24.6.13

Kommt mit dem ifo-Index die Trendwende beim Eurokurs CHF?

Nun könnte der Schweizer Franken wieder abwerten. Hintergrund ist ein kräftiger Anstieg der Exporterwartungen bei deutschen Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs aktuell bei 1,2250 CHF. Tendenz steigend. Allerdings gibt es für die Gemeinschaftswährung auch Risikofaktoren, wie die mühsame Bastelei an den Zutaten der Bankenunion.

Am Devisenmarkt brach der Eurokurs zwischen dem 22. Mai und dem 13. Juni von 1,2650 auf 1,2222 Franken (-3,38%) ein. Auch mit seinem aktuellen Stand von 1,2250 ist der Euro dichter an dem bei 1,20 festgelegten Mindestkurs der Schweizerischen Nationalbank (SNB) als an dem Zweijahreshoch bei 1,2650.

Der ifo-Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft kletterte von 105,7 Punkten im Mai auf 105,9 Zähler im Juni, wie das ifo-Institut am Montagvormittag mitteilt. Es ist der zweite Anstieg in Folge. Sollte es im Juli erneut nach oben gehen, läge eine bestätigte Aufwärtsbewegung vor, die in der Regel mit einem konjunkturellen Aufschwung einhergeht.

Hervorzuheben ist eine deutliche Zunahme der Exporterwartungen bei den Unternehmen aus dem Produzierenden Gewerbe. Die deutsche Wirtschaft halte Kurs, stellt das ifo-Institut fest. Ökonomen erhoffen sich von den Exporterfolgen ein Anspringen der Investitionen, wodurch der wirtschaftliche Aufschwung auf eine breitere Basis gestellt werden würde.

Die Politiker der Eurozone könnten den mühsamen Aufbau von Vertrauen jedoch wieder zunichte machen. Die EU-Finanzminister konnten sich am Wochenende trotz einer knapp 20-stündigen Marathonverhandlung nicht auf Regeln für die Abwicklung maroder Banken einigen. Deutschland und Frankreich streiten sich. Berlin will den Steuerzahler außen vor lassen. Paris plädiert für eine Aufweichung dieses Modells.

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