Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20 nun doch für die Ewigkeit?


Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat Angst vor einer Rückkehr der Frankenstärke. Notenbankchef Thomas Jordan will von einer Manipulation des Wechselkurses und einem Währungskrieg nichts wissen. Die Aufrechterhaltung des Mindestkurses knüpft der SNB-Präsident an den Reformfortschritt in Südeuropa.

Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2344 Franken. Sie liegt damit um mehr als drei Rappen über dem Mindestkurs, der Anfang September 2011 eingeführt wurde. Seitdem bewegt sich die Schweiz im Gebiet der unkonventionellen Geldpolitik. Daran könnte sich auf Sicht von Jahren nichts ändern.

Wer einen Franken-Fremdwährungskredit aussitzen will, muss paradoxerweise darauf hoffen, dass Spanien und Italien die großen Sorgenkinder des Euroraums bleiben. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, weil die Arbeitsmärkte der beiden Länder aus Sicht vieler Experten nicht fit für die Globalisierung sind.

"Solange die fiskalischen und strukturellen Probleme in der Eurozone aber nicht gelöst sind, ist die Gefahr eines plötzlich wiederkehrenden Aufwertungsdrucks auf den Franken nicht gebannt. Der Mindestkurs wirkt einer solchen Entwicklung entgegen", sagte Jordan am Dienstag bei einer Rede am Schweizerischen Institut für Auslandsforschung in Zürich.

Trotz der jüngsten Aufwertung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken rudert die Nationalbank zurück. Im August verkündete Jordan, dass der Mindestkurs nicht für die Ewigkeit sei. Nun vollzieht er gewissermaßen eine 180-Grad-Wende.

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