21.6.12

Gute Stimmung trotz mieser Konjunkturdaten aus dem Euroraum

Die Stimmung an den Aktienmärkten bleibt recht gut. Gleichzeitig schmelzen die Risikoaufschläge zwischen deutschen- und spanischen- bzw. italienischen Staatsanleihen ein wenig ab. Der Schweizer Franken verharrt allerdings unter 1,2010 pro Euro, was an einer Verdopplung des Schweizer Exportüberschusses und miserablen Konjunkturdaten aus dem Verarbeitenden Gewerbe des Euroraums liegen dürfte.

Der Eurokurs notiert am Donnerstagnachmittag bei 1,2009 CHF. Gegenüber dem Dollar begibt sich die europäische Gemeinschaftswährung wieder auf den Weg nach unten. Das Devisenpaar fällt in den zurückliegenden Stunden von 1,2742 auf 1,2642. Spiegelverkehrt steigt der Dollarkurs CHF von 0,9423 auf 0,9500. Der Franken kostet aktuell 1,05 Dollar und 83,27 Euro-Cents.

Angesichts der Schuldenkrise und den negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft hatte kaum ein Analyst damit gerechnet, dass sich der Schweizer Außenhandelsüberschuss verdoppeln könnte. Tat er jedoch und so weitete sich das Exportplus zwischen April und Mai 2012 von 1,26 auf 2,48 Milliarden Franken aus.

Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) warnt jedoch vor einem Abwärtssog der Exporte. Nur die Uhrenindustrie kann bei ihren Ausfuhren noch zulegen. Alle anderen Branchen, wie die Metall- und Elektroindustrie, verkaufen weniger ins Ausland. Der Überschuss schießt dennoch nach oben, weil er im Vorjahr um die gleiche Zeit stark zurückging und die Einfuhrpreise für Mineralölprodukte fielen.

Industrielle Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Deutschland, Frankreich und den Euroraum verharren sehr deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Der deutsche PMI sinkt um 0,5 auf 44,7 Punkte, der französische- kann sich ein wenig verbessern und steigt von 44,7 auf 45,3 Zähler, während der Euroraum PMI um 0,3 auf 44,8 Punkte zurückgeht.

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