2.1.13

Lauer Handel dient zur Verringerung von Fremdwährungsbeständen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verringert in der zweiten Dezemberhälfte offenbar spürbar ihre Fremdwährungsbestände. Darauf deutet die abnehmende Entwicklung der Giroguthaben der Schweizer Banken bei der Nationalbank hin. Sie gelten als Indiz, ob und wie stark die SNB am Devisenmarkt interveniert, um den Euro-Mindestkurs bei 1,20 CHF durchzusetzen.

Zwischen den Wochen vom 14. Dezember bis 28. Dezember 2012 fielen die Giroguthaben von 294,27 Milliarden auf 288,53 Milliarden Franken. Der Rückgang macht Spekulationen über ein baldiges Ende des Mindestkurses überflüssig. Die von der Nationalbank im September 2011 eingezogene Untergrenze zum Euro wird glaubwürdiger.

SNB Fremdwährungsbestände (Mrd. Fr.)

Die vielen Franken-Kreditnehmer in Österreich, Ungarn und Kroatien können ein wenig aufatmen. Eine Zunahme des Euros auf 1,25 oder 1,30 CHF ist nach wie vor möglich. Renommierte Devisenexperten, darunter die Deutsche Bank, rechnen jedoch nicht mit einem substanziellen Anstieg der Gemeinschaftswährung und geben blutleere CHF Prognosen heraus.

"Martin Jetzer erwartet für 2013 dagegen keine Änderung der Wechselkurspolitik der SNB. Der Chief Investment Officer von Bellecapital sieht als Gründe die drohende Rezession in der Euro-Zone und die anhaltende Überbewertung des Frankens", schreibt die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).

Am Devisenmarkt setzt der Eurokurs derweil seinen Anstiegskurs fort. Gegenüber dem Schweizer Franken steigt die Gemeinschaftswährung im Verlauf des US-Handels auf 1,2098. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den ersten Referenzkurs des neuen Jahres auf 1,2090 fest. Der Franken kostet umgerechnet knapp 83 Euro-Cents.

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