23.4.13

Mit Mindestkurs-Manipulation sprudeln Exportüberschüsse

So wird es gemacht! Die Schweiz hält durch jahrelange Pfuscherei am Wechselkurs ihre Exportüberschüsse hoch. Die neueste Handelsbilanz unterstreicht einmal mehr, dass Berner Regierung und Züricher Nationalbank nicht davor zurückschrecken Partnerländer am Nasenring durch die Manege zu führen. Die Schweizer Handelsbilanz sprudelt. Sie würde sich auch mit einem Mindestkurs bei 1,10 prima entwickeln.


Die Schweiz exportierte im März Waren im Wert von 16,9 Milliarden Franken. Die Importe lagen bei 15,0 Milliarden Franken, womit sich ein Handelsbilanzüberschuss von 1,9 Milliarden Franken ergab. Das liegt recht deutlich über den Prognosen der Ökonomen, die im Mittel mit einem Exportüberschuss von 1,73 Milliarden Franken gerechnet hatten.

Das Gebaren der Schweiz geht freilich auf die Kosten der Eurozone. Die Eidgenossen haben den großen Vorteil, dass sie als Volkswirtschaft zu klein sind, um Kritik zu ernten. Würde sich ein Land wie Großbritannien so frevelhaft verhalten wie es die Schweiz tut, käme es damit nicht durch. Die Briten hätten mit ihrer schwachen Wirtschaft allen Grund dazu zu sagen:

"Wir wollen auch einen Mindestkurs! Ab sofort lassen wird den Euro nicht mehr unter 1,00 Pfund fallen." Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Pfund bei 0,8525. Der Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken befindet sich mit Rückenwind aus Italien im Erholungsmodus. Das Devisenpaar steigt auf EUR/CHF 1,2215.

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