26.5.13

Unia will Gelegenheit am Schopf packen und Euro über 1,25 CHF

Der Kurs des Euros fällt wie ein Stein von 1,2650 auf 1,2424 Franken (-1,79%). Dass der Euro seine mühsam erarbeitenden Gewinne wieder abgibt, will die Schweizer Gewerkschaft Unia unbedingt verhindern. Sie fordert die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum zweiten Mal in diesem Jahr dazu auf, den Euro-Mindestkurses auf 1,25 Franken anzuheben.


Unia Gewerkschaftsfunktionäre wollen die ohnehin schon vom Ausland kritisch beäugte Manipulation des Wechselkurses auf die Spitze treiben. "Die Schweizer Nationalbank muss jetzt die Gelegenheit beim Schopf zu packen und mit einer neuen Wechselkursuntergrenze von 1,25 Franken je Euro die Arbeitsplätze in den vom Frankenkurs abhängigen Branchen schützen", fordert die branchenübergreifende Gewerkschaft.

Es ist nicht der erste Versuch eine Anhebung der Untergrenze durchzusetzen. Bereits im Januar, als die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf 1,2568 Franken kletterte, forderte die Unia eine Erhöhung des Mindestkurses auf 1,25. Leider habe die SNB damals die Hände in den Schoß gelegt. Jetzt müsse man die Gelegenheit beim Schopf packen, heißt es.

Eine Erhöhung des Mindestkurses auf 1,25 gilt als äußerst unwahrscheinlich. Die Schweiz würde als weltweit größter Manipulator von Wechselkursen dastehen. Darüber hinaus müsste die SNB mit umfangreichen Interventionen den neuen Mindestwechselkurs durchsetzen. Die Folge wäre ein weiteres Anschwellen der Devisenreserven, die sich seit der Einführung der Untergrenze im September 2011 bereits von 253 Milliarden Franken auf 434 Milliarden Franken erhöht haben.

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