27.10.13

Für den Euro CHF wird die Fed zum Problembär

Dem Devisenkurs des Euros zum Schweizer Franken ist Amerikas Geldpolitik ganz offensichtlich ein Dorn im Auge. Vor sechs Wochen beschloss die Fed an ihrem massiven Anleihekaufprogramm (QE3) uneingeschränkt festzuhalten. Die Gemeinschaftswährung hat infolgedessen gegenüber dem Franken abgewertet. Aufgrund der Jubelstimmung an den Aktienmärkten wäre jedoch eine Aufwertung logisch gewesen.

Der Eurokurs sank zwischen dem 18. September und 30. September von 1,2375 auf 1,2215 Franken. Aktuell notiert das Währungspaar bei 1,2319. Aus "QE3" wird "QE unbegrenzt". Investoren haben in den letzten Wochen ihre Erwartungen drastisch korrigiert. Inzwischen sind die Finanzmärkte der Meinung, dass die Fed erst im März 2014 beginnen wird, ihre monatlichen Anleihekäufe zu drosseln.

Weil die Fed noch mehr billiges Zentralbankgeld ins Schaufenster gestellt hat, steigen die Aktienmärkte auf neue Rekordstände. Ein solches Umfeld wäre eigentlich prädestiniert für einen Anstieg des Euros gegenüber den Franken. Es kommt jedoch anders. Der als sichere Hafen wahrgenommen Schweizer Franken wertet auf. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein.

Finanzblase

"Es ist unhaltbar. Es basiert nicht auf brauchbarem Wachstum. Es wird nicht gestützt von der Stärke der Wirtschaft." So beschreibt der US-Großinvestor Michael Pento das Vorgehen der amerikanischen Zentralbank.

Unter der Leitung von Ben Bernanke hat die Fed ihre Bilanzsumme von rund 850 Milliarden Dollar auf derzeit 3,87 Billionen Dollar aufgebläht. Das neu gedruckte Geld flutet die globalen Finanzmärkte. Bernankes Nachfolgerin, Janet Yellen, darf zugetraut werden, dass sie die Bilanzsumme auf etwa ein Drittel der US-Staatsverschuldung erhöht. Das wären etwa 5,7 Billionen Dollar.

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