23.9.13

Euro fällt durch den Rost, nur noch 1,2276 Franken wert

Am Montagnachmittag ist der Euro CHF Kurs am fallen. In kurzer Zeit rauscht die Gemeinschaftswährung von 1,2335 auf 1,2277 Schweizer Franken in den Keller. Der Euro notiert so tief wie zuletzt vor sieben Wochen. Aus charttechnischer Sicht schlägt die Stunde der Wahrheit. Fundamental ist das Bild freundlicher.

Die Abwärtsrisiken haben sich erhöht. Entscheidend ist nun das Verhalten an wichtigen Unterstützungen. Da wäre zum einen der 200-Tage-Durchschnitt, der aktuell einen Wert von EUR/CHF 1,2298 aufweist. Die viel beobachte Durchschnittslinie wurde zwar gerissen. Euro-Bullen hoffen jedoch darauf, dass es sich um einen Intraday-Ausbruch handelt.

Sollte der Eurokurs zum Handelsbeginn am Dienstag wieder über 1,23 notieren, wäre das Verkaufssignal erst einmal hinfällig. Gleichzeitig hätte eine wichtige Unterstützungszone bei 1,2255-1,2270 gehalten.

Aus fundamentaler Sicht spricht das Basisszenario für einen erneuten Anstieg des Euros auf 1,25 Franken und darüber hinaus. Die Notenbanken, allen voran die Fed, machen keine Anstalten die Geldschleusen auch nur ansatzweise zu schließen.

Das viele Papiergeld überflutet die Finanzmärkte, schiebt die Aktienkurse von Rekordhoch zu Rekordhoch und dämpft die Nachfrage nach sicheren Häfen, zu denen der Schweizer Franken zählt. Mit dem Beginn des vierten Quartals in der kommenden Woche könnte an den Aktienbörsen die nächste Kaufwelle eingeleitet werden.

Im Falle eines Extremszenario, zu dem es durch den US-Haushaltsstreit, einem Aufflammen der Schuldenkrise in Europa oder Problemen in den Schwellenländern kommen könnte, stiege die Nachfrage nach dem Schweizer Franken. Der Euro könnte auf seinen Eröffnungskurs vom 2. Januar 2013 bei 1,2080 CHF sinken.

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