30.6.13

Großer Frankenkurs-Vergleich: Euro ist besser als gedacht

Der Euro befindet sich seit eineinhalb Monaten auf einer Talfahrt gegenüber dem Schweizer Franken. Dennoch kann die Gemeinschaftswährung eine positive Quartalsbilanz und Halbjahresbilanz vorlegen. Der Anstieg ist zwar äußerst langsam und mühsam. Allerdings geht es in die richtige Richtung, dürften sich Besitzer von Franken-Fremdwährungskrediten denken.

Am Devisenmarkt setzte die Europäische Zentralbank (EZB) den Eurokurs zum Ende der ersten Jahreshälfte (28. Juni) auf 1,2338 Franken fest. Zum Abschluss des ersten Quartals (28. März) hatte der Referenzkurs noch bei 1,2195 gelegen. Dem Euro gelingt eine Zunahme von gut eineinhalb Rappen (+1,17 Prozent).

Deutlich größer fallen die Kursgewinne der Einheitswährung mit Blick auf die erste Jahreshälfte aus. So startete das Devisenpaar bei 1,2090 (2. Januar) in das diesjährige Handelsgeschehen. In den letzten sechs Monaten kam es zu einer Aufwertung von 2,05 Prozent. Sollte es in diesem Tempo weitergehen, stünde der Euro am 31. Dezember bei 1,2590 Franken.

Obwohl der Euro zum Franken eine positive Bilanz vorlegen kann, dürften sich viele Franken-Kreditnehmer ein wenig mehr versprochen haben. So eskalierte der Wechselkurs am 22. Mai bis auf 1,2650. Seinerzeit waren die Käufer klar in der Oberhand. Sie schafften es jedoch nicht dauerhaft das Kommando zu übernehmen. Bis zum 24. Juni kam es zu einem Absturz auf 1,2219.

Ausblick: Für die Credit Suisse bleibt der Euro auf dem aufsteigenden Ast. "Da sich die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone weiter bessern, könnte die sinkende Nachfrage nach Anlagen in sicheren Häfen zu Kapitalabflüssen aus der Schweiz führen. Wir sehen EUR/CHF in drei Monaten bei 1.27", schreibt die zweitgrößte Bank der Schweiz in einem Analysebericht vom 28. Juni.

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