7.6.12

Teuerung Schweiz 2012: Aktuell -1% fürs Jahr und 0,0% monatlich

Die Schweizer Teuerung verharrt im negativen Terrain. Der Landesindex der Konsumentenpreise sank im Mai 2012 um -1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, berichtet das Bundesamt für Statistik (BFS). Seit dem Berichtsmonat März 2012 harrt die Jahresteuerung bei -1,0 Prozent aus. Auf Monatssicht stagnierte die Preisentwicklung zwischen April und Mai bei 0,0 Prozent.

Nahrungsmittel und alkoholfrei Getränke haben sich monatlich um 1,0 Prozent verteuert, die Kosten für Bekleidung und Schuhe stiegen um 1,6 Prozent. Billiger wurden hingegen Wohnen und Energie. Insbesondere die um -2,1 Prozent gefallene Heizölpreisentwicklung ist erwähnenswert. Auch rückläufige Spritpreise für Benzin (-1,0 Prozent) und Diesel (-1,1 Prozent) sorgen dafür, dass die monatliche Teuerung in der Schweiz nicht den Sprung ins positive Terrain schafft.


Die negative Jahresteuerung verursacht indirekt eine größere Nachfrage nach Schweizer Franken auf dem Devisenmarkt. Schweizer Bundesobligationen sind äußerst beliebt. Zwar liegen die Zinsen von Zehnjahrespapieren der Eidgenossenschaft mit 0,64 Prozent unter denen von deutschen Bundesanleihen, die aktuell bei 1,37 Prozent rentieren. Allerdings sorgt die negative Teuerung bei den Bundesobli für einen Realzins von 1,64 Prozent.

In Deutschland frisst die Inflationsrate von 2,1 Prozent die Zinserträge von Bundesanleihen mehr als auf. Die um mehr als zwei Prozent höheren Realzinsen bringen den Schweizer Franken unter Aufwertungsdruck. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2010 CHF. Die SNB musste im letzten Monat rund 60 Milliarden Franken drucken, um den Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20 durchzusetzen.

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