"Die deutsche Konjunktur zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig gegenüber den vielfältigen Herausforderungen des Herbstes", sagt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. "So ist die Automobilindustrie vom VW-Skandal unbeeindruckt." Das Ifo-Geschäftsklima gibt im Oktober lediglich um 0,3 Zähler auf 108,2 Punkte nach. Der Rückgang fällt geringer aus als von Volkswirten erwartet.
Kombiniert man die deutschen Wasserstandsmeldungen aus der Industrie mit denen aus Frankreich, zeigt sich ein erfreuliches Bild. In Frankreich kletterte der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzierende Gewerbe stärker als erwartet. Der am Freitag bekannt gewordene Anstieg des französischen PMI-Index auf 50,7 Zähler ging wegen der von der EZB in Aussicht gestellten Billiggeld-Schwemme ein wenig unter.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in der vergangenen Woche mutmaßlich 1 Milliarde Franken aufgewendet, um den Euro zu stützen. Dies geht aus der Entwicklung der Sichtguthaben von Banken bei der SNB hervor. Sie gilt als Indiz dafür, ob die Notenbank am Devisenmarkt interveniert. Die Interventionssumme, die dadurch entsteht, dass die SNB Euros kauft und den Banken den Gegenwert in Franken gutschreibt, ist vergleichsweise gering.
Aus charttechnischer Sicht hat der Eurokurs derzeit nicht viel zu befürchten. Wegen der Rückeroberung der zentralen Marke bei 1,08 Franken ist Platz für einen Anstieg bis zum nächsten Widerstand bei 1,0950 Franken. Die steigende 100-Tage-Linie ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass es von nun an wieder nach oben geht. Gefährlich wird es für den Euro-Franken-Kurs bei einem Taucher unter 1,07.