4.3.13

Eurokurs sinkt zum Wochenauftakt auf breiter Flur

Der Euro kann sich bislang aus der italienischen Abwärtsspirale nicht befreien. Gegenüber dem Schweizer Franken sinkt die Gemeinschaftswährung von 1,2280 am Freitagabend auf 1,2256 am Montagmorgen. Italiens politische Linke will das Wahlrecht reformieren und sodann neu wählen lassen. Wirtschaftliche Strukturreformen dürfte es auf absehbare Zeit nicht geben.

Zum US-Dollar fällt der Eurokurs erneut unter die psychologische Marke von 1,30. Das Devisenpaar notiert um 8:30 Uhr MEZ bei 1,2990. Der Wechselkurs des Euros zum japanischen Yen befindet sich bei EUR/JPY 121,40. Das sind vier Yen weniger als vor der Italien-Wahl.

Die japanische Notenbank betreibt zwar eine sehr laxe Geldpolitik. Der Yen bleibt in Krisenzeiten dennoch gesucht, weil Japan bislang nicht auf ausländische Investoren zur Finanzierung seiner Staatsschulden angewiesen ist.

Gelähmtes Italien

Die Italienerinnen und Italiener könnten in diesem Jahr noch einmal zu den Wahlurnen gerufen werden, sollte man keine Mehrheit für die Bildung einer Regierung finden, erklärte der Spitzenpolitiker von Bersanis Demokratischer Partei (PD), Stefano Fassina. "Wir sollten einen neuen Präsidenten ernennen, das Wahlrecht ändern und dann neu wählen lassen", sagte Fassina dem Fernsehsender TG24 TV.

Die Zinsen für italienische Zehnjahrespapiere sind vor dem Hintergrund eines ins Gespräch gebrachten Schuldenschnitts kurz davor über fünf Prozent zu steigen. Aktuell rentieren die Staatsanleihen bei 4,88 Prozent. In der einjährigen Regierungszeit des technokratischen Premiers Mario Monti waren die Zinsen von 7,39 Prozent im November 2011 auf 4,07 Prozent im Januar 2013 gefallen.

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