EUR/CHF-Ausblick: Spekulanten erwarten Wegbrechen

Der Euro notiert in einem engen Band zwischen 1,08 und 1,10 Franken. Der Schwerpunkt ist aktuell am unteren Ende, nachdem der Euro Anfang September, Mitte September und Anfang Oktober am oberen Ende zurückgeprallt war. Gemäß einem simplen, aber effektiven Tradingssystem aus vier gleitenden Durchschnitten kommen Kursverluste auf den Euro zu. Das Marktsentiment von Devisenoptionshändler bestätigt diesen Eindruck.


Sollte der 50-Tage-Durchschnitt den 100-Tage-Durchschnitt in den nächsten Tagen fallend durchkreuzen, müsste sich der Euro auf eine Talfahrt Richtung 1,08 Franken gefasst machen. Die 50-Tage-Linie war vor einer Woche über die 100-Tage-Linie gestiegen, nachdem EZB-Offizielle der Nachrichtenagentur Bloomberg steckten, man zöge eine Drosselung der Anleihekäufe (Tapering) um 10 Milliarden Euro pro Monat in Erwägung.

Der EZB-Testballon ließ den 150-Tage-Durchschnitt und den 200-Tage-Durchschnitt kalt, so dass die Tapering-Spekulation ins Blaue hinein keine Chance hatte, ein Kaufsignal auszulösen.

Nun machen die Linien allerdings Anstalten sich absteigend zu formieren. Es fehlt nur noch, dass sich besagte 50-Tage-Line ganz unten einsortiert. Das könnte am Donnerstag im Laufe der EZB-Ratssitzung passieren, sollte Draghi die Anleihekäufe verlängern und das Wort "Tapering" nicht in den Mund nehmen.

Am Devisenoptionsmarkt rechnet man ganz fest damit, dass sich der Italiener von den Falken im EZB-Rat nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Die Prämien für Put-Optionen, die bei einem Rückfall des EUR/CHF-Kurses im Geld landen, sind teurer als für Call-Optionen, die bei einem Anstieg ihren Wert steigern.

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