7.9.12

Husarenritt Teil 3: Eurokurs mit steilem Anstieg auf 1,2153


Der Euro festigt seine Kursgewinne gegenüber dem Schweizer Franken. Am dritten Anstiegstag klettert der Wechselkurs auf EUR/CHF 1,2153. Es ist das höchste Niveau seit März 2012. Die Schweizerische Nationalbank will den Blitzanstieg der letzten Tage nicht kommentieren. Gerüchte, sie stecke dahinter, seien allerdings warme Luft, meint der UBS-Devisenexperte Constantin Bolz.

Auch gegenüber dem Dollar kann der Euro kräftig zulegen. Er klettert nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank auf ein Zweimonatshoch bei EUR/USD 1,27. EZB-Notenbankchef gab den Finanzmärkten Zucker, in dem er unbegrenzte Ankäufe von Staatsanleihen klammer Euroländer ankündigte.

Analysten sprechen in Anlehnung an statistische Wahrscheinlichkeitsverteilungen von dem Verschwinden so genannter „Tail-Risks“. Draghi hat die Wahrscheinlichkeit eines Auseinanderbrechens der Eurozone drastisch reduziert. Durch die Bereitschaft der EZB unbegrenzt Geld zu drucken, können Länder wie Spanien und Italien de facto nicht Pleite gehen.

Die Risikofreude steigt, was dem Euro hilft gegenüber dem Schweizer Franken für seine Verhältnisse so stark aufzuwerten. Portfoliomanager haben einen Anreiz sich aus der Schweiz ein wenig in die Eurozone vorzutrauen, weil dort deutlich höhere Renditen zu holen sind. Das Ausfallrisiko begrenzt die EZB durch die Bereitschaft unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen.

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