"Ein Franken-Anstieg würde schwerwiegende Konsequenzen für die schweizerische Wirtschaft haben", sagte der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Fritz Zurbrügg, bei einer Rede in Basel. Der Mindestkurs werde von der Nationalbank nach wie vor aggressiv verteidigt.
Die Schweiz hatte zuletzt die Kritik der USA auf sich gezogen. Die Verweigerung der Nationalbank flexible Wechselkurse zuzulassen müsse aufgegeben werden, alsbald sich die Lage in Europa stabilisiert, fordert das amerikanische Finanzministerium. Für die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Wechselkurssteuerung hingegen okay.
Seit der Einführung des Mindestkurses im September 2011 druckte die Nationalbank mit ihrer Notenpresse rund 200 Milliarden Franken, um die Schwelle bei 1,20 zu verteidigen. Hätte die SNB diese Franken-Schwemme nicht produziert, würde der Euro nach Einschätzung vieler Devisenexperten derzeit zwischen 1,00 und 1,10 CHF notieren.