28.2.16

EUR/CHF-Ausblick: Die Bären blasen zum Angriff

Der Eurokurs sinkt unter 1,10 Franken. Schlimmer als die Preisgabe der 1,10er-Marke ist laut Charttechnikern die erfolgreiche Attacke auf das untere Ende der bisherigen Handelsspanne bei 1,0950 Franken. Damit dürfte es das für die Aufwärtsbewegung gewesen sein. Letzte Hoffnungen, wonach es sich bei dem Rückfall um eine vorübergehende Korrektur handelt und es bald wieder nach oben geht, zerschlagen sich.


Erfolgreiche Angriffe auf die wichtige Unterstützung bei 1,0900-1,0910 hat es bereits gegeben. Der Eurokurs sank am 24. Februar 2016 auf ein 6-Wochentief bei 1,0865 Franken, kletterte anschließend auf 1,0950 und fiel danach erneut unter 1,0900. Damit kommt die nächste Unterstützung bei 1,0750 ins Visier.

Bis zum Erreichen von 1,0750 werden aber voraussichtlich noch einige Wochen ins Land ziehen. Mindestens zwei Wochen, höchstens fünf Wochen dürfte es dauern, bis alle Euro-Bären an Bord sind. Im Kern geht es darum, dass der Euro jede Woche eine Kerze mit einem niedrigeren Tief und einem niedrigeren Hoch im Vergleich zur Vorwoche bildet.

Solange dieser im Fachjargon genannte Swing dominiert, haben die Euro-Bullen keine Chance. Es reicht nicht aus, die Bildung eines neuen Tiefs zu verhindern, wie die weiße Kerze für den 15. bis 19. Februar zeigt. Der Abwärts-Swing wird dadurch nur unterbrochen, nicht aber beendet. Ein Umkehrsignal ergibt sich erst bei einem Toppen des vorangegangenen Hochs.

Der Euro müsste somit in der kommenden Wochen über 1,1025 Franken steigen, um die Bären zu verjagen. Dafür liegt die Wahrscheinlichkeit aus charttechnischer Sicht lediglich bei etwa 20%. Für ein neues Tief unter 1,0863 sind es 50%, für eine Seitwärtsbewegung in der Spanne der Vorwoche zwischen 1,0865 und 1,1025 ca. 30%.

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