Die Euro-Währung ist zum Scheitern verurteilt

Ungarn werde nicht "das Abenteuer eines Euro-Beitritts" wagen. Das stellt Ministerpräsident Viktor Orbán nun noch einmal klar. Die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, dass Länder erfolgreicher seien, wenn sie nicht der Eurozone angehörten. Derweil hält EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker an seinem Plan fest. Griechenland wird, koste es, was es wolle, im Euro gehalten. Sieht der Luxemburger den Wald vor lauter Bäumen nicht?

Ungarn befindet sich mit seiner Ablehnung in guter Gesellschaft. Auch Tschechien und Schweden wollen dem Euroraum nicht beitreten, obwohl sie sich laut EU-Verträgen dazu bereit erklärt haben. Es gibt allerdings kein fixiertes Beitrittsdatum, weshalb die Länder die Euro-Einführung auf Jahrzehnte in die Zukunft verschieben können. Großbritannien und Dänemark stehen der Gemeinschaftswährung noch ablehnender gegenüber. Sie haben noch nicht einmal die Absicht irgendwann beizutreten.

Weil Ungarn den Euro nicht einführen werde, seien Investitionen sicher, sagte Orbán vor arabischen Bankern. Sein Land verfüge über ein stabiles Finanzsystem. Die nächste Ohrfeige dürften die Euro-Europäer aus Polen bekommen. Der neue rechtskonservative Präsident Andrzej Duda könnte an der Zloty festhalten, obwohl man sich in Brüssel so sehr einen Beitritt Polens in die Eurozone wünscht.

Es lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass Griechenland dem Euro einen Jahrhundert-Schaden, wenn nicht sogar den Todesstoß, versetzt hat. Allerdings blenden Juncker und sein Währungskommissar Moscovici das "Bigger Picture" konsequent aus. Und so wird ohne regelgebundene Reformvorgaben munter weiterverhandelt. Dass es ist nicht vorwärts geht, hängt auch daran, dass die anderen 18 Euroländer noch nicht einmal dazu in der Lage sind sich auf gemeinsame Regeln auf dem Arbeitsmärkten und bei den Renten zu einigen.

Irgendwann im Jahr 2060 soll Griechenland die letzte Rate an die Euro-Partner gemäß den Juncker-Plänen zurückgezahlt haben. Dass es dazu kommt, ist so wahrscheinlich wie im Lotto zu gewinnen.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Kursentwicklung Eurokurs CHF 2010 mit Ausblick 2011

Schweizer Franken Prognose 2026: 1 Euro = 0,84 CHF

Traurige Eurokurs Bilanz 2007-2011: Von 1,68 CHF auf 1,22 CHF