27.9.13

Stärke des Schweizer Frankens nicht in den Griff zu kriegen

Der Eurokurs notiert aktuell bei 1,2238 Franken. Die Talfahrt der Gemeinschaftswährung will kein Ende finden. Seit zwei Wochen geht es fast ohne Unterbrechung bergab. Nachdem ein wichtiges Unterstützungsniveau gerissen ist, schauen die Verfechter eines schwächeren Franken mit Sorge auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Mittwoch.

Am Freitagnachmittag beschleunigte sich der Abverkauf des Euros, nachdem eine technische Unterstützungszone bei 1,2250-1,2270 Franken zerbröselte. In der ersten Wochenhälfte war bereits der 200-Tage-Durchschnitt gerissen. Aus charttechnischer sind damit die Zutaten für eine Fortsetzung der Talfahrt vorhanden.


"EUR/CHF konnte die Zone von 1,23 nicht überwinden, obwohl sich die Renditespannen leicht zugunsten des EUR bewegt haben", stellten die Devisenexperten der Credit Suisse fest. "Wir glauben, dass dies hauptsächlich auf das Risiko zurückzuführen ist, dass sich die Europäische Zentralbank bei ihrer Sitzung nächste Woche vorsichtiger zeigen könnte", heißt es.

Neben dem Risiko der nächsten Euro-Schwemme in Form von Dreijahres-Krediten der EZB muss die Gemeinschaftswährung derzeit mit politischen Unwägbarkeiten in Italien klarkommen. Weil Ex-Regierungschef Berlusconi sein Sitz im Parlament entzogen werden soll, drohen Abgeordnete der Partei Volk der Freiheit (PdL) mit einem Massenrücktritt. Die Regierungskoalition, an der sich Berlusconi beteiligte, droht auseinander zu brechen.

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