Goldinitiative als Alibi für kräftigen Anstieg beim EUR/CHF

Der Euro hat sich vor der Abstimmung über die Goldinitiative ein wenig Luft gegenüber dem Schweizer Franken verschafft. Aktuell steht der EUR/CHF-Kurs bei 1,2025. Entwarnung kommt von der Landesbank Hessen-Thüringen. Sie sieht auch bei einer Annahme des Referendums keinerlei Gefahr für den Mindestkurs.

"Bei einer Zustimmung ist ein baldiger Bruch der Marke von 1,20 aber alles andere als zwangsläufig", schreibt die Helaba. "Grundsätzlich würde ein „Ja“ im Referendum zwar die Politik des Mindestkurses deutlich erschweren. Wenn die Schweizer Politik – und danach sieht es aus – jedoch die Marke von 1,20 unbedingt verteidigen möchte, kann sie es auch."

Zu einem anderen Ergebnis kommt die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Sie sagte, dass die Annahme der Goldinitiative mit dem Fortbestand des Euro-Mindestkurses bei 1,20 Franken unvereinbar wäre. "Diesen (den Mindestkurs) zu halten, wäre praktisch unmöglich", erklärte Widmer-Schlumpf.

Anstieg auf EUR/CHF 1,25?

Planungen über einen plötzlichen Anstieg des EUR/CHF-Kurs unmittelbar nach einer Ablehnung der Goldinitiative laufen auf Hochtouren. Spekulanten wollen minimale Bewegungen in saftige Gewinne ummünzen, in dem sie mit hohen Summen den Euro bei 1,2010-1,2030 Franken kaufen. Sollte der Wechselkurs steigen, würden Spekulanten ihre Euros wieder verkaufen.

Bei einem Nein zu dem Referendum über die Initiative "Rettet unser Schweizer Gold" sollte der Euro-Franken-Kurs "wieder etwas ansteigen", schreibt die Landesbank Hessen-Thüringen. Gemäß ihrer Prognose wird der Euro bis Ende 2014 auf 1,25 Franken klettern und dieses Niveau bis zur Jahresmitte 2015 halten.

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