Eurokurs im Berlusconi-Sturzflug auf 1,2188 CHF


Am Devisenmarkt fällt der Kurs des Euros am Montagabend auf 1,2188 Schweizer Franken. Das ist der niedrigste Stand seit dem 11. Januar. Die Gemeinschaftswährung wird ausverkauft. Bei den italienischen Wahlen bekommt Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Senat offenbar genügend Stimmen zusammen, um eine Mehrheit zu bilden.

Damit wäre Italien de facto unregierbar. "Erneute Wahl unvermeidlich", titelt die deutsche Zeitung "Welt". Investoren erinnern sich an den griechischen Wahlmarathon des letzten Jahres. Damals klebte der Euro monatelang am Mindestkurs bei 1,20 CHF. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste umfangreiche Euro-Stützungskäufe durchführen, um die Untergrenze zu verteidigen.

Die sich abzeichnende Mehrheit von Berlusconi im Senat hat bereits die italienischen Anleihemärkte durchgeschüttelt. Die Zinsen für zehnjährige Staatspapiere steigen in wenigen Stunden von 4,17 Prozent auf 4,50 Prozent.

Unterdessen taucht der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar auf 1,3078. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung im Hoch noch um mehr als zwei Cents höher bei 1,3320. An den Finanzmärkten traut man Berlusconi offenbar zu neben Italien auch die Eurozone zu versenken.

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