19.3.14

Euro-Franken-Kurs bei 1,2182 am Gängelband der SNB und Fed

Auf den Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken warten Tretminen. Die Notenbanksitzungen der US-Fed sowie der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bergen Risiken für Franken-Bullen. Das sind solche Marktteilnehmer, die den Euro bei 1,20 CHF oder tiefer sehen wollen. Für Fremdwährungskreditnehmer hat sich die fundamentale Ausgangslage verbessert.

Die Gemeinschaftswährung kletterte zuletzt auf 1,2182 Franken, nachdem sich die Ukraine-Krise abgekühlt hat. Putin bekommt die Krim, im Gegenzug lässt er die russischsprachigen Gebiete in der Ostukraine in Ruhe, könnte der Deal sein, den Moskau mit dem Westen hinter den Kulissen ausgehandelt hat.

(Wie Merkel die Ukraine und Fremdwährungskreditnehmer rettet)

Verkaufen Sie den Schweizer Franken und kaufen Sie den Euro, schreibt die Citigroup in einer aktuellen Investorennotiz. Die Nationalbank könnte auf ihrer morgigen Sitzung die Inflations- und Wachstumsprognosen für die Schweizer Volkswirtschaft senken. Dies könnte wie ein Anstiegsbeschleuniger für den Euro-Franken-Kurs wirken, meint die Bank.

Vor der SNB richten die Devisenmärkte ihre volle Aufmerksamkeit auf die amerikanische Zentralbank. Wenn die neue Fed-Chefin Janet Yellen heute Abend zum ersten Mal nach einer Notenbanksitzung vor die Presse tritt, ist ein idealer Zeitpunkt, um der künftigen Geldpolitik ihren Stempel aufzudrücken.

Yellen wird an der Drosselung der Anleihekäufe (Tapering) nach Einschätzung aller Experten festhalten. Darüber hinaus wird erwartet, dass das von Yellens Vorgänger Ben Bernanke formulierte Ziel, die Arbeitslosenrate auf 6,5 Prozent zu senken, ersetzt wird. Yellen dürfte den Finanzmärkten niedrige Zinsen versprechen, bis die US-Wirtschaft so richtig Fahrt aufnimmt.

Es ist kaum vorherzusagen, wie der Euro-Franken-Kurs auf Yellen reagieren wird. Jedoch dürften sich die Kursschwankungen in den kommenden 36 Stunden deutlich erhöhen. Dies ist für die Gemeinschaftswährung eine Chance gegenüber dem Schweizer Franken zu steigen, zumal die geopolitischen Risiken, die den Franken in den letzten Wochen stark machten, abgenommen haben.

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