4.9.13

Schweizer Franken Prognosen der Banken sehr unzuverlässig

Mit der Syrien-Krise werden einmal mehr die Schweizer Franken Prognosen der Großbanken durcheinander gewirbelt. Aus denen von der Credit Suisse und der Postbank vorhergesagten Anstiegen des Euros ist nichts geworden. Ursache dürfte die steigende Nachfrage der Anleger nach sicheren Häfen sein.

Die Ende Mai 2013 von der Credit Suisse abgegebene Schweizer Franken Prognose sah binnen drei Monaten einen Anstieg des Euros auf 1,27 Franken vor. Am Stichtag, dem 27. August 2013, setzte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2293 fest. Weil die Vorhersage um mehr als fünf Rappen daneben liegt, handelt es sich um eine veritable Falschprognose.

Ein wenig besser schneidet die Postbank ab, die eine Zunahme des Euros bis zum 22. August 2013 auf 1,25 Franken prophezeite. Der EZB-Referenzkurs an diesem Handelstag lag bei 1,2349. Gleichwohl ist die Prognose falsch. Damit sie sich als richtig erwiesen hätte, wäre ein Wechselkursniveau zwischen 1,2450 und 1,2550 erforderlich gewesen.

Viele Wechselkursprognosen stellen sich im Nachhinein als fehlerhaft heraus, weil sich die Nachrichtenlage ändert. Es ist extrem schwer vorhersehbar, welchen Geschehnissen und Ereignissen die Devisenmärkten in der Zukunft ihre Aufmerksamkeit schenken werden. So war beispielsweise auch die Krise in den Schwellenländern von vielen Analysten nicht gesehen worden.

Im kommenden Herbst könnte die Schuldenobergrenze der USA wieder im Fokus stehen. Sie muss mal wieder angehoben werden. Bei der Innenpolitik dürften sich die Republikaner gegenüber Präsident Obama deutlich weniger kompromissbereit zeigen als bei der Außenpolitik.

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