher wurde der Aufschwung zu einem Großteil von den Konsumenten getragen.

Der Euro kann die guten Vorgaben nicht in Kursgewinne gegenüber dem Schweizer Franken ummünzen. Das dürfte zum einen an den Käufen von Staatsanleihen der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen. Der stete Verwässerungstropfen von Mario Draghi führt zu einem Überangebot von Euros auf dem Devisenmarkt.

Hinzu kommt der stete Konfrontationstropfen aus Griechenland. Eine von Athen eingereichte Reformliste wird von Brüssel abgelehnt. Das Tauziehen geht in die nächste Runde. Damit rückt eine Staatspleite, die dem als sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken aufwerten ließe, näher.

Zum Thema:
Wohin segelt der Euro im 2. Quartal? Ein Prognoseüberblick

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