26.6.12

Deutschland hängt Schweiz hängt Italien beim Konsum ab

Die deutschen Verbraucher lassen sich von der Schuldenkrise nicht ins Boxhorn jagen. Steigende Einkommenserwartungen und Anschaffungsneigungen sind in der Bundesrepublik zu beobachten. In der Schweiz kommt es hingen zu einer Abflachung im Detailhandel und bei den Immatrikulationen von Neuwagen, während die italienische Einzelhandelsumsätze regelrecht einbrechen.

Deutschlands GfK Konsumklimastudie fällt zwar leicht um 0,1 auf 5,7 Punkte. Allerdings ist die Abnahme auf die Erwartungskomponente zurück zu führen. Fragt man die Bürgerinnen und Bürger nach ihren Anschaffungsneigungen, geben sie an, mehr kaufen zu wollen. Der GfK-Index wäre womöglich auf 6,0 Zähler gestiegen, wenn sich die Schuldenkrise nicht so dramatisch zugespitzt hätte:

„Die Turbulenzen im Euro-Raum durch den zum Befragungszeitpunkt ungewissen Wahlausgang in Griechenland sowie die Rettungsaktion für den spanischen Bankensektor haben dem Konjunkturoptimismus der Verbraucher einen deutlichen Dämpfer gegeben“, merkt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) an.

In der Schweiz rauscht der UBS-Konsumindikator von 1,37 auf 1,05 Zähler in den Keller. Die Detailhändler setzen weniger um. Hinzu kommen rückläufige Käufe von Personenwagen. Die Neuzulassungszahlen liegen jedoch mit über 28.000 weiterhin über den Höchstständen von 1999, teilt die Schweizer Großbank mit.

Italien steckt nach Definition der Deutschen Bundesbank in einer so genannten Anpassungsrezession. Die Haushaltskonsolidierung fordert ihren Preis. Italienische Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen immer weniger. Die Einzelhandelsumsätze brechen um -1,6 Prozent ein. Auf Jahressicht gibt es einen Rückgang von -6,8 Prozent.

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