31.8.12

Deutsche Bank gesellt sich mit CHF Prognosen ins 1,20er Lager

Die Deutsche Bank rechnet nicht mit einem Anstieg des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Deutschlands größtes Geldhaus und der bedeutendste Player auf dem Devisenmarkt gibt CHF Prognosen von 1,20 pro Euro ab. Damit gesellt sich die Deutsche Bank in das Lager der Euro-Pessimisten. Immer mehr Banken nennen bei Schweizer Franken Prognosen für 2013 den Mindestkurs.

„Die Probleme der Eurozone sind noch lange nicht gelöst. Der Gipfel Ende Juni brachte keine anhaltende Entlastung. Zudem sind die Pläne für eine europäische Bankenunion und das Rettungsprogramm für die spanischen Banken noch nicht im Detail bekannt. Es müssen noch juristische und politische Hürden genommen werden“, schreibt das Private Wealth Management der Deutschen Bank in seinem Kapitalmarktausblick.

Nicht von Lethargie geprägt sind die Dollarkurs Prognosen der Deutschen Bank. Bis Ende Oktober 2012 prophezeit man eine Talfahrt des Euros auf 1,18 USD. Die 12-Monats Prognose bis Juli 2013 machen die Devisenexperten bei 1,25 Dollar fest. Die Vorhersagen stammen vom 24. Juli 2012, als die Europäische Zentralbank (EZB) den offiziellen Referenzkurs auf EUR/USD 1,2089 fixierte.

Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs CHF derzeit bei 1,2007. Gegenüber dem Dollar steht die Gemeinschaftswährung bei 1,2510. Der Euro hat in den letzten Tagen seine Bergfahrt, die ihn zwischen Ende Juli und Ende August 2012 von 1,2042 auf 1,2588 Dollar führte, unterbrochen. Als Hintergrund nennen Händler Rücktrittsgerüchte über den Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann.

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, habe Weidmann wegen der geplanten Käufe von Staatsanleihen klammer Euroländer durch die Europäische Zentralbank seinen Rücktritt erwogen haben. Der frühere Volkswirt der EZB, der Deutsche Jürgen Stark, hatte im Streit über den geldpolitischen Kurs bereits seinen Posten abgegeben.

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