Am Devisenmarkt lässt der Euro nicht locker. Gegenüber dem Schweizer Franken klettert die Gemeinschaftswährung am Mittwochvormittag auf 1,2524. Das ist der höchste Stand seit dem legendären 18. Januar. Seinerzeit schoss das Devisenpaar auf ein 20-Monats-Hoch bei 1,2568. Analysten reiben sich angesichts des jüngsten Kursprungs die Augen, weil die Eurozone miserable Konjunkturdaten abliefert.
Frankreich sagt Bonjour zur Rezession. Die zweitgrößte Volkswirtschaft von Europa schrumpfte im ersten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Weil das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits im vierten Quartal 2012 um 0,2 Prozent zurückging, sind die Bedingungen einer Rezession (zwei Quartale negatives Wachstum hintereinander) erfüllt.
Auch Deutschlands Wirtschaftswachstum lag im ersten Quartal mit 0,1 Prozent unter den Erwartungen der Analysten, die mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Italiens Volkseinkommen ging um 0,5 Prozent zurück. Im vierten Quartal hatte das Minus bei 0,9 Prozent gelegen.
Dem Eurokurs CHF sind die Hiobsbotschaften gleichgültig. Er setzt seine Aufwärtsbewegung fort, was Charttechniker auf die steigenden 50-Tage, 100-Tage und 200-Tage Durchschnitte zurückführen. Sollte die 50-Tage-Linie (rot) die 100-Tage-Linie (grün) überspringen und dem Eurokurs ein Bruch des Januar-Hochs bei 1,2568 gelingen, müsste man mit einem Hinausschießen (Overshooting) auf 1,30 CHF rechnen.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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