25.5.12

In Griechenland schlägt das Herz immer stärker links

Laut einer neuen Umfrage baut die linkspopulistische Syriza-Partei ihren Vorsprung aus. Parteichef Alexis Tsipras kommen öffentlichkeitswirksame Besuche in Paris und Berlin zugute. Seine Partei steigt in der Wählergunst auf 30 Prozent und verdoppelt damit nahezu ihren Stimmanteil. Die konservative Neue Demokratie ist bei 26 Prozent, während die Sozialisten des PASOK-Lagers bei 15,5 Prozent liegen.

Der griechische Staatsbankrott wird noch wahrscheinlicher, weil Tsipras das Spar- und Reformprogramm aufkündigen und den Schuldendienst einstellen will. Die Geldgeber, nämlich die 16 anderen Euroländer und der Internationale Währungsfonds (IWF), haben klargemacht, dass kein Geld mehr nach Griechenland fließt, wenn Athen seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

„Er ist wirklich gefährlich“, schreibt der Wirtschaftsdienst „Bloomberg View“ über Tsipras. Die Amerikaner wissen wovon sie reden, wenn es um Linkspopulisten geht. Der venezolanische nationalistische Linkspopulist Hugo Chavez hat jahrelang mit seiner ständigen Kritik und Verleumdungen der US-Politik Wahlen mit Leichtigkeit gewonnen. Der 37-järhige Ex-Kommunist Tsipras sei ein Fan von Hugo Chavez, sagt „Bloomberg. View“.

Alexis Tsipars macht im Grunde nur das nach, was sein südamerikanischer Lehrmeister vorgemacht hat. Er sucht sich das wirtschaftlich stärkste Land der Region aus und verunglimpft es. Tsipras demagogisiert, in dem er sagt, Griechenland sei kein Protektorat Deutschlands und erinnert damit an die Lage der Tschechoslowakei nach der Münchner Konferenz 1938.

„Syriza und sein junger Parteichef belügt die griechischen Wähler“, stellt „Bloomberg View“ fest. Das Ganze kann in einem Staatsbankrott und einer wirklichen Massenverelendung enden. Aber vielleicht ist es das, was Tsipras wirklich will. Eine knackige Revolution bei der es so richtig kracht. Die Bevölkerung bleibt dabei auf der Strecke. Venezuelas Armut stieg unter Chavez, zeigt ein Bericht der Vereinten Nationen.

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