11.5.15

Der undurchsichtige Euro-Franken-Kurs

"Wir gehen davon aus, dass EURCHF in den kommenden Quartalen in der Handelsspanne von 1,00 bis 1,08 handeln wird. Dies ist die Spanne, in der sich der Kurs seit Ende Januar bewegt und als neues Gleichgewicht gesehen werden kann", heißt es in einem aktuellen Währungskommentar der UBS. Die etwas weit gefasste Prognose scheint ins Schwarze zu treffen.

Aktuell notiert der Euro-Franken-Kurs mit 1,04 genau mittig in der von der größten Bank der Schweiz vorausgesagten Bandbreite.

Kein Thema ist nach wie vor ein Wechselkurs, der es erlauben würde, dass Deutsche und Österreicher mit ihren Euros in der Schweiz genau so viel kaufen könnten wie Schweizer Einkaufstouristen, die seit Jahren in Baden-Württemberg auf Schnäppchen-Jagd gehen. Dazu müsste 1 Euro 1,29 Franken wert sein (Kaufkraftparität), rechnet die UBS vor.

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Im Jahresdurchschnitt erwartet die Bank einen Eurokurs von 1,03 Franken. Eine Devisennotierung bei 1,08 sei zu hoch für all die ungelösten Probleme, die über dem Euroraum wie ein Damoklesschwert schweben. Am unteren Ende werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) verbal und wenn nötig auch mit Euro-Stützungskäufen intervenieren, erläutert UBS-Analyst Constantin Bolz. Einen Wechselkurs unter 0,95 oder über 1,10 halte man für unwahrscheinlich.

Die UBS ist mit ihren aktuellen Einschätzung ein Stück weit pessimistischer als im Februar. Damals, unmittelbar nach der Mindestkurs-Aufgabe, sagte sie, der Euro-Franken-Kurs werde sich im laufenden Jahr bei 1,05 einpendeln.

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