Euro zittert vor Chinas Banken

Am Devisenmarkt sinkt der Euro plötzlich auf 1,2305 Franken. Die Gemeinschaftswährung ist so günstig wie zuletzt vor zwei Wochen. Investoren suchen nach Sicherheit, weil die Geldmarktzinsen in China Übernacht völlig unerwartet kräftig anzogen. Die Furcht vor einer chinesischen Finanzkrise geht wieder um.

Der als sichere Hafen wahrgenommene Schweizer Franken profitiert. Für den Euro schließt sich das nächste Zeitfenster, weil an den Aktienmärkten Gewinnmitnahmen einsetzen. Das Börsenumfeld mit uneingeschränkter Risikofreude und Rekordhochs könnte nun unterbrochen werden, ohne dass der Euro-Franken-Wechselkurs etwas daraus gemacht hat.

Von der Börsenrallye im Frühjahr, als der Dax zwischen Mitte April und Ende Mai von 7.418 Punkte auf 8.558 Zähler (+15,37 Prozent) nach oben rauschte, hatte auch die Gemeinschaftswährung etwas. Sie kletterte innerhalb weniger Wochen von 1,2140 auf 1,2650 Franken und markierte ein Zwei-Jahres-Hoch.

Im Zuge der Börsenrallye der letzten Wochen stieg der Dax von 8.102 Punkte auf 8.988 Zähler (+10,94 Prozent). Der Eurokurs schaffte jedoch nur einen minimalen Anstieg von 1,2280 auf 1,2305 Franken.

In China steigt der siebentägige Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld beschaffen, um 0,47 Prozent auf 4,05 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende Juli. Die Zunahme deutet darauf hin, dass die Kreditinstitute dem Geldmarkt Kapital entziehen, was zu einer Kreditklemme führen könnte.

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