Wer ein Bankkonto in Zypern hat, ist ein Mitglied des Währungsraums zweiter Klasse. Die Spaltung der Eurozone führt zu einem Ansturm auf sichere Häfen wie dem Schweizer Franken. Er drückt den Eurokurs zum Wochenauftakt auf ein Dreiwochentief bei 1,2165. Sind als nächstes die Sparer in Italien, Spanien und Portugal dran?
Die von Brüssel zur Bedingung für ein Hilfspaket gemachte Nacht-und-Nebel Steuer verbreitet Angst und Schrecken. Eigentlich sollte Griechenlands Schuldenschnitt doch die absolute Ausnahme sein. Er war es aber nicht. Das Einfrieren von Geldern auf Bankkonten sah man zuletzt in Argentinien zu Beginn des Jahrtausends. Von der "seriösen" Eurozone hätte man so etwas freilich nicht erwartet.
Die Brüsseler-Bürokraten machen auch vor den Kleinsparern nicht halt. Es trifft alle. Jemand der 5.000 Euro zur Seite gelegt, wird um 337,50 Euro enteignet. Hätte man nicht eine intelligentere Lösung finden können? Das Ganze riecht nach einem Diktat Berlins.
Wenn man Zypern jetzt Geld im Rahmen eines Hilfspaktes leiht, heißt das nicht automatisch, es nicht zurück zu bekommen. Vielleicht wäre die zypriotische Regierung auch bereit gewesen zusätzliche Sicherheiten zu hinterlegen. Nun hat man sich an den Kleinsparern und damit an der Glaubwürdigkeit des Euros versündigt.
Am Montagvormittag beginnt sich der Euro langsam wieder zu stabilisieren. Gegenüber dem Schweizer Franken steigt die Gemeinschaftswährung auf 1,2190. Der Kurs zum Dollar notiert bei 1,2915. Er war zwischen Freitagabend und Montagnacht von EUR/USD 1,3075 auf 1,2880 abgeschmiert.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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