Euro deutet an höher als 1,11 Franken hinaus zu wollen

Der Euro geht in die Startlöcher, um nach 1,10, 1,11 auch die Marke bei 1,12 Franken zu erreichen. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich spürbar aufgehellt, meldet die EU-Kommission. Ferner feuert die Europäische Zentralbank (EZB) auf einem weiteren Zylinder, um die Konjunktur in Schwung zu bringen. Der Euro wird voraussichtlich davon profitieren, dass die EZB Kredite direkt an Unternehmen vergibt.

Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,1105 Franken. Es fehlt nicht viel, um über das am Ende der letzten Handelswoche bei 1,1130 Franken markierte Dreieinhalb-Monatshoch zu klettern. Anschließend wäre der Weg frei für einen Anstieg auf das am 4. Februar 2016 bei 1,1198 Franken erreichte Einjahreshoch.

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Die EZB werde ab Juni jeden Monat etwa für fünf Milliarden Euro Kredite an Unternehmen vergeben, schätzen Experten. Der Kauf von Unternehmensanleihen ist ein Novum, weil die Firmen direkt zur EZB gehen können, um dort ihre Anleihen abzuladen. Laut offizieller Darstellung sind die Ankäufe erforderlich, um die Inflation im Euroraum auf 2% zu bringen.

Mit dem Ausreichen von Zentralbankgeld an Unternehmen dürfte die EZB die Finanzmärkte glücklich machen. Aktienkurse könnten steigen, weil Unternehmen mit dem Billiggeld aus Frankfurt Zinskosten senken und dadurch imstande sind höhere Gewinne auszuweisen. Der Euroraum dürfte somit von Kapitalzuflüssen profitieren, die dann auch dem Euro-Franken-Kurs helfen würden, weiter zu steigen.

Dazu passt einen aktuelle Einschätzung von Goldman Sachs. Die Bank empfiehlt Aktien aus Europa überzugewichten und US-Aktien unterzugewichten. In den USA seien die Aktien in ihrem obersten Zehntel und damit sehr teuer, sagte die Fondsmanagerin Katie Koch von Goldman Sachs Asset Management im Gespräch mit dem Finanzsender CNBC.

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