26.10.12

Jim Rogers: „Der Mindestkurs ist ein schrecklicher Fehler“


Börsenguru Jim Rogers nimmt kein Blatt vor den Mund und bezeichnet den Mindestkurs als schrecklichen Fehler. Weil er (Rogers) davon ausgehe, dass der Franken zulege, habe er für seine Töchter Schweizer Franken gekauft. Der Rohstoffexperte und Mitgründer des legendären Quantum Hedge Fonds von George Soros prognostiziert, dass der Eurokurs unter 1,20 CHF fallen wird.

„Der Mindestkurs ist ein schrecklicher Fehler. Diesen hat die Nationalbank schon vor Jahren gemacht und viel Geld verloren. Wenn wieder Unruhe auf den Finanzmärkten ausbricht, fließt mehr Geld in die Schweiz. Der Mindestkurs wird aufgebrochen und der Franken steigt […] aber nochmals, die Nationalbank hat einen gravierende Fehler gemacht.“, sagte Rogers dem Schweizer Fernsehen (SF).

Gegenwärtig steht Eurokurs bei 1,2096 CHF. Damit befindet sich die Gemeinschaftswährung knapp einen Rappen oder 0,8 Prozent über dem von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im September 2011 festgezurrten Mindestkurs.

Einen konkreten Zeithorizont für das Eintreten seiner Euro CHF Prognose unter 1,20 CHF nennt Rogers nicht. Man muss sich den Zeitraum mit Hilfe der von ihm getätigten Aussagen zusammenpuzzeln. Rogers bezog bei seinem Schweiz Besuch auch Stellung zu den globalen Wachstumsperspektiven. Diese schätzt er für 2013 und 2014 wegen den hohen Staatsverschuldungen in den USA, Europa und Japan trüb ein.

Dadurch würde die von ihm für erforderlich gehaltene Unruhe aufkommen, die zu einem Bruch des Mindestkurs führen würde. Offenbar vertritt Rogers die Auffassung, dass Staaten die zu hohen Schuldenstandsquoten aufweisen, nicht robust wachsen können. Mit Blick auf Europa plädiert der Rohstoff-Guru für Ausgabenkürzungen und Steuersenkungen.

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