19.3.12

Die Euro Franken Lethargie unter EUR/CHF 1,21 geht weiter


Mit einem leichten Plus beginnt der Wechselkurs Euro Franken die neue Woche. So klettert das Devisenpaar während des europäisch geprägten Handelsgeschehens von EUR/CHF 1,2059 auf 1,2066. Nach großer Nachhaltigkeit sieht das ganze nicht aus. Händler berichten von einem ruhigen Montag und warten auf wichtige Konjunkturdaten aus der Industrie und vom Außenhandel.

Die Schweizer Industrieproduktion hat sich im vierten Quartal 2011 um 0,4 Prozent erhöht, prognostizieren Analysten. Die Zahlen zum industriellen Output werden morgen durch das Bundesamt für Statistik bekannt gegeben. Unterdessen korrigierten die Statistiker die Industrieproduktion im dritten Quartal 2011 von -1,4 auf -1,5 Prozent nach unten.

Am Donnerstag steht datenseitige für den Euro Franken Kurs die Außenhandelsbilanz im Mittelpunkt. Trotz der Frankenstärke erwarten Volkswirte für den Berichtsmonat Februar einen Anstieg des Exportüberschuss auf 1,97 Milliarden Franken. Im Januar lag die Differenz zwischen Güterexporten und Güterimporten bei 1,55 Milliarden Franken.

Kurz vor dem Ende der Handelswoche am Freitag veröffentlicht die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihr Quartalsheft. Neben Kommentaren zum Mindestkurs werden viele Finanzmarktexperten den Bericht auf Warnungen vor einer Immobilienblase abklopfen. In ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom 15. März 2012 spricht die SNB erstmals von Ungleichgewichten auf dem Immobilienmarkt.

Devisenexperten sind der Meinung, dass die SNB die Verzerrungen auf dem Hypothekarmarkt durch den Mindestkurs mitverursacht habe. Ein Franken auf Parität zum Euro, würde zwar die Exporte drosseln. Jedoch hätte die Nationalbank ihre Geldmenge nicht so stark ausweiten müssen durch die Erhöhung der Sichteinlagen von 30 auf 200 Mrd. Sfr sowie den Anstieg ausländischer Devisenreserven auf 227 Mrd. Sfr.

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