10.5.15

Faktencheck Franken-Kredite: Eine tickende Zeitbombe?!

Zwei Drittel der in Österreich ausgereichten Schweizer-Franken-Kredite haben noch eine Restlaufzeit von bis zu 15 Jahren. Die meisten Kredite werden zwischen 2020 und 2025 fällig (Abreifungsspitze). Lediglich 3,5 Prozent der Darlehen haben eine Restlaufzeit von mehr als 20 Jahren, teilt die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit.


96,4 Prozent der von privaten Haushalten genommenen Fremdwährungskredite laufen auf den Schweizer Franken. Der Rest ist fast vollständig in Japanischen Yen. 80,3 Prozent der Fremdwährungskredite sind endfällig vereinbart. Bei 19,7 Prozent haben sich Kreditnehmer für eine laufende Tilgung entschieden.


Insgesamt standen österreichische Haushalte per Ende 2014 mit 24,6 Milliarden Euro in Schweizer Franken oder Japanischen Yen in der Kreide. Wegen der Aufgabe des Euro-Mindeskurses und der damit verbundenen Aufwertung des Schweizer Frankens hat sich das so genannte FX-Kreditvolumen inzwischen auf etwa 28 Milliarden Euro erhöht.


"Ich rate Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen einen schnellstmöglichen Ausstieg aus Finanzierungen im Schweizer Franken und die Umschuldung in weniger politisch getriebene und somit weniger riskante Währungen", schreibt Österreichs erfolgreichster Währungsexperte Gerhard Massenbauer in einer aktuellen Aussendung.

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