23.5.13

Massiver Einbruch des Euros von 1,2650 auf 1,2415 Franken

Dass die Korrektur so schnell kommt, damit haben die Wenigsten gerechnet. Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs binnen 18 Stunden von 1,2650 auf 1,2415 CHF (-1,87%). Passiert nun etwas Ähnliches wie zu Jahresbeginn, als die Gemeinschaftswährung nach einem Blitzanstieg auf knapp 1,26 Schweizer Franken in den Keller rauschte?


So war es beim letzten Mal: Am 18. Januar kletterte der Eurokurs auf 1,2568 CHF. Drei Handelstage später war er nur noch 1,2325 wert. Es folgte bis zum 28. Januar eine zweite Anstiegswelle auf 1,2515. Anschließend sank die Einheitswährung bis Ende Februar auf 1,2115.

Für Besitzer von Fremdwährungskrediten haben die Schwankungen beachtliche Konsequenzen. In Österreich wurden die meisten Franken-Darlehen zu Eurokursen von etwa 1,50 CHF (+/- 5 Rappen) ausgereicht. Bei einem Franken-Darlehen im Gegenwert von 300.000 Euro flossen oft 100.000 Euro in die Anschaffung. Die restlichen 200.000 Euro gingen in Ansparprodukte wie Lebensversicherungen oder Wertpapiere.

Ein 300.000 Euro Darlehen wies gestern, als der Eurokurs auf 1,2650 CHF kletterte, einen Wechselkursverlust von 55.731 Euro auf. Bei dem gegenwärtigen Niveau von EUR/CHF 1,2415 steht man mit 62.464 Euro in der Kreide. Die 18-stündige Talfahrt der Gemeinschaftswährung verursachte einen zusätzlichen Wechselkursverlust von 6.733 Euro.

Wer seinen Franken-Kredit in eine Euro-Finanzierung umwandeln möchte, für den ist das Kursniveau von entscheidender Bedeutung. In diesem Zusammenhang spielen die Schweizer Franken Prognosen der Banken eine wichtige Rolle. Belastbare Daten, welche Geldhäuser dieses Jahr die treffsichersten Vorhersagen abgeben, liegen ab dem Beginn der zweiten Jahreshälfte vor.

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