12.10.16

Nur ein Viertel geben dem Euro aktuell eine Chance

Gerade als die Experten beginnen etwas mehr Vertrauen in den Euro zu fassen, nimmt der wieder Reißaus. Der Euro sinkt von 1,0970 auf 1,0890 Franken. Vieles spricht dafür, dass der heimliche Mindestkurs der Schweizer Notenbank bei 1,08 als nächstes getestet wird.


Knapp 26% der Finanzmarktexperten rechnen in den nächsten sechs Monaten mit einem Anstieg des EUR/CHF-Kurses. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hervor. Das sind 6% mehr als im August und 5% mehr als jene Analysten, die einen Rückgang des Wechselkurses prognostizieren.

54% erwarten bis April 2017 so gut wie keine Veränderung mit einem konstanten Eurokurs bei 1,09-1,10 Franken. Auch das könnte sich bereits als zu hoch angesetzt herausstellen, weil der Euro derzeit einen recht instabilen Eindruck hinterlässt.

Im Juni sank der Euro im Lichte des Brexit-Votums auf 1,0620 Franken, woraufhin die Schweizerische Nationalbank (SNB) laut eigenen Aussagen intervenierte. Im Juli erreicht der Euro seinen tiefsten Punkt bei 1,0795 Franken, im August bei 1,0790 Franken und im September bei 1,0810 Franken.

Setzt sich die Serie fort, müsste der Euro in den nächsten Wochen erneut auf die neuralgische Stele bei 1,08 Franken zurückfallen. Der SNB wird nachgesagt, dass dort ihre Schmerzgrenze, und nicht etwa bei dem Brexit-Tief knapp über 1,06 Franken, liegt.

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