6.1.11

Teuerung in der Schweiz 2011 zu niedrig: Eurokurs CHF klettert weiter


Die Teuerung Schweiz 2011 bleibt das große Sorgenkind. So stagnierte die monatliche Erhöhung der Konsumentenpreise bei 0,0 Prozent. Die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt bei +0,5 Prozent und birgt weiterhin Deflationsrisiken. Im Euroraum sind die Verbraucherpreise in den letzten zwölf Monaten um +2,2 Prozent gestiegen. Die Aussicht auf eine weiterhin laxe Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat dem Eurokurs CHF zu Anstiegen verholfen.

So kletterte die europäische Gemeinschaftswährung im asiatischen- und europäischen Handel über die Marke von EUR/CHF 1,27. Dabei erreichte der Eurokurs Franken ein Tageshoch bei 1,2720. Im Anschluss musste die Euro Kursentwicklung erneut einen Rücksetzer verkraften und eilte bis wenige Minuten vor der Öffnung der Wall Street auf 1,2627 CHF nach unten. Damit kostete der Schweizer Franken umgerechnet 79,27 Euro-Cents.

Konjunkturdaten aus dem Euroraum haben ein gemischtes Bild abgegeben. So kletterten die Auftragseingänge der deutschen Industrie überraschend deutlich um +5,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um +1,0 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone sind mit -0,8 Prozent hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Prognosen waren mit +0,3 Prozent optimistischer.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde künftig nicht mehr sämtlich irische Staatsanleihen bei Refinanzierungsgeschäften akzeptieren. Geschäftsbanken müssen bei der SNB Sicherheiten in Form von Staatsanleihen hinterlegen, um sich Zentralbankgeld zu leihen. So könnten bei der SNB irische Staatspapiere mit Fälligkeit zwischen 2011 bis 2025 nicht mehr hinterlegt werden, teilte die Notenbank mit.

Der Schweizer Franken sei furchtbar überbewertet, sagte der Chef für Währungsstrategie, Hans-Günter Redeker, von BNP Paribas. Ein fairer Wechselkurs zum Euro würde bei 1,40 CHF liegen. Der Euro Wechselkurs zum Schweizer Franken ist von 1,4833 auf 1,2512 gefallen zwischen dem 4. Januar 2010 und dem 31. Dezember 2010. Die europäische Gemeinschaftswährung wertete um -15,65 Prozent ab. Ein vergleichbarer Kursverlust 2011 gilt als unwahrscheinlich.

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