12.10.14

Die aktuellen Schweizer Franken Prognosen

"Wir gehen deshalb auch davon aus, dass der Euro in den kommenden Monaten bis auf 1,27 Franken steigen könnte", sagt die Postbank. Die niedrigen Zinsen könnte Bankkunden dazu bewegen, ihr Geld aus der Schweiz abzuziehen. Damit sich die Postbank-Prognose als richtig herausstellt, müsste der aktuell bei 1,2080 Franken liegende Euro um 5,13 Prozent aufwerten.

Die Raiffeisen Zentralbank ist mit EUR/CHF 1,21 deutlich pessimistischer. Der Schweizer Franken dürfte wegen den geopolitischen Unsicherheiten von einer Kapitalflucht profitieren. Ferner lasse die Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Bildung eines Zinsvorteils des Euroraums gegenüber dem Schweiz nicht zu.

Dass der Euro-Franken-Kurs in den kommenden Monaten maßgeblich von den Konflikten im Nahen Osten, der Ukraine und den Protesten in Hongkong beeinflusst wird, sagt auch die Bayerische Landesbank. "Die geopolitischen Krisenherde dürften für eine konstant höhere Safe Haven-Prämie sorgen, welche den Franken vorerst auf dem Niveau von etwa 1,21 CHF/EUR halten dürfte", schreibt die Landesbank.

"In den kommenden Quartalen dürfte der EUR-CHF-Kurs mit nur etwas Abstand zum Mindestkurs der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 1,20 notieren. Denn die Argumente für einen starken Franken bleiben dominant", analysieren die Devisenexperten der DekaBank und verweisen auf die besseren Wachstumsperspektiven der Schweiz.

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erwartet, dass es von nun aufwärts mit dem Euro-Franken-Kurs geht. Demnach werden die geopolitischen Risiken und die lockere Geldpolitik der EZB am Wechselkurs abperlen. Die Schweizer Franken Prognose der Helaba sieht den Euro bis Ende 2014 auf 1,25 steigen.

Fazit:
Ausgehend von einem Wechselkurs von 1,2080 rechnen die Banken bis Ende 2014 im Mittel mit einem Anstieg des Euros auf 1,23 Franken. Ein halbes Jahr später sieht man den Kurs bei 1,2360.

Weiterlesen:
Vor- und Nachteile der Zinspolitik für Franken-Schuldner

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