22.6.14

Der goldene Mittelweg für Franken-Schuldner

Das Erstarken des Schweizer Frankens treibt die Kreditsumme eines Franken-Darlehens in die Höhe. Am Devisenmarkt kostete 1 Euro zuletzt nur noch 1,2151 Franken. Das wird von Bedeutung wenn der Fremdwährungskredit ausläuft oder eine Umschuldung in Euro (Konvertierung) stattfinden soll. Cleverer als Konvertieren und Aussitzen ist mit der Rückzahlung zu beginnen.

Die meisten Fremdwährungskreditnehmer scheuen es in einen Euro-Abstattungskredit umzuschulden, weil dann aus Wechselkursverlusten, die bisher nur auf dem Papier stehen, richtige Verluste werden. Die Aussitzen-Strategie hat wegen der schwachen Entwicklung des Euros bisher jedoch nicht zum Erfolg geführt.

Wer nicht länger Aussitzen will, sich aber die Tür für einen möglichen Anstieg des Euro-Franken-Kurs offen halten möchte, kann dies recht einfach und kostengünstig tun: Man beginnt mit der Rückzahlung des endfälligen Franken-Kredites, als wäre es ein Abstattungskredit.

(Weiterlesen: Euro steigt auf 1,28 Franken, aber erst im Dez. 2014)

Viele österreichische Banken bieten an, die Einzahlungen von dem Tilgungsträger (Ansparprodukt) in das Franken-Darlehen umzulenken. Die monatliche Rate wird sodann zum jeweils gültigen Euro-Franken-Kurs konvertiert. Bei den meisten Banken sind Rückzahlungen spesenfrei.

Allerdings sollte man den Banken bei den gestellten Wechselkursen auf die Finger schauen. Gut möglich ist, dass die Kreditinstitute versuchen entgangene Spesen über den Euro-Franken-Kurs wieder reinzuholen, indem sie beispielsweise einen Umrechnungskurs von EUR/CHF 1,2069 stellen, obwohl der offizielle EZB-Referenzkurs bei 1,2169 liegt.

Zum Thema:
Wall Street Journal ruft 2014 zum Jahr der Franken-Schwäche aus

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