22.4.15

Immer mehr Devisenexperten senken den Daumen

Die Anzahl jener Finanzmarktexperten, die mit einer Aufwertung des Schweizer Frankens rechnen (einem sinkenden EUR/CHF-Kurs), nimmt zu. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Credit Suisse (CS) hervor.


27,9 Prozent der Befragten kalkulieren mit einem Rückgang des derzeit bei 1,0290 notierenden EUR/CHF-Kurses. Vor zwei Monaten, als der Euro bei 1,0812 Franken notierte, lag die Zahl der Euro-Skeptiker mit 21,7 Prozent etwas niedriger.

Die Umfrageergebnisse sind ein Indiz dafür, dass sich Devisenexperten auf ein erneutes Absacken des Wechselkurse auf den Gleichstand vorbereiten. Das letzte Mal war 1 Euro genau 1 Franken am 26. Januar 2015 wert.

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Denn die Schweizer Wirtschaft leidet nicht so stark unter dem plötzlichen Franken-Aufwertung nach der Mindestkurs-Aufgabe wie befürchtet. Im April hellten sich die Konjunkturperspektiven für die kommenden sechs Monate auf. Der ZEW-CS-Indikator kletterte um 14,7 Punkte auf -23,2 Zähler.

Noch sind die Euro-Skeptiker in der Minderheit, weil 37,2 Prozent der Umfrageteilnehmer einen Anstieg des Euro-Franken-Kurs erwarten. 34,9 Prozent sagen, die Devisennotierung werde auf der Stelle treten.

An der zwischen dem 7. April und 20. April 2015 durchgeführten Umfrage beteiligten sich 44 Analysten. Der Eurokurs pendelte währenddessen zwischen 1,02 Franken und 1,05 Franken.

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